neulich als ich dachte
  • Startseite
  • Schokoladentest
  • Konzerte
  • Festivals
  • Monatsrückblicke
    • Gelesen
    • Gesehen
    • Gekauft
    • My Year In Lists
  • Fleischlos
    • Ersatzprodukte
    • Frankfurt vegetarisch
  • Impressum/Datenschutz

Letzten Donnerstag war ich am frühen Morgen mit meinem Freund im Supermarkt - quasi mein Highlight der Woche, denn ansonsten gehe ich aktuell, abgesehen von kurzen Spaziergängen durch die Natur, virenbedingt nicht nach draußen. Im Supermarkt war natürlich nicht alles wie sonst, so konnte ich weder Mehl kaufen (es gab nicht einmal unpopuläre Sorten wie etwa Dinkelmehl) noch gefrorenen Spinat. Die Einkäufer hatten quasi abgestimmt und den Grünkohl zum unbeliebtesten Tiefkühlgemüse ernannt - die Grünkohl-Päckchen lagen nämlich einsam und allein in der um sie herum annähernd leer geräumten Truhe.

Ebenfalls noch reichlich vorhanden war allerdings Iglos neue Produktlinie "Green Cusine". Unter diesem Produktnamen verkauft Iglo seit Januar Fleischersatzprodukte, und zwar Burger, Hackbällchen, Hack"fleisch" und (laut Internet, im Laden sah ich die Produkte noch nicht) auch "Pulled BBQ Stripes" und Mini-Schnitzel. Außerdem gehören zum Sortiment auch vier verschiedene Fertiggerichte mit Fleischersatz, beispielsweise Chili sin Carne.


Dass die Sachen im ansonsten lückenhaften Sortiment noch vorhanden waren, dürfte zum einen daran liegen, dass die meisten anderen vegetarischen Produkte im Kühlregal zu finden sind und somit kaum jemand im Tiefkühlbereich danach suchen dürfte. Zum anderen sind die Sachen nicht gerade billig: Je nach Produkt bezahlt man zwischen 3,99 und 4,29 Euro. Wir nahmen uns dennoch Burger, Hackfleisch und Bällchen mit nach Hause.

Als Grundzutat kommt bei diesen Prod ukten nicht Soja, sondern Erbsenprotein zum Einsatz - wie bei den tollen Beyond Burgern also - das weckte gespannte Erwartungen. Iglo ist seinerseits mächtig stolz auf die neuen Produkte: Die verwendeten Erbsen stammen aus der EU, die Pappverpackung ist recyclebar, es sind weder Geschmacksverstärker noch Soja noch Palmöl enthalten.



Gestern Abend testeten wir als erstes die Burger. Die Pappverpackung enthält zwei Patties á 100 Gramm, man muss diese nicht auftauen, sondern brät sie in der Pfanne 10 bis 15 Minuten lang an - was ich praktisch finde, denn das rechtzeitige Auftauen gefrorener Lebensmittel vergesse ich regelmäßig. Das Zubereiten sich problemlos bewerkstelligen, und wir bauten die sehr fleischig aussehenden Patties ganz traditionell mit Tomatenscheiben und Salat sowie Ketchup und Senf in einem Burgerbrötchen zusammen, für den Crunch gab es auch eine Schicht aus Tortilla-Chips (einst bei einem Festival gesehen und seitdem häufig nachgemacht).

Schnell stand die Mahlzeit auf dem Tisch, und ich muss sagen, dass die Burger leider nicht sonderlich gut schmeckten. Der Eigengeschmack ist leicht säuerlich und sehr gewürzlastig, wobei ich nicht sagen könnte, mit was genau gewürzt worden war. Für zukünftige Burger würde ich andere Produkte (etwa dieses oder dieses) ganz klar bevorzugen - leider, denn der Ansatz von Iglo gefällt mir an sich sehr gut. Vielleicht könnte der Käpt'n die Würzung auch nochmals überarbeiten.

Spannend ist nun natürlich auch, ob die Hackbällchen und das "Hack" besser abschneiden werden.


Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen. 

Wenn man an Kakaoanbau denkt, fällt einem wohl als erstes Afrika ein. Tatsächlich stammt ein Großteil des industriell verwendeten Kakaos von der Elfenbeinküste und aus Ghana und wird dort meist unter prekären Bedingungen produziert. "Erfunden" wurde die Schokolade wohl in Ecuador, und klar, auch in Südamerika gibt es viele Länder mit Kakaoanbau. Aber was ist mit Asien? Auch dort existieren Kakaoplantagen, und den weitaus größten Anteil des Anbaus hat Indonesien.

Bis heute hatte ich noch nie eine indonesische Schokolade probiert, nun war es so weit!

Zum Produkt

Wer etwas über die Gründerin von Krakakoa, Sabrina Mustopo, und deren Motive erfahren möchte, kann sich diesen Beitrag in der ARD-Mediathek ansehen. Mustopo studierte in den USA und arbeitete als Unternehmensberaterin, bevor sie nach Indonesien zurückkehrte, um etwas zu schaffen, das ihrem Land wirtschaftlich weiter hilft.

Das scheint ganz gut zu funktionieren, denn die Schokoladen von Krakakoa sind nicht nur durch die "Academy of Chocolate" ausgezeichnet, sondern auch problemlos in deutschen Onlineshops bestellbar - der internationale Verkauf scheint also zu florieren.

Originalität

Die Angebotspalette ist mit 13 Geschmackrichtungen vergleichsweise übersichtlich. Dabei sind fünf Sorten aromatisiert, die Geschmacksrichtungen sind dabei origineller als das, was man im deutschen Supermarkt findet, aber auch nicht völlig abgedreht: Es gibt Milchschokoladen in den Sorten Zimt, Kaffee und Ingwer und dunkle Schokoladen mit Chili und mit Meersalz und Pfeffer. Im Programm sind außerdem pure und Single Origin-Sorten sowie Trinkschokolade, schokoladenhaltige Süßigkeiten und Kakaonibs.

