My Year In Lists (1): Premieren


 

Krass, schon wieder ein Jahr vorbei! Ich starte mit der vor einigen Jahren eingeführten Kategorie "Premieren". Zugegebenermaßen gab es dieses Jahr keine Knaller wie Jobwechsel oder neue tierische Mitbewohner, aber das muss ja auch nicht jedes Jahr so sein. Hier also die Premieren ohne Rangfolge:

- Der Zahn der Zeit nagt unaufhaltsam an mir. Während ich bereits seit etlichen Jahren eine Lesebrille brauchte, wurde mir 2024 immer klarer, dass diese nicht mehr ausreichte: Ohne Brille konnte ich zunehmend überhaupt nichts mehr lesen, mit ihr aber natürlich nicht in die Weite blicken. Das ständige Auf- und Absetzen (inklusive Herauskramen und Wegpacken) war aber extrem unpraktisch. Und auch mit Brille wurde mein Arbeitsbildschirm irgendwie immer kleiner! Im Oktober sah ich den verschwommenen Tatsachen ins Auge und habe seitdem eine Gleitsichtbrille für den Dauergebrauch - und eine weitere speziell zum Arbeiten am Bildschirm.



- Laut Klischee werden Tiere bei Kinderlosen ja zum Kinderersatz. Dem würde ich nur insofern zustimmen, als Haustiere, an denen man hängt, sicherlich bei jedem irgendwie eine Kinderposition einnehmen. Nachdem ich dieses Jahr aber festgestellt habe, dass Iggy und besonders Bowie Freunde von Intelligenzspielzeugen sind, bin ich zum Black Friday ein wenig eskaliert, und die beiden haben eine Art Adventskalender bekommen: Zu jedem Adventssonntag gab es ein neues Spielzeug, und zu Weihnachten ein letztes. Unser ganzes Wohnzimmer sieht mit all dem im Jahresverlauf angeschafften bunten Plastikkram nun aus, als würde hier ein gut ausgestatteter Dreijähriger wohnen...




- Und noch ein Haustierthema: 2024 war auch das erste Jahr, in dem ich Geld für Beratungsgespräche mit einer Katzenexpertin (genauer gesagt zum Thema Klickern) ausgegeben habe, statt mir einfach ein Ratgeberbuch zu kaufen. Das war ein relativ teurer Spaß, hat sich aber gelohnt: Ich muss anerkennend sagen, dass es doch so einige Expertinnen zu Katzenthemen gibt, die basierend auf jahrelang aufgebautem Wissen gute Ratschläge geben können - die weit über das hinausgehen, was man in Internetforen lesen kann. Das hatte ich vorher nie so recht geglaubt.

Iggy und Bowie beherrschen mittlerweile "Sitz", "Pfote" und "Fist Bump", sie können sich um die eigene Achse drehen, eine "Acht" um meine Beine gehen, durch einen Reifen springen und vieles mehr. Am wichtigsten ist dabei aber nicht die Großartigkeit der Tricks, sondern, dass es den beiden Spaß macht und sie mental ein wenig auslastet.



- Erst im Oktober fuhren mein Freund und ich auf Städtereise nach Prag. Wir hatten beide die Stadt vorher noch nie besucht, und unser unbesehen gekaufter Reiseführer entpuppte sich als ziemliche Enttäuschung. Allerdings machte er uns auf den in der tschechischen Hauptstadt allgegenwärtigen Künstler David Černý aufmerksam, dessen Werke teilweise zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt zählen (etwa ein riesiger, sich drehender Kafka-Kopf, oder eine über der Straße hängende Figur von Sigmund Freud). Wir tauchten aber noch ein wenig tiefer in sein Werk ein und fuhren beispielsweise zum Fernsehturm der Stadt (an dem dank Černý riesige Babys emporkrabbeln) und in einern Vorort, in dem ein riesiger Roboter die Bevölkerung beobachtet. Eine solche "Städtereise mit Motto" hatten wir beide vorher noch nie unternommen. Ein genauerer Bericht folgt noch.



- Noch eine Reise: Seit ich erwachsen bin, habe ich normalerweise mindestens jedes zweite Jahr Großbritannien aufgesucht, aber seit der Pandemie hatte es irgendwie nicht mehr geklappt. Um so mehr freute ich mich auf einen Wanderurlaub in Wales, der im August stattfand - zum ersten Mal seit dem Brexit betrat ich das Vereinigte Königreich! Der Pembrokeshire Coast Path entpuppte sich als genauso schön wie erhofft, das Wetter war erfreulich trocken - und ich hoffe, bis zum nächsten Besuch verstreichen nicht wieder fünf Jahre! Auch zu Wales möchte ich noch mehr schreiben.




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