My Year In Lists (5)

by - Januar 05, 2021

Miniserien

Selten war es so akzeptabel, ständig vor der Glotze zu sitzen, wie 2020. Nicht nur deshalb lohnt sich auch dieses Jahr die Extrakategorie "Miniserien" - selbst, wenn deren genaue Definition weiterhin schwierig bleibt
 

5. Dracula


Schon in den ersten Tagen des Januars war plötzlich eine neue Netflix-Miniserie in aller Munde - sie stammte nämlich vom Sherlock-Team, was Großes erwarten ließ. Der Dreiteiler erwies sich dann auch als sehr unterhaltsam, allerdings wurde die Qualität der ersten Folge in den nachfolgenden aus meiner Sicht nicht mehr erreicht.


4. Wie ein Fremder


Zur Dokuserie über Roland Meyer de Volatire habe ich mich bereits hier ausführlich ausgelassen. Mittlerweile kann man sie auch auf Netflix sehen.


3. Good Omens


Damit wird Good Omens zur einzigen Nicht-Netflix-Miniserie in meinen Charts (was sicher auch damit zu tun hat, dass ich normalerweise gar keine Amazon Prime-Kunden bin). Über diese positive Serienüberraschung schrieb ich hier.


2. Unorthodox


Auf Unorthodox war Netflix so mächtig stolz (und hat es so stark beworben), dass es sicher alle gesehen haben, die auch nur das kleinste Interesse an der Geschichte um eine junge Frau aufbringen konnten, die aus einer ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinschaft in New York und vor ihrer Ehe flieht und in Berlin ein neues Leben beginnt. Die Serie basiert lose auf einer Autobiographie, Buch und Serie wurden dafür kritisiert, antijüdische Stereotype zu bedienen. Zum Wahrheitsgehalt (der sich in jedem Fall ja nur auf diese eine Gemeinde beziehen würde) kann ich natürlich nichts sagen, die Serie gefiel mir in jedem Fall sehr gut.


1. The Queen's Gambit / Das Damengambit


Eine weitere Miniserie, der Netflix - zurecht - eine große Werbekampagne spendiert hat. Die Protagonistin Beth wächst nach dem Selbstmord ihrer Mutter in einem Waisenhaus auf und entdeckt dort neben ihrer Vorliebe für Beruhigungsmittel auch ihr Talent zum Schachspielen. Die Serie begleitet Beth durch verschiedene Lebensabschnitte: die Adoption durch ein Paar mit instabiler Ehe, ihre ersten Schachturniere, diverse Schicksalsschläge und Zusammenbrüche und das langsame Fortschreiten ihrer Karriere.

Die Serie schafft es meiner Meinung nach überraschend gut, das Thema Schach spannend darzustellen. Viele Schlüsselszenen der Geschichte finden nun einmal am Schachbrett statt, und diese immer wieder so zu vermitteln, dass den Zuschauern auch ohne tiefe Schachkenntnisse die Brisanz der Situation klar wird, kann nicht einfach gewesen sein. Für Berliner enthält die Serie auch ein Mitmachspiel: Die Episoden in Paris, Las Vegas und Moskau wurden nämlich in Wirklichkeit allesamt hier gedreht, also können sich Ortskundige beim Zusehen am lustigen Location-Raten beteiligen.


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