Die Riegel sind ausgesprochen schön gestaltet. Die Kartonverpackung ziert außen ein Blumenmuster, innen findet man Informationen zum "Farmer to Bar"-Prozess und eine Fortsetzung des Musters. Die Riegel selbst sind mit einem Kakaobohnenmuster geprägt. 8/10


Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit gehört bei Krakakoa zum Gründungsgedanken: Die Farmer werden geschult und erhalten das zwei- bis dreifache des regulären Preises im Fair trade-Handel.  Die Kakaobohnen sind "bio", die dunklen Schokoladen vegan. 5/5

Zutatenqualität

Ich hatte zum Testen zwei Milchschokoladen, diese enthielten 40 beziehungsweise 53 Prozent Kakao - das ist ordentlich. Die Sorten enthalten neben Kakaomasse, Zucker, Milchpulver, Vanille und dem Emulgator Sonnenblumenlezitin nur ihre Geschmackszutaten, nämlich Zimt und Kaffee. 10/10

Preis / Leistung

In Deutschland bezahlt man für eine 50-Gramm-Tafel 5,80 Euro, also kosten 100 Gramm 11,60 Euro. Das ist natürlich ein ordentlicher Preis, aber immerhin handelt es sich um einen nachhaltigen, kleinen Hersteller, der Bean to Bar-Produkte preisgekrönter Qualität anbietet. Das darf auch etwas kosten. 3/5


Geschmack

Ich testete die Sorten "Cinnamon" und "Creamy Coffee". "Creamy Coffee" enthält 40 Prozent Kakao, schmeckt aber trotzdem sehr mild, der Kaffeegeschmack ist deutlich wahrnehmbar. "Cinnamon" hat sogar einen Kakaoanteil von 53 Prozent und ist als "dark milk chocolate" klassifiziert. Die Zimtnote ist sehr intensiv. Beide Schokoladen schmeckten mir sehr gut, so dass beim Probieren der Großteil der kleinen Tafeln weggenascht wurde. Allerdings wäre aus meiner Sicht etwas weniger Süße auch in Ordnung. Ich gebe "Cinnamon" 12 und "Creamy Coffee" 11 von 15 Geschmackspunkten.

Gesamturteil

Krakakoa erreicht in der Wertung ohne das (subjektive) Geschmacksurteil sehr ordentliche 26 von 30 Punkten. Inklusive Geschmackswertung landet "Cinnamon" bei 38 und "Creamy Coffee" bei 37 von erreichbaren 45 Punkten.


Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!  

Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.




Obwohl ich seit nun sieben Jahren in Rheinland Pfalz lebe, halte ich mich wochentags tagsüber so viel in Frankfurt auf, dass ich das meistens kaum bemerke. Manchmal zieht mich aber dann doch etwas in die eigentlich meinem Wohnort nächstgelegene Großstadt Koblenz - in dessen Kursürstlichem Schloss fand nämlich dieses Wochenende unter dem blumigen Namen "Le Championnat du Chocolat" zum dritten Mal eine Veranstaltung statt, die ganz im Zeichen der Schokolade steht.


Im Zentrum der zweitägigen Veranstaltung, die von der Handwerkskammer Koblenz organisiert wird, stehen zwei Wettbewerbe für Konditoren. Diese fertigen, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, sogenannte Schaustücke aus Schokolade an. Im Wettbewerb "Artistique" treten dabei Meister, Betriebe und Gesellen an. Sie müssen jeweils eine Art Skulptur erstellen, die komplett aus Schokolade besteht und mindestens 70 cm hoch ist. Außerdem muss eine kleine Torte integriert werden, die zusätzlich als separate Kopie eingereicht werden muss, damit die Jury sie probieren kann - schmecken muss das Ganze also auch noch.


Lehrlinge des ersten bis dritten Lehrjahrs können sich im anderen Wettbewerb "Freestyle" messen - hier wird eine quadratische Tortenatrappe dekoriert, ohne dass irgendwelche Mindesthöhen gefordert werden, auch probiert wird hier nichts. Neben der Jury darf auch das Publikum abstimmen, allerdings ist es allein die Jury, die über die Vergabe von Geldpreisen an die Erstplatzierten entscheidet.


Als Besucher kann man sich all die Kunstwerke in Ruhe ansehen, wobei es insbesondere im "Artistique"-Wettbewerb teils schwer zu glauben war, dass all die so unterschiedlich aussehenden Skulpturenteile wirklich aus Schokolade sein sollten - die teils wirkte wie Stein, teils wie Metall, wie Stoff, wie Papier... hier standen auch, zumindest während unseres Rundgangs, viele der Künstler bereit und hätten auf eventuelle Fragen antworten können. Die Schaustücke selbst waren mit kleinen Etiketten versehen, denen man Urheber und Titel entnehmen hätte können (und die Nummer zum Abstimmen), allerdings waren diese zum Teil schwer lesbar. Dabei wäre es durchaus interessanrt gewesen, die Namen der teilnehmenden Institutionen zu kennen.


Noch weniger verraten wurde zu den Urhebern der "Freestyle"-Kreationen. Hier wäre es zumindest hilfreich gewesen, zu erfahren, aus welchem Lehrjahr die jeweiligen Skulpturen stammten, denn hinsichtlich Komplexität und Kunstfertigkeit konnte man hier auch aus Laiensicht doch größere Unterschiede erkennen - was völlig verständlich ist, wenn man bedenkt, dass Lehrlinge zwischen dem ersten und dritten Lehrjahr sicherlich diverse Techniken erst erlernen.


Um die Veranstaltung fürs Publikum abwechslungsreicher zu machen, zeigt die Handwerkskammer an den beiden Tagen auch einige Vorführungen - während unseres Besuchs konnte man sowohl sehen, wie Trüffel aus Hohlkörpern gemacht werden (das können wir aber schon), als auch einen kleinen Einblick in die Herstellung einer Schokoladenskulptur erhalten. Weitere Vorführungen, die wir nicht sahen, standen unter den Titeln "Mousse" und "Bruchschokolade".


Während der Demonstration zum Thema Schaustück konnte man am Rand der Vorführung auch zusehen, wie die Jury all die Torten aus dem "Artistique"-Wettbewerb probierte - persönlich hätte ich es ja bevorzugt, selbst probieren zu können, aber man hätte den Wettbewerbsteilnehmern natürlich schlecht zumuten können, eine riesige Menge Torte herzustellen, die dann auch alle Besucher probieren könnten... tatsächlich hatte ich mich vorab im Veranstaltungsflyer verlesen und war (naiverweise) davon ausgegangen, dass auch das Publikum Torten testen könnte.


