Zwei Tage Festival hatten uns bereits so geschwächt, dass wir das Programm am Freitag ein wenig später begannen, als wir das ursprünglich geplant hatten: Sowohl die Lesung von Heinz Strunk als auch der "Sweet Honey" Workshop, für den wir eigentlich sogar angemeldet gewesen waren, wurden kurzerhand gestrichen. Auch so war der Freitag unser "beschäftigtster" Festivaltag, mein Freund hatte uns nämlich acht Bands ausgesucht, von denen wir uns letztlich sieben ansahen.
Um 15 Uhr fanden wir uns stattdessen gerade rechtzeitig für "Unter meinem Bett" ein, einem Programmpunkt für Familien. Nachdem meinem Freund vor zwei Jahren "Eule findet den Beat" und mir letztes Jahr "Deine Freunde" durchaus Freude bereitet hatten und bei diesem bereits zweiteiligen Kinderliedersampler ohnehin "Erwachsenenkünstler" wie Enno Bunger, Bela B. und Erdmöbel beteiligt sind, begaben wir uns auch ohne begleitende Kleinkinder in die Zeltbühne - offenbar rechneten die Veranstalter mit mehr Andrang als die eigentlich fürs Kinderprogramm genutzte Waldbühne hätte bewältigen können.
Stimmungstechnisch war das ein wenig schade, denn die entspannte Waldbühnenatmosphäre konnte das dunkle Zelt nicht bieten. Dennoch waren viele Familien (hinter uns erklärte eine Mutter ihrem Nachwuchs "Das ist die CD, die wir immer im Auto hören!") erschienen und sahen zu, wie sich Bernd Begemann in einem Showmaster-Anzug als Conferencier versuchte. Neben ihm waren auch Die höchste Eisenbahn, Locas in Love und Albrecht Schrader anwesend. Die Künstler spielten in der Regel zwei Lieder, unterstützen einander aber auch kräftig. Besonders viel musste Martha, die Tochter von Francesco Wilking arbeiten, denn sie vertrat nicht nur Bernd Begemanns abwesende Tochter, sondern übernahm sonst auch alle weiblichen Gesangsparts.
Aus Erwachsenensicht rechtfertigte vor allem das Miniset von Locas in Love unsere Anwesenheit. "Von hier oben" war ein Kinderlied, als Zugabe gab es dann einen regulären Song der Band namens "An den falschen Orten". Zuletzt versammelten sich alle Künstler auf der Bühne und sangen (mit Textblattunterstützung) das Titellied der Compilation.
Setliste:
Eine Cola soll es sein
Der Tee von Eugenia
Gib nich' so an
Ich und die anderen
Leben in der Großstadt
Mein Powertier ist ein Gnu
Den ganzen Sommer lang
Fahrradfahren
Von hier oben
An den falschen Orten
Unter meinem Bett
Zu "You Cannot Cast Out The Demons (You Might As Well Dance)" erklärte Gropper, es sei für ihn ungewohnt, wie ein Dieter Thomas Heck nur mir Mikrophon dazustehen (sonst trägt er ja meist Gitarre), aus dem Publikum rief prompt jemand "Lass es!".
Am Ende des Sets wurden wir ins Zelt zu Dear Reader geschickt, mit der Get Well Soon eine Bandfreundschaft verbindet. Wir waren brav und machten uns auf den Weg.
Setliste:
It's Love
The Last Days Of Rome
It's A Catalogue
Roland, I Feel You
You Cannot Cast Out The Demons (You Might As Well Dance)
Too Much Love
Marienbad
It's A Mess
Dear Reader hatten wir ebenfalls schon mehrfach, häufig eben im Dunstkreis von Get Well Soon, live gesehen, zuletzt aber einige Jahre nicht mehr. Aktuell wird Cherilyn MacNeil, die aus Südafrika stammt, aber schon länger in Berlin lebt, von drei Musikern begleitet: Die Keyboarderin stammte aus New York, der Bassist aus Sardinien und die Schlagzeugerin aus Russland. Man stellte sich aber auf deutsch als Berliner Band vor.
