Neulich als ich Tee abonnierte

by - November 13, 2014


Als Jugendliche und junge Erwachsene war ich eine recht begeisterte Teetrinkerin, und tatsächlich blieb Tee (Earl Grey mit Milch) bis vor etwa zehn Jahren mein Standard-Morgengetränk, während ich Kaffee eher in Ausnahmefällen genoss. Irgendwann, warum auch immer, drehte sich dieses Verhältnis aber, und heutzutage gibt es bei mir morgens zum Aufwachen Kaffee.

In letzter Zeit ist jedoch mein Interesse an Tee wieder erwacht. Nachdem Tee ein ähnlich komplexes Thema wie Wein ist und ich mich nicht wirklich gut auskenne, habe ich im letzten halben Jahr etliche Tees zum Ausprobieren gekauft, beispielsweise meinen ersten Flugtee (quasi das Tee-Äquivalent zu Federweißem), einen Lapsang Souchong (ein geräucherter schwarzer Tee) und bereits zwei verschiedene Milky Oolong (Oolong ist ein halbfermentierter Tee, der zwischen grün und schwarz liegt, die "Milky"-Komponente bekommt er, indem er über Milchdämpfen ausgebreitet wird).


Das Doofe daran, immer wieder andere Teesorten zum Ausprobieren zu kaufen, ist aber, dass man relativ schnell einen Tee-Rückstau im Regal hat. 50 oder gar 100 Gramm Tee entsprechen je nach Sorte etlichen Kannen voll, und nicht alles neugierig Gekaufte entpuppt sich auch als lecker genug, um es gleich öfters zu trinken.

Da kam es mir gerade recht, von Cuppabox zu lesen. Nachdem es ja nun beinahe in allen Lebensbereichen "Abo-Boxen" gibt - im Rahmen des Blogs testete ich bereits zwei verschiedene Koch-Boxen und die Bitebox, die Nüsse und Trockenfrüchte enthält - gibt es dieses Konzept also auch für Tee. Der Kunde bezahlt 10 Euro pro Monat und erhält dafür verschiedene Kleinpackungen Tee, wobei man vorab entscheiden kann, welche Grundsorten dabei sein sollen, Grünteehasser können diese Teevariante also beispielsweise vorab ausschließen. Woher der Tee kommt, ändert sich von Box zu Box, so dass man als Abonnent verschiedene Teeanbieter neu kennenlernen kann. Wenn einem eine Teesorte der aktuellen Box so gut gefällt, dass man mehr davon möchte, kann man diese nachbestellen und bekommt sie dann portofrei in die Box des Folgemonats gelegt.


Bezüglich meiner ersten Box, die ich letzte Woche erhalten habe, hatte ich gleichzeitig Glück und Pech. Pech insofern, als der Produktpartner im Oktober ausgerechnet Tee Gschwendner ist. Nicht, dass ich etwas gegen diese Ladenkette hätte, aber dort kaufe ich ohnehin fast allen meinen Tee. Ein Teeshop, der mir völlig neu gewesen wäre, wäre mir natürlich lieber gewesen. So handelt es sich bei einem meiner Test-Tees dann auch noch um den "Earl Grey Nr. 69", den ich früher in 500-Gramm-Einheiten kaufte und zum Frühstück trank. Na ja, immerhin die anderen beiden Sorten, ein grüner Darjeeling und ein zimtiger Früchtetee namens "Rosamunde", waren mir vorab unbekannt und schmecken auch gut.

Außerdem hatte ich aber auch Glück, denn es handelt sich bei meiner ersten Box um eine "Jubiläumsbox", mit der Cuppabox sein zweijähriges Bestehen feiert, weshalb zusätzlich ein Tee der neuen Eigenmarke Cuppabox beilag, der "Kräutertee No. 1". Diese Mischung aus Holunderbeeren, Lemongrass, Fenchel, Minze, Kaktusblüten und Wollblumenblüten gefiel einer Freundin von mir, die ich probieren ließ, so gut, dass ich den Nachbestellservice zu ihren Gunsten bereits in Anspruch nehmen "musste".

Mit den weiteren Beigaben, einem Teemaßlöffel und einer Kuchenkerze in Form einer "2", konnte ich weniger anfangen, aber solche Sachen sind ja immer Geschmackssache. Ich bin jedenfalls schon gespannt, was die nächste Box bringt.







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