Zum Probieren gab es aber dennoch etwas, denn um die Ausstellung und die "Bühne" herum und vor allem im Nebenraum hatten sich um die 17 Verkaufsstände eingefunden. Die meisten konzentrierten sich auf das Thema Pralinen und Schokolade, und überall gab es Kostproben - so etwa beim Koblenzer Café Baumann oder den weiter angereisten Pralinen- und Schokoladenherstellern Chokumi (Braunschweig) und Daja (Uetersen bei Pinneberg).


Chokumi war der eigentliche Anlass für unseren Besuch gewesen, denn ich folge der Eigentümerin Nele Marike Eble, die auch eine Website mit Pralinenrezepten betreibt, seit einiger Zeit auf Instagram, und sie hatte einige Tickets für die Veranstaltung verlost - und ich zwei gewonnen. Nachdem ich so bald sicherlich nicht nach Braunschweig kommen werde, hatte ich nun die Möglichkeit, die Pralinen der Patisseurin zu probieren und zu kaufen. Auch ohne Losglück wäre der Besuch der Veranstaltung aber durchaus bezahlbar gewesen - mit 6 Euro ist man für beide Tage dabei.


Neben den Pralinen- und Schokoladenständen gab es auch einen Stand für Kuvertüre, einen zum Thema Back- und Patisseriebedarf, zwei mit Macarons, einen Kaffeestand und auch Schnaps- und Weinstände. In einem separaten Raum wurde zusätzlich auf Plakaten in langen bebilderten Texten die Geschichte der Schokolade und deren Herstellung erläutert. Diesen Bereich könnte man auch liebevoller gestalten - etwa durch reale Exponate wie Kakaobohnen, oder indem man die Informationen in einen Vortrag packt - wir hatten zu diesem Thema letztes Jahr eine recht spannende Demonstration bei Coppeneur im nicht weit entfernten Bad Honnef gesehen - vielleicht könnte man die Dame nächstes Jahr einfach engagieren?


Aktuell herrscht in Deutschland bekanntlich große Angst vor dem Corona-Virus, so dass wir uns im Vorfeld schon etwas Sorgen machten, dass die Veranstaltung abgesagt werden würde. Dem war dann nicht so, allerdings hatte man Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: Direkt am Eingang des Schlosses wurde man auf generelle Regeln wie Nies- und Hustetikette hingewiesen, außerdem stand Hand-Desinfektionsmittel zur Verfügung. Die Eingangstür wurde den Besuchern aufgehalten, außerdem konnte man sehen, wie Reinigungskräfte in regelmäßigen Abstünden die Handläufe der Treppen desinfizierten. Zumindest am Samstagmittag und frühen Nachmittag war die Veranstaltung nicht überfüllt (was eigentlich durchaus angenehm war) - ob ohne Virusangst mehr Besucher dagewesen wären, lässt sich natürlich nicht sagen.

Mir machte der Besuch Spaß, ich kam mit Einkäufen von drei Verkaufsständen nach Hause und ich hoffe, dass ich via das Internet auch erfahre, wessen verrückte Schokoladenskulptur den diesjährigen Wettbewerb gewonnen hat.


Nachdem ich erst im Dezember über zaghafte Versuche berichtet hatte, etwas nachhaltiger und vor allem "vegetarischer" einzukaufen, lässt mich der Versuch, tragbare Nicht-Ledeerschuhe zu finden, aktuell nicht mehr los - und hat auch zu einem weiteren Kauf geführt.

Tatsächlich finden sich im Netz diverse Listen von Onlineshops mit lederfreien Schuhen, auch in Deutschland gibt es welche. Nur kann mich das Angebot im konkreten Fall trotz durchaus reichhaltiger Auswahl häufig nicht überzeugen. Meine Schuhe von Matt & Nat trage ich gerne, aber es muss doch noch mehr aus diesem Bereich geben, das mich anspricht?

In einer der genannten Listen stieß ich auf Beyond Skin, einen Hersteller lederfreier Schuhe aus dem englischen Brighton. Schon seit 2001 verkauft man "Luxury Designer Vegan Shoes", die in Spanien hergestellt werden. Das Unternehmen legt Wert darauf, seine Mitarbeiter nicht auszubeuten und die eingesetzten Materialien so nachhaltig wie möglich zu beschaffen - beispielsweise bestehen die Innensohlen der Schuhe zu 70 % aus Altpapier. Bei den Designs setzt man auf klassische Eleganz - mit Erfolg, denn nach eigenen Angaben zählen Natalie Portman und Anne Hathaway zu den Kundinnen.

Leider spiegelt sich das auch im Preis: Wer sich ohnehin immer Designerschuhe kauft, wird sich nicht groß umstellen müssen, alle anderen dürften bei Preisen ab etwa 250 Euro erst einmal schlucken müssen. Klar, eigentlich leuchtet es ein, dass allein schon die menschenwürdigen Arbeitsbedingungen der Hersteller zu deutlich höheren Preisen führen dürfte als man sie für Schuhe aus Fernost zahlen würde.

Außerdem war, just, als ich den Onlineshop erforschte, gerade nicht nur Sale, sondern es gab auch ein spezielles Sonderangebot, mit dem man auf reduzierte Artikel weitere 30 % Rabatt bekam. So konnte ich die Stiefeletten "Lulu" letztlich für 139 Euro inklusive Versand bestellen - kein Schnäppchen, aber für ein anständiges Paar Schuhe mit "gutem Gewissen" definitiv auch kein Mondpreis. Die Schuhe, die zugunsten von Lulu aus meinem Schuhregal fliegen werden, trug ich übrigens seit 2013 - hoffentlich begleiten mich die Nachfolger ebenso lange!

Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.

Ach war das schön, als ich im Januar so begeistert über die zweite Staffel Sex Education schreiben konnte (mittlerweile ist bestätigt, dass es eine dritte geben wird).

Der Februar hatte keine echten Hits zu bieten, aber als ich mich schon damit abgefunden hatte, an dieser Stelle über die meines Erachtens wirklich überflüssige zweite Staffel von You zu schreiben, da erinnerte mich mein Freund daran, dass wir - ebenfalls auf Netflix - auch das deutlich bessere Locke & Key gesehen hatten.

