Ausstellungsansicht Foto: Norbert Miguletz |
Jacques-Louis David (1748–1825) Patroklus, 1780 Öl auf Leinwand, 122 x 170 cm Cherbourg-Octeville, Musée d'art Thomas-Henry © Daniel Sohier |
Als ehemalige Literaturwissenschaftlerin kenne ich die Klassik eher als Epoche, in der Dramen wie Goethes Iphigenie auf Tauris entstehen ließ - und das ist ehrlich gesagt auch schon ziemlich lange her. Richtig nachvollziehen kann ich das riesige Interesse einer ganzen Generation an Athene, Odysseus und Co. ebenfalls nicht - die griechische Mythologie hat natürlich bis heute ihre Faszination, aber was genau man daraus für sein eigenes Leben ziehen sollte, ist mir nicht wirklich klar. "Stille Einfalt, edle Größe" - ich kapiere es, fürchte ich, nicht. Meinen Drang, bei einer Darstellung des Achilles, "Hey, das ist ja Brad Pitt!" auszurufen, konnte ich immerhin unterdrücken.
Ausstellungsansicht Foto: Norbert Miguletz |
Die Frankfurter Ausstellung zeigt einige weltbekannte Kunstwerke, etwa Davids "Tod des Marat" und "Schwur der Horatier" sowie zwei Versionen von Skulpturen der Göttin Hebe (von Thorvaldsen und Canova - anscheinend oft miteinander verglichen, aber nun erstmals gemeinsam zu sehen. Viele der sonstigen gezeigten Skulpturen waren allerdings Gipsabgüsse.
Ausstellungsansicht Foto: Norbert Miguletz |
Die üppigen 14 Euro Eintritt ins Museum ermöglichten zusätzlich den Besuch in der Dauerausstellung, die wie eingangs erwähnt Großartiges zu bieten hat - dennoch fände ich es schön, wenn die Eintrittspreise in irgendeiner Weise ermöglichen würden, zwischen Sonderausstellung und dem Gesamtgebäude zu wählen und so je nach Bedarf weniger zu bezahlen - in anderen Museen ist das durchaus möglich.
Die Ausstellung läuft noch bis zum 26. Mai 2013 und kostet wochentags 12, am Wochenende 14 Euro Eintritt.
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