Alle Mitmusiker unterstützten MacNeil zusätzlich beim häufig mehrstimmigen Gesang, der bei „Victory" sogar a Capella war. Der Beifall nahm im Rahmen des musikalisch auch immer besser werdenden Sets stetig zu, was MacNeil mit "gut fürs Ego" kommentierte.
Leider wurden die beiden letzten Songs ihrer „regulären" Setliste, nämlich „Great White Bear" und „Dancing in the Dark", ein Cover vom Bruce Springsteen Song, ausgespart. Dennoch hatten Dear Reader 15 Minuten mehr Zeit als Get Well Soon, in deren Vorprogramm sie häufig aufgetreten sind. Schön, das Projekt einmal wieder live gesehen zu haben. Ob sie auch Wohnzimmerkonzerte spielen?
Setliste:
If Only Is
Then, Not Now
Mean Well
So Pretty So Pathetic
Down Under, Mining
Tie Me to the Ground
Placate Her
I Know You Can Hear It
Oh, the Sky!
Victory
Nothing Melodious
Took Them Away
Heavy
Ohne Pause ging es nun wieder nach draußen, wo nun Conor Oberst quasi bereits auf der Konzertbühne stand. Ich schwächelte allerdings und beschloss, mir das Ganze nicht im Stehen, sondern weiter von der Bühne entfernt im Sitzen anzusehen und -hören - was dazu führte, dass ich vom Bühnengeschehen wenig mitbekam, außer, dass alle Sonnenbrillen trugen - "alle" deshalb, weil Conor Oberst nämlich The Felice Brothers, seine Lieblingsband, als Begleitmusiker mit dabei hatte.
Die Sache mit der Brille war offenbar, obwohl sie vom Sonnenstand her eigentlich unnötig sein musste, sehr wichtig, Conor kann sich sogar mit einem Handtuch den Schweiß vom Gesicht wischen, ohne sie abzunehmen. Nur einmal verrutschte sie kurz als er den Mundharmonikahalter abzog und einmal, als ein wenig gerockt wurde, flog sie quer über die Bühne.
Von den 11 gespielten Songs stammten 7 aus Conors Solo-Werken und 4 aus Bright Eyes-Zeiten, wobei das Album „I'm Wide Awake, It's Morning" gleich mit 3 Liedern berücksichtigt wurde. Fast jeder Song wurde dabei mit einer Ansage oder kurzen Einleitung versehen, "Get-Well-Cards" wurde etwa mit "The next song is about forgiveness if you still believe in that kind of thing" vorgestellt, "Train Under Water" als Lied über den öffentlichen Personennahverkehr, von dem es in Oberst Heimatstadt sehr wenig gebe.
Die Lieder hatten insgesamt einen starken Country-Touch, was vor allem am starken Einsatz von Fiddle und Akkordeon lag. Zwei Lieder begleitete Oberst auch am Klavier.
Setliste:
Barbary Coast (Later)
Four Winds (Bright Eyes Song)
Get-Well-Cards
Too Late To Fixate
Till St. Dymphna Kicks Us Out
Well Whiskey (Bright Eyes Song)
Train Under Water (Bright Eyes Song)
Artifact #1
Salutations
Poison Oak (Bright Eyes Song)
Napalm
Nach nun vier Konzerten ohne Unterbrechung verweigerte ich den Besuch von Nummer fünf (Von Brücken) und bestand stattdessen auf Nahrungsaufnahme. Halbwegs gestärkt mit Raclette und Fruchtquark ging es dann zurück. Mittlerweile hatte Birdy die Konzertbühne erklommen, wo die junge Sängerin am Keyboard sitzend sang und dabei von erstaunlich vielen weiteren Musikern begleitet wurde. In ihrem Trägerkleid war ihr vermutlich etwas kalt.
Birdy wurde vor einigen Jahren mit einem Coveralbum, auf dem sie Hits von beispielsweise The National und Bon Iver coverte, berühmt - was sicherlich auch damit zu tun hatte, dass sie die Lieder damit Radiohörern erschloss, die die Originale vorher gar nicht kannten. Nichtsdestotrotz gefielen auch mir ihre Versionen, allerdings konnte mich die Sängerin mit ihrer seitdem veröffentlichten eigenen Musik dann weniger packen - insofern gut, dass unter den 14 gespielten Titeln 6 Cover waren, aber für Kreativität spricht das natürlich nicht unbedingt.