Bei der zehnteiligen Serie - auch hier ist fest mit einer weiteren Staffel zu rechnen - handelt es sich um die Verfilmung einer Comicbuchreihe, die zwischen 2008 und 2012 veröffentlicht wurde. Bereits 2011 hatte es einen Pilotfilm für eine Fernsehverfilmung gegeben, 2018 einen weiteren Umsetzungsversuch bei Hulu, erst Netflix konnte das Projekt dann tatsächlich realisieren. Für Fans der Comics waren all die gescheiterten Versuche sicher eine Achterbahnfahrt...

Zur Handlung: Die Familie Locke zieht nach dem plötzlichen und gewaltsamen Tod des Vaters von Seattle in einen kleinen Küstenort in Massachusetts - in den alten Familienwohnsitz des Vaters, in dem dieser nie hatte wohnen wollen. Das Haus heißt, man ahnt es, Key House, ist äußerst groß und feudal, aber auch ziemlich renovierungsbedürftig. Der Umzug erweist sich auch sofort als wenig gute Idee, denn die von der Mutter ersehnte Neuanfang an einem unbekannten Standort hat die Familie an einen Ort geführt, an dem ihr Name, das Haus und auch der tragische Tod des Vaters allen Einwohnern bestens bekannt sind.

Die drei Kinder - der fast erwachsene Tyler, die mitten in der Pubertät steckende Kinsey und der noch sehr junge Bode - versuchen, sich einzuleben und den Tod ihres Vaters zu verarbeiten. Bode lernt, als er allein das Haus erkundet, eine seltsame Frau kennen, die in einem Brunnenschacht zu wohnen scheint und ihm von im ganzen Haus versteckten Schlüsseln erzählt. Bode beginnt tatsächlich, Schlüssel zu entdecken, und erforscht langsam die wundersamen Dinge, die er mit ihnen anstellen kann. Schon bald weiht er seine Geschwister ein, während die Mutter und alle anderen Erwachsenen offenbar nicht in der Lage sind, Magie zu begreifen, und in dieser Hinsicht erlebte Dinge sofort wieder vergessen.


Sehr gut gefiel mir an der Serie, dass die wundersamen Eigenschaften der Schlüssel vielfach ganz anders sind als das, was man aus ähnlichen Geschichten erwarten würde - so gibt es etwa einen Schlüssel, den man sich oder anderen in den Nacken stecken kann, worauf man die Möglichkeit hat, eine Visualisierung des Innersten dieser Person mit allen ihren Erinnerungen zu betreten.

Natürlich finden sich auch andere, die an den Schlüsseln interessiert sind, und auch die bislang unerklärte Ermordung des Vaters durch einen seiner Schüler hat - so viel darf sicher verraten werden -  letztlich mit dem Haus und den Schlüsseln zu tun.

Nicht alles an der Geschichte und dem Verhalten der Figuren erschien mir logisch, wobei ich auch zugeben muss, dass zumindest eine von mir wahrgenommenes Lücke in der Handlung in der letzten Folge noch (für mich) sehr unerwartet erklärt wird. Locke & Key hat sicherlich nicht Stranger Things-Niveau, aber die Serie bietet durchaus spannende Familienunterhaltung. Vielleicht sollte man sich auch einmal die Comics ansehen.

Als Neujahrsvorsatz hatte ich mir vorgenommen, dieses Jahr mindestens 24 Bücher (egal ob gelesen oder gehört) zu beenden. Aktuell sind es sechs, ich liege also gut im Rennen und hoffe, die 24 vielleicht auch übertreffen zu können. Im heutigen Monatsrückblick geht es allerdings um kein "richtiges" Buch, sondern um ein Hörspiel: Monster 1983 (1. Staffel) von Ivar Leon Menger. Selbst ausgewählt hätte ich diese exklusiv für das Hörbuchportal Audible produzierte Geschichte wohl nicht, denn ich interessiere mich tendenziell einfach mehr für "echte" Hörbücher, also vorgelesene Romane. Audible bot mir (wie sicherlich allen seinen  Kunden) aber eine kleine Auswahl von Hörspielen als Weihnachtsgeschenk an, und dieses hier klang eigentlich ganz spannend:

Die Handlung der Geschichte spielt, man ahnt es, 1983 in einem kleinen US-Küstenort namens Harmony Bay. Bei einigen kürzlich verstorbenen Bewohnern des ansonsten wenig aufregenden Städtchens stellt sich im Nachhinein heraus, dass sie ermordet wurden, zusätzlich tauchen Regierungsangestellte auf, weil ein russischer Spion just hier aus einem Gefangenentransport verschwunden ist. Dann geschehen weitere Morde. Der neu zugereiste Sheriff des Ortes hat plötzlich viel mehr zu tun als erwartet und muss sich nebenbei als alleinerziehender Vater um seine beiden Kinder kümmern, die ihrerseits viel Seltsames erleben.

Die Geschichte zielt darauf ab, Hörer meiner Altersklasse auf angenehme und nostalgische Art an diverse Filme zu erinnern, die sie aus ihrer Kindheit kennen: E.T. wird sogar namentlich erwähnt, außerdem denkt man unvermeidlich an die Goonies, den Weißen Hai, diverse Horrorfilme... und darüber hinaus wird das typische (fiktive) US-Kleinstadtambiente geboten, mit dem Büro des Sheriffs, selbstverständlich einem Diner, in dem ständig alle essen, einem Motel, einem Jahrmarkt und so weiter. Alles wirkt, als würde man es bereits kennen.

Um das vertraute Gefühl noch zu verstärken wurden diverse Sprecher rekrutiert, die als Synchronstimmen bekannter Schauspieler ebenfalls Erinnerungen auslösen, so wird der Sheriff von David Nathan (Johnny Depp und Christian Bale) gesprochen, seine Kollegin Taylor von Luise Helm (Scarlett Johansson) - und das sind nur zwei Beispiele für eine ganze Gruppe bekannter Stimmen. Man merkt also: Hier wurde durchaus Aufwand betrieben, und die in der Mehrheit positiven Bewertungen des Hörspiels - sowie die Tatsache, dass es insgesamt drei Staffeln gibt - lassen ahnen, dass es sich generell gelohnt haben muss.

