Gelesen, gesehen, gekauft: Dezember 2014

by - Januar 13, 2015

Herrje, im Zuge des geballten Jahresrückblicks habe ich meine ebenfalls hochwichtige Monatszusammenfassung vergessen! Also blicken wir schnell ein letztes Mal zurück in den Dezember ...

Gelesen


Vor geraumer Zeit las ich The Devil of Nanking (das manchmal auch einfach Tokyo heißt) von Mo Hayder. Der geradezu übertrieben grausame Roman über Kriegsverbrechen von Japanern in China hinterließ Eindruck, und als ich wieder einmal nach neuen Hörbuch-Krimis suchte, bestellte ich mir Der Vogelmann von derselben Autorin, gelesen von Dietmar Bär.

Frau Hayder hat offenbar grundsätzlich einen Hang zur Brutalität, auch Der Vogelmann strotzt nur so von Gewaltszenen - dieses Mal im London der Gegenwart - und ist nichts für schwache Nerven oder Mägen. Davon abgesehen war die Kriminalgeschichte über einen Frauenmörder spannend und die Figuren interessant, aber irgendwie erschien mit das Hörbuch seltsam. Manche Handlungselemente schienen auf Details aufzubauen, von dem ich mich nicht erinnern konnte, sie jemals erfahren zu haben. Andere erwähnte Vorgänge verliefen später völlig im Sand, was bei Krimis ja eher ungewöhnlich ist.

Das Lesen einiger Kritiken bestätigte meinen Verdacht: Die Hörbuchversion des Vogelmanns ist gekürzt, und das offenbar ausgesprochen ungeschickt, so dass die Figuren teils ziemlich abrupt und unmotiviert agieren. Schade, denn man merkt dem Hörbuch immerhin an, dass es mit mehr Detailfülle wahrscheinlich sehr gut wäre.

Gesehen


Zwischen den Jahren ist es seit einigen Jahren immer Zeit für neue Folgen der Serie Der Tatortreiniger. Dieses Jahr hat der NDR gleich acht Episoden produziert, eine schier unglaubliche Menge, denn sonst waren es zwei bis maximal vier. Von der Tradition, die neuen Folgen möglichst spät und schnell wegzusenden, wich man aber nicht ab. Statt die Ausstrahlung, eventuell unter Einbindung älterer Episoden, auf zwei Monate zu strecken, zeigte man Doppelfolgen, und zwar nach 22 Uhr.

Leider habe ich mich beim Aufnehmen vertan und vergessen, zwei der neuen Folgen zu programmieren. Glücklicherweise ist die erste Wiederholung für den 17. Februar im Ersten angesetzt, so dass ich nicht allzu lange warten muss, bis ich auch diese Episoden sehen kann.

Was mich von Jahr zu Jahr erstaunt: Immer wieder freue ich mich über die Originalität der Folgen, deren Grundmotiv - Schotti kommt eigentlich, um etwas Gruseliges wegzuputzen, und erlebt dann etwas Skurriles - ja stets gleich bleibt. Schon mehrmals dachte ich, das Konzept sei nun ausgereizt, aber den Autoren fällt dann doch immer wieder etwas Neues ein. Das ist auch gut so, denn irgendwo las ich, dass der NDR ab sofort jährlich sechs neue Folgen ins Rennen schicken will.

Gekauft


Selten kauft man so viel wie im Dezember, und ich habe an Weihnachten nicht nur viel verschenkt, sondern auch noch mehr geschenkt bekommen. Es ist nicht leicht, hier das Tollste heraus zu picken, also stelle ich einfach etwas Lustiges vor, das ich sowohl verschenkt als auch geschenkt bekommen habe: Die Happy Socks.

Eine schwedische Firma hat es sich zur Aufgabe gemacht, Spannung in die Sockenfächer der Welt zu bringen. Man kann einzelne Sockenpaare oder Sets bestellen, außerdem gibt es auch Strumpfhosen und Unterwäsche. Manchmal bietet Happy Socks sogar Sondereditionen an, etwa in Kollaboration mit Snoop Dogg oder Miike Snow.

Als jemand, der seit etwa 30 Jahren beinahe ausschließlich schwarze Socken trägt, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mir selbst etwas derart Buntes zu kaufen. Tatsächlich ist aber der allmorgendliche Griff in die Sockenschublade nun deutlich spannender, und ich erfreue mich an der neuen, farbigen Auswahl. Ich glaube, in Zukunft wird es bei mir noch mehr bunte Fußbekleidung aus Schweden geben.

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