Und so musste ich auch beim Festivalkonzert unwillkürlich an die letzte Dame denken, die ich mit an einem Tasteninstrument singend zentral auf dieser Bühne gesehen hatte, nämlich Tori Amos im letzten Jahr. Deren Set hatte eine Authentizität, bei der Birdy einfach nicht mithalten konnte - aber vielleicht ist der Vergleich auch etwas gemein, Birdy ist immerhin erst 21 - wer weiß, was sie in den nächsten 30 Jahren noch Tolles veröffentlicht.
Birdy sieht wohl "Skinny Love" als ihren größten Hit, diesen spielte sie allein am Klavier - beim Publikum kam "Running up that hill", das in ihr Lied "Silhouette" eingeflochten wurde, möglicherweise noch einen Tick besser an. Uns ließ der ganze Auftritt aber ziemlich kalt, mein Freund ging so weit, zu sagen, es sei ein Fehler gewesen, auf Von Brücken zu verzichten und hätte die Essenspause im Nachhinein lieber auf Birdys Slot gelegt.
Setliste:
Growing Pains
People Help The People (Cherry Ghost Cover)
What You Want (The John Butler Trio Cover)
Young Blood (The Naked And Famous Cover)
Wild Horses
Silhouette / Running Up That Hill (Kate Bush Cover)
Not About Angels
Words Are Weapons
Take My Heart
Skinny Love (Bon Iver Cover)
Wings
Terrible Love (The National Cover)
Keeping Your Heads Up
Ohnehin waren wir schon ein wenig abgelenkt, denn als nächstes standen The Notwist auf dem Programm. Auch diese Band habe ich mittlerweile etliche Male live gesehen, insofern wäre ich unter normalen Umständen erfreut, aber sicherlich nicht nervös gewesen. In diesem Fall kam aber hinzu, dass mein Freund Gewinner einer Verlosung war, die ihm (und mir) ermöglichte, das Notwist-Konzert "von der Bühne aus" zu sehen. Die Formulierung hatte uns ein wenig Kopfzerbrechen bereitet: Man sieht ja durchaus öfter bei Konzerten, dass Menschen mit Backstage-Zugang am Rande der Bühne stehen und zusehen, aber auf der Bühne wollten wir natürlich auf keinen Fall stehen - am besten noch in Kostümen, als wären wir bei den Flaming Lips!
Natürlich sind The Notwist selbst nicht gerade eine extrovertierte Band, insofern beruhigten wir uns mit der Vermutung, dass wir sicher nur am Rand stehen würden - und genau so kam es dann auch, als die nette Marketingdame uns sowie ein anderes Gewinnerpaar zu unseren Beobachtungsplätzen führte. Vom linken Bühnenrand aus waren wir aus Publikumssicht beinahe verborgen und konnten selbst die Band gut von der Seite sehen.
Natürlich ist der Klang eines Konzertes darauf ausgerichtet, vor allem vor der Bühne gut zu klingen, folglich war die nächste Frage, nachdem The Notwist mittlerweile die Bühne betreten hatten, was wir wie hören können würden. Tatsächlich hörten wir von unserer Position aus das in unserer Nähe stehende Schlagzeug dominanter, auch die Glöckchen von Christoph „Coco“ Beck waren besser wahrzunehmen als sonst. Dennoch stand einem Hörgenuss von unserem Standort nichts im Weg.
Aus seitlicher Sicht wurde deutlich, wie sehr The Notwist sich beim Spielen aufeinander konzentrieren, dem Publikum dagegen wendet man sich eher selten zu. Dieses aufeinander Fokussiertsein führte auch dazu, dass sich das Set nicht so einfach beenden ließ, als die Spielzeit eigentlich vorbei war: Einer Person im Umfeld der Band fiel irgendwann auf, dass die Endzeit, die eigentlich zehn Minuten Übergangsfrist zum Hauptact Franz Ferdinand ermöglichen sollte, längst überschritten war, doch weder ließen sich The Notwist durch Gesten vom Bühnenrand beeindrucken, noch half es, als man schließlich Micha Acher etwas ins Ohr sagte: "Pilot" wurde genauso lange zu Ende gespielt (was ziemlich lang war), wie es gedacht war.