Ich selbst bin, was Hörspiele angeht, relativ unbescholten. Natürlich kenne ich diverse Folgen von Die Drei ??? (für die der Autor übrigens auch schon Geschichten geschrieben hat), aber soweit ich mich erinnere, habe ich mir bislang nur zwei speziell für Erwachsene konzipierte Hörspiele angehört, nämlich Der Schwarm und Tyll (die ich beide in Ordnung fand).

Um es kurz zu machen: Ich fand Monster 1983 ziemlich furchtbar. Die Umsetzung eines Hörspiels erfordert immer eine gewisse Künstlichkeit, weil eben die visuelle Komponente fehlt - so kommt es dann zu Sätzen wie "Oh, da kommt ein großer, rothaariger Mann mit finsterem Blick auf uns zu!", die niemand im echten Leben sagen würde, die aber nun einmal notwendig sind, damit die Hörer die Handlung verstehen. Dass viele Geräusche ebenfalls übertrieben werden müssen, finde ich auch noch ok. In diesem Hörspiel übertreiben allerdings auch die meisten Sprecher dermaßen schauspielerisch, dass man es kaum anhören kann (der von "Inspector Barnaby" Norbert Langer gesprochene Bürgermeister ist hier ein besonders negatives, aber nicht das einzige Beispiel). Die Dialoge sind auch insgesamt sehr hölzern und schlicht unnatürlich, die Charaktere holzschnittartig.

Eine mitreißende Handlung könnte all das noch etwas herausreißen, und tatsächlich habe ich mir das über zehn Stunden dauernde Hörspiel komplett angehört, weil ich trotz aller Klischees und Übertreibungen natürlich wissen wollte, wer denn nun das Monster ist. Genau das erfährt man auch am Ende, mehr aber auch nicht: Die Geschichte wirft über all die Stunden hinweg eine Vielzahl anderer Rätsel auf (etwa um den verschwundenen Vorgänger-Sheriff, eine geheimnisvolle Höhle im Wald, Geisterstimmen, die der Sohn des Sheriffs hört, sowie eine Sammlung scheinbar leerer Videokassetten), die am Ende nicht gelöst werden - sicherlich, damit man sich die nächste Staffel kauft. Das werde ich natürlich nicht tun, sondern höre lieber wieder ein "richtiges" Buch.



Eigentlich war der letzte Samstagbend schon länger verplant, wir hatten Tickets für Thees Uhlmann in Bonn. Allerdings veröffentlichte mein Freund letzte Woche eine überaus begeisterte Plattenvorstellung von Agnes Obels neuem Album Myopia,  die dänische Musikerin sollte ebenfalls am 29. in Köln auftreten, im Rahmen einer weitestgehend ausverkauften Deutschlandtournee. Als mein Freund daraufhin Tickets für das Kölner Konzert angeboten bekam, entschlossen wir uns schweren Herzens, dieses zu bevorzugen und die Tickets für Thees zu verkaufen - ihn werden wir im Laufe des Jahre vermutlich dennoch sehen können.

Nicht beachtet hatten wir bei der Entscheidung, dass außer und auch Dutzende weitere Käufer ihre Thees Uhlmann-Tickets kurzfristig loswerden wollten - schwer zu sagen, ob hier Angst vor dem Corona-Virus oder das ebenfalls am selben Abend stattfindende Deichkind-Konzert eine Rolle spielten. Letztlich verkauften wir die Tickets zum halben Preis und freuten uns, dass sie zumindest Verwendung finden würden.

Das Agnes Obel-Konzert fand in einer mir bis dahin unbekannten Halle namens Carlswerk Victoria statt, die sich - wie auch das Palladium und das E-Werk - in der Schanzenstraße befindet. Da das Konzert bestuhlt war, stellte ich mir einen kleineren Saal vor, vielleicht mit ansteigenden Sitzreihen, und überlegte nachmittags, ob ich meinen Kapuzenpullover vielleicht besser gegen etwas weniger Warmes austauschen sollte, oder vielleicht an der sicherlich vorhandenen Garderobe abgeben.


Nun, das Carlswerk Victoria entpuppte sich als eine für die Gegend typische ehemalige Fabrikhalle. Unsere Sitzplätze befanden sich in der drittletzten Reihe in einem ausgesprochen eng bestuhlten Raum - hier war wirklich der letzte Winkel ausgenutzt worden, und längst nicht jeder Platz bot eine adäquate Sicht auf die Bühne - zumal die Sitzreihen natürlich nicht nach hinten anstiegen. Wir konnten die Bühne immerhin winzig klein, aber vollständig sehen, von den Plätzen links von uns aus dürfte das nicht der Fall gewesen sein.

Witzigerweise fanden wir einen Tag später eine Facebooknachricht des Veranstalters vom Vortag, in der bekannt gegeben worden war, es seien "aus produktionstechnischen Gründen" kurzfristig noch zwei Plätze verfügbar geworden. Wir konnten uns lebhaft vorstellen, wie jemand mit einem befriedigten "Geht doch!" noch schnell irgendwo zwei Klappstühle in eine Ecke gequestscht hatte. Zukünftige Besucher unserer Wohnzimmerkonzerte müssen sich aber trotz unserer Erfahrung dennoch keine Sorgen machen, demnächst im Windfang, hinterm Ofen oder draußen auf der Terrasse sitzen zu müssen.

Ein weiterer Nachteil speziell der Sitzreihen in unsere Gegend war die große Eingangstür, die sowohl vor Konzertbeginn als auch zwischen Support und Hauptact komplett geöffnet blieb (draußen befanden sich einige Fressstände und die Toiletten) - wir saßen also mehr oder weniger draußen. Während des musikalischen Programms wurden die Türen zwar grundsätzlich geschlossen, aber die Besucher hatten einen so dringenden Toilettendrang, dass dennoch ein ständiges und störendes Herein- und Herausgehen herrschte, inklusive knallender Tür.


