Manchmal kommt es vor, dass Serien in eine zweite Staffel gehen, bei denen das eigentlich nie vorgesehen war, oder für die es zumindest kein Basismaterial mehr gibt. Bei The Leftovers war beispielsweise der verfilmte Roman mit Staffel eins zu Ende erzählt, dennoch dachte sich das Produktionsteam noch zwei weitere aus. Ähnlich verhält es sich bei Bad Sisters: Die in Dublin spielende Serie um eine Gruppe von fünf Schwestern, die eventuell den Ehemann von einer von ihnen ermordet haben (die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, und man erfährt die Wahrheit erst am Ende) basiert auf einer belgischen Serie, die nach einer Staffel endete.
Dennoch habe ich im Januar die nun zweite Staffel von Bad Sisters gesehen. Ich war durchaus skeptisch, denn die Handlung von Staffel eins war abgeschlossen, und ich konnte mir eigentlich auch nicht vorstellen, was man hier noch erzählen könnte. Dennoch war ich letztlich von der neuen Geschichte ebenfalls recht angetan.
Die neue Staffel spielt weniger als die vorausgegangene mit Zeitebenen - die allererste Szene spielt in der Gegenwart, der komplette Rest ist ein "wie es dazu kam" , das weitestgehend ohne Zeitsprünge auskommt. Grace, die zweitälteste der Schwestern, hat mittlerweile den Tod ihres sadistischen Ehemanns Jean Paul hinter sich gelassen und heiratet erneut. Alle könnten zufrieden sein, allerdings findet die Polizei die Leiche von Jean Pauls Vater in einem See, weshalb sie sich erneut für die Garvey-Schwestern interessiert.
Grace wir durch die neuen Ereignisse sehr besorgt und fahrig, während ihr frisch angetrauter Ehemann kurzzeitig verschwindet - und während man sich noch fragt, ob er etwa tot sein könnte, stirbt die geradezu panische Grace selbst bei einem Autounfall, ohne, dass ihre Schwestern sich erklären können, was genau sie so aufgewühlt haben könnte.
Wie gesagt, auch Staffel zwei hat mir gut gefallen, ich bin allerdings wiederum der Meinung, dass es jetzt aber wirklich nichts mehr zu erzählen gibt - ich bin gespannt, ob ich dieses Mal Recht behalte.
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