Markus Acher war gewohnt wortkang, sagte lediglich "Hallo" und "Danke", verwies am Ende aber noch auf die auf dem Gelänge erhältlichen The Notwist-Siebdrucke, die ihm offenbar gut gefielen. Die Setliste setzte sich gleichberechtigt aus den letzten drei Alben "The Neon Golden", The Devil, You + Me" und "Close To The Glass" zusammen, und wurde durch den älteren Song "One Dark Love Poem" sowie die Single "Come In" ergänzt.
Ein interessantes Konzerterlebnis, bei dem man sich eher als Beobachter denn als Publikumsmitglied fühlte, aber das machte als Abwechslung durchaus Spaß.
Natürlich ist der Klang eines Konzertes darauf ausgerichtet, vor allem vor der Bühne gut zu klingen, folglich war die nächste Frage, nachdem The Notwist mittlerweile die Bühne betreten hatten, was wir wie hören können würden. Tatsächlich hörten wir von unserer Position aus das in unserer Nähe stehende Schlagzeug dominanter, auch die Glöckchen von Christoph „Coco“ Beck waren besser wahrzunehmen als sonst. Dennoch stand einem Hörgenuss von unserem Standort nichts im Weg.
Aus seitlicher Sicht wurde deutlich, wie sehr The Notwist sich beim Spielen aufeinander konzentrieren, dem Publikum dagegen wendet man sich eher selten zu. Dieses aufeinander Fokussiertsein führte auch dazu, dass sich das Set nicht so einfach beenden ließ, als die Spielzeit eigentlich vorbei war: Einer Person im Umfeld der Band fiel irgendwann auf, dass die Endzeit, die eigentlich zehn Minuten Übergangsfrist zum Hauptact Franz Ferdinand ermöglichen sollte, längst überschritten war, doch weder ließen sich The Notwist durch Gesten vom Bühnenrand beeindrucken, noch half es, als man schließlich Micha Acher etwas ins Ohr sagte: "Pilot" wurde genauso lange zu Ende gespielt (was ziemlich lang war), wie es gedacht war.
Markus Acher war gewohnt wortkang, sagte lediglich "Hallo" und "Danke", verwies am Ende aber noch auf die auf dem Gelänge erhältlichen The Notwist-Siebdrucke, die ihm offenbar gut gefielen. Die Setliste setzte sich gleichberechtigt aus den letzten drei Alben "The Neon Golden", The Devil, You + Me" und "Close To The Glass" zusammen, und wurde durch den älteren Song "One Dark Love Poem" sowie die Single "Come In" ergänzt.
Ein interessantes Konzerterlebnis, bei dem man sich eher als Beobachter denn als Publikumsmitglied fühlte, aber das machte als Abwechslung durchaus Spaß.
Setliste:
They Follow Me
Come In
Kong
Boneless
Into Another Tune
Pick Up The Phone
One With The Freaks
This Room
One Dark Love Poem
The Devil, You + Me
Good Lies
Run Run Run
Pilot
Nun wurden wir wieder aus dem Backstage-Bereich gebracht und bemühten uns sofort um zumindest erträglich gute Stehplätze bei Franz Ferdinand, was auch relativ gut gelang - allzu überlaufen war der Festival-Freitag nämlich offenbar auch nicht.
Wenn ich meinem eigenen Blog glauben kann, sah ich die Band zuletzt 2014. Seitdem hat Nick McCarthy die Band verlassen, die in Wiesbaden gespielte Liveversion von "Erdbeermund", einer abgedrehten, von Nick gesungenen B-Seite, würde uns heute also schon einmal nicht erwarten.
Nick musste offenbar gleich durch zwei neue Bandmitglieder ersetzt werden, nämlich Dino Bardot an der Gitarre und Julian Corrie an Keyboard und Synthesizer. Als weitere Veränderung wäre noch Alex Kapranos' Haarschnitt zu nennen: 2004 erwiesen sich Franz Ferdinand mit ihren damals ungewöhnlichen "klassischen Herrenhaarschnitten" (die sie angeblich nur trugen, weil sie einen möglichst billigen Friseur bevorzugten) als Trendsetter. Ob Kapranos denkt, das er mit seiner neuen, halblangen Matte in türkis nun ebenfalls Modegeschichte schreibt?