Kein ideales Ambiente, um sich in die Musik der dänischen Solokünstlerin zu versenken! Aber zunächst war es Zeit für den Support Act, die Berliner Singer / Songwriterin Marlène. Sie begleitet Agnes Obel bei der kompletten Tournee, früher gehörte sie zu einem Trio namens Yippie Yeah, allein unterwegs ist sie erst seit kurzem - bei dem Konzert gab es nämlich eine erste und komplett selbst gemachte EP zu kaufen. Auch die kleinen Karten mit Kontaktdaten, die auf fast allen Besucherstühlen lagen, sprechen für viel Handarbeit.

Die Lieder des etwa 30minütigen Sets wurden allein zur Gitarre und auch am Keyboard vorgetragen. Die meisten waren auf Deutsch, eines auf Französisch. Inhaltlich beschäftigt sich die Sängerin mit Alltagsthemen wie schlechter Laune im Februar in Neukölln oder einem einsamen Essenden im Luxusrestaurant Grill Royal. Ein Lied drehte sich auch um das Dilemma, sich gleichzeitig um ein Kind zu kümmern (Marlène hat eine neunjährige Tochter) und kreativ tätig zu sein - augenzwinkernd meinte sie, der Spagat lohne sich aber, schließlich könne ja irgendwann Agnes Obel anrufen und einen einladen, bei einer Tournee mitzuwirken.


Nach einer weiteren zugigen Pause, in der wir uns an der Biertheke einen Tee- oder Glühweinverkauf gewünscht hätten, betrat Agnes Obel zunächst allein die Bühne und trug "Words Are Dead" vor. Obel, die in Berlin lebt, sprach die meiste Zeit Deutsch mit uns und wechselte nur gelegentlich ins Englische. Die mit Tüchern dekorierten weiteren Instrumente deuteten  bereits an, dass es eine Band geben würde, und ab dem zweiten Lied betraten drei weitere Musikerinnen die Bühne. Später wurden sie alle freundlich und ausführlich vorgestellt, sie stammen aus den Niederlanden, Kanada und Jersey und wurden alle genötigt, selbst ein bisschen Deutsch zu sprechen.Besoners gelobt wurde bei zwei der Musikerinnen (der Violanistin und der Cellistin) zudem deren Talent, live zu loopen.

Ansonsten sprach Agnes, die man korrekt übrigens "Anjes" ausspricht, nicht allzu viel, machte sich allerdings ein bisschen über die Stille des Publikums - die ja grundsätzlich sicherlich begrüßenswert ist - lustig, indem sie sagte, das sei sehr gut so, und es würde sie schon sehr aus dem Konzept bringen, wenn man überhaupt merken würde, dass Zuschauer anwesend seien.

Die Lieder an sich bildeten wunderschöne, Cello-lastige Klanglandschaften, von denen keine aufwendige Lichtshow ablenkte: Nach und nach wurden immer mehr der schlichten Glühlampen auf der Bühne zugeschaltet, aber sie blieb relativ dunkel.


Das neue Album "Myopia" bildete gewissermaßen das Herzstück des Konzertes, Agnes spielte immerhin acht Lieder daraus. Die ersten drei Alben wurden demokratisch mit je drei Liedern berücksichtigt.

Wir hörten insgesamt mehr Lieder, als wir zu hoffen gewagt hatten, und auch zwei Zugaben - eines davon, wie Agnes erklärte, ein Liebeslied, das andere definitiv kein Liebeslied. Außerden erwähnte sie, es sei am Anfang sehr kalt gewesen, wir hätten den Raum aber schön aufgewärmt, wofür sie uns sehr dankbar sei. Auch uns wurde durch die schöne Musik zumindest warm uns Herz, auch wenn unsere Füße recht kalt blieben...

Musikalisch ein sehr schöner Abend, der für uns nur ein wenig unter der Sitzplatzsituation - der Entfernung von der Bühne, der schlechten Sicht und der Kälte - litt. Die Zugaben sahen wir uns an der in der Mitte des Raums gelegenen Bar an, von der aus man die Bühne viel besser sehen konnte - vielleicht hätten wir dort mehr Zeit verbringen sollen.

Setliste:

Words Are Dead
Dorian
Camera's Rolling
Fuel to Fire
Parliament of Owls
Trojan Horses
Island of Doom
Can't Be
Familiar
Philharmonics
Riverside
Promise Keeper
Broken Sleep
Myopia
Stretch Your Eyes

Won't You Call Me
On Powdered Ground


Kürzlich war ich in London und informierte mich im Vorfeld über interessante Schokoladenhersteller. Einige - wie etwa der im Chocoholic-Kreisen sehr bekannte Hersteller Duffy's - waren sowieso gesetzt, aber mein Freund googlete auch nach kleineren, unbekannteren Herstellern und stieß dabei auf Solkiki - die aber gar nicht in London sitzen sondern in Devon. Kurzerhand suchte ich mir online drei Tafeln aus - was mir angesichts der vielen spannenden Sorten sehr schwer fiel - und bestellte sie zu einer im Vereinigten Königreich ansässigen Freundin, die sie mir dann freundlicherweise mitbrachte. Grundsätzlich kann man die Schokolade natürlich auch direkt nach Deutschland schicken lassen, allerdings kostet das Porto, und die Schokolade ist so oder so nicht günstig.

Zum Produkt

Solkiki-Schokolade ist ein echtes Kleinstunternehmen, die Hersteller, Iris und Bob, sind nämlich gerade einmal zu zweit. Das Unternehmen entstand 2007, als die beiden auf der Suche nach einer guten weißen, veganen Schokolade erkannten, dass keine erhältliche ihren Erwartungen entsprach. Mittlerweile ist die Schokolade vielfach preisgekrönt.

Originalität

Es gibt noch andere Hersteller, die ausschließlich vegane Schokolade mit diesem Qualitätsanspruch (Bean to Bar mit allem Pipapo) produzieren, aber viele sind es nicht. Im Online-Shop habe ich 56 verschiedene Sorten gezählt, darunter etwa "Dutch Breakfast Cake" oder "Salty Peanut & Banana". Die schön gestalteten Verpackungen der 56-Gramm-Tafeln sind vollgepackt mit Informationen, zwei meiner Einkäufe hatten auf der Innenseite ihres Pappschubers auch eine Art Formular, in dem ich mein Geschmackserlebnis festhalten konnte. 9/10


Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit gehört hier ganz klar zum Grundkonzept. Die Website sagt aus: "No people, planets or animals are exploited by Solkiki. We trade ethically via trailblazing Direct Trade that allows farmers to set their own prices. We never use any animal products and never will. We don't exploit any lack of knowledge of real chocolate and don't use industrial ingredients. We work off-the-grid using renewable energy." Mehr kann man sich eigentlich kaum wünschen, selbst bei der Herstellung in Devon wird versucht, möglichst wenig CO2 zu produzieren. 5/5

Zutatenqualität

Auch in diesem Punkt gibt es rein gar nichts zu meckern. Alle Zutaten sind "bio", es werden keine Fremdfette und auch kein Vanillin verwendet. Nicht einmal Lecitin kommt als Emulgator zum Einsatz. 10/10

Preis / Leistung

Die Schokolade ist ein teurer Spaß, es ist sogar die teuerste, die ich bisher getestet habe und überholt damit omNom. Die kleinen Tafeln wiegen je 56 Gramm und kosten zwischen 6,75 und 8 Pfund (vereinzelt gibt es sogar noch teurere Sorten). 100 Gramm kommen so, natürlich wechselkursabhängig, auf etwa 13 Euro! Es geht hier aber ja um Preis / Leistung, und angesichts der angelegten Kriterien (Mini-Unternehmen, Ethik, Bean to Bar) gibt es dann doch ein paar Punkte für Solkiki. 3/5


Geschmack

Ich hatte mir entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten gleich drei Tafeln bestellt - je eine aus der Kategorie weiß, "Milch" und dunkel. Meine weiße Schokolade heißt "Yiracheffe Coffee Redskin Peanut White Chocolate", enthält also sowohl Kaffee als auch Erdnüsse. Deshalb ist sie auch hellbraun. Es handelt sich um die am wenigsten süße weiße Schokolade, die ich je probiert habe, was ich als sehr angenehm empfinde. Die Erdnuss ist leicht zu schmecken, beim Kaffee fällt es mir schwerer. Ein sanfter, ausgewogener Geschmack.  11/15

Die "Milchschokolade" heißt "Marañón Coconut Dark Milk Whisky Nibs". Von der als Milchersatz verwendeten Kokosmilch ist nichts zu schmecken, bei 60 % Kakaogehalt wäre ich auch nie darauf gekommen, dass diese fast schwarze Schokolade eine Milchschokolade sein soll. Der Whisky ist sehr schön zu schmecken, und wer Whisky und dunkle Schokolade mag, ist hier richtig. 12/15

Die dunkle Schokolade ist wiederum nicht allzu dunkel und enthält nur 49 % Kakao, sie heißt "Gianduja Dark Chocolate Stoneground With Piedmont Hazelnut". Als Nougatfan freute ich mich besonders auf diese Sorte und wurde nicht enttäuscht: Superlecker, aber eben auch nicht so krachsüß wie andere Produkte dieser Art. 14/15

Gesamturteil

Ich bin Solkiki-Fan, was angesichts des Preise eine Erleichterung darstellt! Die Schokolade erreicht in der Wertung ohne Geschmack stolze 27 von 30 Punkten, inklusive Geschmack werden es für "Yiracheffe Coffee Redskin Peanut White Chocolate" 38, für "Marañón Coconut Dark Milk Whisky Nibs" 39 und für "Gianduja Dark Chocolate Stoneground With Piedmont Hazelnut" 41 von je maximal 45 Punkten.


Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!  

Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.




Neuere Posts Ältere Posts Startseite

Empfohlener Beitrag

Der eine singt, der andere sieht fern: Pet Shop Boys in der Frankfurter Jahrhunderthalle

Beliebte Beiträge

  • Der große Schokoladentest (90): Ritter Sport Manufaktur
    Bereits 2019 stellte ich hier die Reihe "Kakaoklasse" von Ritter Sport vor, eine spezielle Untermarke des Herstellers, die sich b...
  • Neulich als ich versehentlich Brillengeschäfte verglich
    Bekanntlich (für Leser dieses Blogs) besitze ich seit März 2018 eine Brille . Meine Firma bietet, wie vermutlich jedes Unternehmen, desse...
  • My Year In Lists (16): Postkarten
    So langsam machen die Menschen sich wieder auf Reisen, deshalb gibt es hier auch zum ersten Mal seit 2018 eine Kategorie Postkarten. Ich se...
  • Der große Schokoladentest (45): Rausch
      Wer Ende der 1990er / Anfang der 2000er in Deutschland gelebt und Schokolade gekauft hat, kennt die Marke Rausch vermutlich. Damals gab es...
  • Kunst des Moments: Andy Goldsworthy
    We always want to hold on to things as they are, but that’s not the nature of life or things, is it? Dieses Zitat stammt von Andy Gold...