Festival-typisch servierten uns Franz Ferdinand an diesem Abend ein Best Of-Set, in das sie aber auch vier neue Lieder ("Huck & Jim", "Always Ascending", ""Lazy Boy" und "Paper Cages") eingebaut hatten, die (was für ihre Qualität, allerdings auch nicht für einen innovativen Stilwechsel spricht) nicht sonderlich auffielen. "Darts of Pleasure" hatte das Liveprogramm der Band allerdings an diesem Abend verlassen.
Alex Kapranos erwies sich ein weiteres Mal als extreme Rampensau: Er sprach uns permanent als "Summer's Tale" an, gestikulierte dramatisch, sprang herum, stellte Prediger-artig (der Mann hat Theologie studiert) die Bandkollegen vor... schwer zu sagen, ob der Herr seine Frontmannrolle ein wenig ironisiert, oder das alles doch ernst gemeint ist.
Fest steht: Franz Ferdinand sind eine tolle Live- und Festivalband. Selbst einige Soundcheckschnipsel, die wir nachmittags gehört hatten, hatten Lust auf das komplette Set gemacht.
Setliste:
The Dark Of The Matinée
No You Girls
Paper Cages
Do You Want To
Huck & Jim
Walk Away
Love Illumination
Jacqueline
Stand On The Horizon
Lazy Boy
Outsiders
The Fallen
Michael
Take Me Out
Ulysses
Always Ascending
This Fire
Wenn ich meinem eigenen Blog glauben kann, sah ich die Band zuletzt 2014. Seitdem hat Nick McCarthy die Band verlassen, die in Wiesbaden gespielte Liveversion von "Erdbeermund", einer abgedrehten, von Nick gesungenen B-Seite, würde uns heute also schon einmal nicht erwarten.
Nick musste offenbar gleich durch zwei neue Bandmitglieder ersetzt werden, nämlich Dino Bardot an der Gitarre und Julian Corrie an Keyboard und Synthesizer. Als weitere Veränderung wäre noch Alex Kapranos' Haarschnitt zu nennen: 2004 erwiesen sich Franz Ferdinand mit ihren damals ungewöhnlichen "klassischen Herrenhaarschnitten" (die sie angeblich nur trugen, weil sie einen möglichst billigen Friseur bevorzugten) als Trendsetter. Ob Kapranos denkt, das er mit seiner neuen, halblangen Matte in türkis nun ebenfalls Modegeschichte schreibt?
Festival-typisch servierten uns Franz Ferdinand an diesem Abend ein Best Of-Set, in das sie aber auch vier neue Lieder ("Huck & Jim", "Always Ascending", ""Lazy Boy" und "Paper Cages") eingebaut hatten, die (was für ihre Qualität, allerdings auch nicht für einen innovativen Stilwechsel spricht) nicht sonderlich auffielen. "Darts of Pleasure" hatte das Liveprogramm der Band allerdings an diesem Abend verlassen.
Alex Kapranos erwies sich ein weiteres Mal als extreme Rampensau: Er sprach uns permanent als "Summer's Tale" an, gestikulierte dramatisch, sprang herum, stellte Prediger-artig (der Mann hat Theologie studiert) die Bandkollegen vor... schwer zu sagen, ob der Herr seine Frontmannrolle ein wenig ironisiert, oder das alles doch ernst gemeint ist.
Fest steht: Franz Ferdinand sind eine tolle Live- und Festivalband. Selbst einige Soundcheckschnipsel, die wir nachmittags gehört hatten, hatten Lust auf das komplette Set gemacht.
Setliste:
The Dark Of The Matinée
No You Girls
Paper Cages
Do You Want To
Huck & Jim
Walk Away
Love Illumination
Jacqueline
Stand On The Horizon
Lazy Boy
Outsiders
The Fallen
Michael
Take Me Out
Ulysses
Always Ascending
This Fire
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