Letzte Kommentare

Widget by ReviewOfWeb

Archiv

  • ►  2023 (17)
    • ►  Februar (1)
    • ►  Januar (16)
  • ►  2022 (107)
    • ►  Dezember (7)
    • ►  November (9)
    • ►  Oktober (9)
    • ►  September (7)
    • ►  August (9)
    • ►  Juli (8)
    • ►  Juni (8)
    • ►  Mai (10)
    • ►  April (11)
    • ►  März (8)
    • ►  Februar (6)
    • ►  Januar (15)
  • ►  2021 (99)
    • ►  Dezember (7)
    • ►  November (8)
    • ►  Oktober (8)
    • ►  September (6)
    • ►  August (7)
    • ►  Juli (10)
    • ►  Juni (8)
    • ►  Mai (6)
    • ►  April (7)
    • ►  März (7)
    • ►  Februar (9)
    • ►  Januar (16)
  • ▼  2020 (126)
    • ►  Dezember (7)
    • ►  November (7)
    • ►  Oktober (9)
    • ►  September (7)
    • ►  August (11)
    • ►  Juli (9)
    • ►  Juni (12)
    • ►  Mai (10)
    • ►  April (13)
    • ▼  März (8)
      • Burgerkrieg (8): Iglo Green Cuisine Burger
      • Der große Schokoladentest (24): Krakakoa
      • Neulich beim Championnat du Chocolat in Koblenz
      • Gekauft: Februar 2020
      • Gesehen: Februar 2020
      • Gelesen: Februar 2020
      • Etwas Warmes braucht der Mensch: Agnes Obel im Köl...
      • Der große Schokoladentest (23): Solkiki
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (23)
  • ►  2019 (160)
    • ►  Dezember (9)
    • ►  November (14)
    • ►  Oktober (14)
    • ►  September (14)
    • ►  August (13)
    • ►  Juli (17)
    • ►  Juni (14)
    • ►  Mai (12)
    • ►  April (10)
    • ►  März (12)
    • ►  Februar (11)
    • ►  Januar (20)
  • ►  2018 (138)
    • ►  Dezember (6)
    • ►  November (11)
    • ►  Oktober (10)
    • ►  September (12)
    • ►  August (10)
    • ►  Juli (10)
    • ►  Juni (14)
    • ►  Mai (13)
    • ►  April (13)
    • ►  März (11)
    • ►  Februar (9)
    • ►  Januar (19)
  • ►  2017 (144)
    • ►  Dezember (8)
    • ►  November (12)
    • ►  Oktober (14)
    • ►  September (13)
    • ►  August (12)
    • ►  Juli (11)
    • ►  Juni (13)
    • ►  Mai (8)
    • ►  April (15)
    • ►  März (10)
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (18)
  • ►  2016 (144)
    • ►  Dezember (8)
    • ►  November (14)
    • ►  Oktober (13)
    • ►  September (9)
    • ►  August (14)
    • ►  Juli (13)
    • ►  Juni (10)
    • ►  Mai (11)
    • ►  April (11)
    • ►  März (12)
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (19)
  • ►  2015 (134)
    • ►  Dezember (11)
    • ►  November (15)
    • ►  Oktober (11)
    • ►  September (7)
    • ►  August (12)
    • ►  Juli (9)
    • ►  Juni (8)
    • ►  Mai (12)
    • ►  April (11)
    • ►  März (13)
    • ►  Februar (9)
    • ►  Januar (16)
  • ►  2014 (126)
    • ►  Dezember (10)
    • ►  November (12)
    • ►  Oktober (11)
    • ►  September (6)
    • ►  August (11)
    • ►  Juli (10)
    • ►  Juni (11)
    • ►  Mai (8)
    • ►  April (12)
    • ►  März (12)
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (13)
  • ►  2013 (146)
    • ►  Dezember (14)
    • ►  November (16)
    • ►  Oktober (14)
    • ►  September (11)
    • ►  August (18)
    • ►  Juli (10)
    • ►  Juni (10)
    • ►  Mai (10)
    • ►  April (9)
    • ►  März (10)
    • ►  Februar (12)
    • ►  Januar (12)
  • ►  2012 (128)
    • ►  Dezember (16)
    • ►  November (11)
    • ►  Oktober (18)
    • ►  September (5)
    • ►  August (10)
    • ►  Juli (7)
    • ►  Juni (9)
    • ►  Mai (11)
    • ►  April (8)
    • ►  März (13)
    • ►  Februar (7)
    • ►  Januar (13)
  • ►  2011 (119)
    • ►  Dezember (10)
    • ►  November (7)
    • ►  Oktober (12)
    • ►  September (7)
    • ►  August (9)
    • ►  Juli (6)
    • ►  Juni (12)
    • ►  Mai (9)
    • ►  April (10)
    • ►  März (11)
    • ►  Februar (10)
    • ►  Januar (16)
  • ►  2010 (101)
    • ►  Dezember (9)
    • ►  November (11)
    • ►  Oktober (9)
    • ►  September (3)
    • ►  August (6)
    • ►  Juli (9)
    • ►  Juni (9)
    • ►  Mai (9)
    • ►  April (7)
    • ►  März (9)
    • ►  Februar (7)
    • ►  Januar (13)
  • ►  2009 (72)
    • ►  Dezember (8)
    • ►  November (6)
    • ►  Oktober (4)
    • ►  September (3)
    • ►  August (4)
    • ►  Juli (7)
    • ►  Juni (11)
    • ►  Mai (7)
    • ►  April (9)
    • ►  März (5)
    • ►  Februar (2)
    • ►  Januar (6)
  • ►  2008 (20)
    • ►  Dezember (7)
    • ►  November (2)
    • ►  Oktober (9)
    • ►  September (2)

Label

  • Blog 21
  • Bücher 181
  • Bücherfragebogen 32
  • Eisblog 15
  • Festival 100
  • Film 85
  • Fleischersatz 68
  • Frankfurt 127
  • Frankfurt Vegetarisch 29
  • Gekauft 96
  • Gelesen 97
  • Genörgel 42
  • Gesehen 94
  • Hamburg 6
  • Header 5
  • Kaffeehaus 11
  • Katzen 44
  • Köln 62
  • Konzert 376
  • Kunst 32
  • Labbit 15
  • Leibesübungen 22
  • London 10
  • Maifeld Derby 25
  • Monatsrückblick 261
  • Musik 781
  • My Year in Lists 157
  • Nahrung 250
  • Nutzloses Wissen 11
  • Plattencover 40
  • Podcast 5
  • Quatsch 98
  • Recycling 6
  • Reise 146
  • Schokolade 108
  • Shopping 167
  • Technikkram 29
  • Tiergeschichten 41
  • Tierschutz 10
  • Top 5 189
  • TV & Streaming 163
  • Video 326
  • Westerwald 30
  • Wien 20
  • Wohnzimmerkonzert 18

Blog durchsuchen

Powered by Blogger.

Beliebte Posts

  • Der große Schokoladentest (2): Tony's Chocolonely
  • Neulich als ich ein Auto in der Wolfsburger Autostadt abholte
  • Gekauft: März 2018
  • Der Mode-KiK
  • Fotografie als Malerei: Andreas Gursky im Düsseldorfer Museum Kunstpalast

Beliebte Beiträge

  • Der große Schokoladentest (2): Tony's Chocolonely
  • Neulich als ich versehentlich Brillengeschäfte verglich
  • Der große Schokoladentest (45): Rausch
  • Kunst des Moments: Andy Goldsworthy
  • Neulich bei einem kurzen langen Konzert: The Cure in der Frankfurter Festhalle

Kontaktformular

Name

E-Mail *

Nachricht *

Copyright © Kinsley Theme. Designed by OddThemes | FreeBloggerTemplates