Frankfurt Vegetarisch (17): Korea-Special - Teil 2 - Yuyumi
Nachdem ich erst kürzlich damit begonnen hatte, mich in das Thema "koranische Küche" einzuarbeiten, überraschte mich, dass ich letzte Woche im Vorbeigehen gleich einen weiteren koreanischen Imbiss entdeckte, noch dazu einen brandneuen.
Laut Journal Frankfurt ist das neue Lokal das erste einer geplanten Kette, was auch erklärt, dass Yuyumi einen ausgesprochen durchgeplanten und stylischen Eindruck macht - so gar nicht, als hätte hier jemand mit seinem gesamten Geld ein Lokal eröffnet und habe an kleinen Details zunächst sparen müssen. Die Einrichtung wirkt sehr angenehm modern, und an den Wänden zeigen Flachbildschirme professionelle Fotos der angebotenen Gerichte. Allein das Logo wirkt schon, als habe man noch größeres vor.
Auch bei Yuyumi bestellt man, wie bei Seoulfood, sein Essen an der Theke und bezahlt sofort. Dann erhält man aber als hätte man bei Vapiano eine Pizza bestellt, einen Pager und kann sich an seinen Platz begeben, bis man durch Blinken und Brummen des Geräts zurück an die Theke beordert wird, wo nun das Essen auf einem Tablett wartet.
Yuyumi ist nicht auf Bibimbap (siehe letzter Korea-Beitrag, hier entlang) spezialisiert, es gibt eine große Auswahl fleischhaltiger und vegetarischer Gerichte, meist auf Reis- oder Nudelbasis, und zusätzlich bekommt man abends noch koreanisches Barbeque.
Ich entschied mich, schon aus Vergleichsgründen, dennoch für Bibimbap, das es hier in der Variante mit und ohne Steintopf (9,50 Euro beziehungsweise 7,50 Euro) sowie mit Fleisch oder Tofu gibt - die Preise beziehen sich auf die Tofu-Variante - weitere Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich Reissorte oder Sauce werden nicht angeboten. Ich nahm die Version ohne Steintopf mit Tofu und musste nur kurz warten, denn das Lokal war gegen Ende der Mittagszeit sehr leer.
Ich bekam meine Reisschüssel mit der Anweisung ausgehändigt, ich solle mich selbst mit Chilisauce bedienen und alles gut durchmischen, was ich auch tat. Bei Yuyumi war der Tofu nicht frittiert, sondern bestand aus den rohen weißen Würfeln, die beim Unterrühren beinahe verschwanden. Hinsichtlich der Chilisauce war ich mir unsicher, wie sie zu dosieren war, aber sie erwies sich als nicht sonderlich scharf. Gratisbeilagen, wie ich sie bei Seoulfood bekommen hatte, erhielt ich nicht.
Mein Essen an sich schmeckte gut, aber ich bereute meine Entscheidung gegen den heißen Steintopf (der ja auch bei Yuyumi mehr kostet). Mein Essen war nämlich eher lauwarm als heiß, so dass ein Nacherhitzen auf dem heißen Stein ausgesprochen attraktiv klang. Abgesehen von der Temperatur schmeckte das Essen sehr ähnlich wie das bei Seoulfood.
Bei einem weiteren Besuch war das Lokal zur Mittagszeit rammelvoll. Dieses Mal bestellte ich Triyaki-Nudeln mit Tofu (wiederum 7,50 Euro). Bei diesem Besuch war mein Essen vorbildlich heiß und schmeckte sehr gut. Die Sache mit dem Pager ergab im vollen Lokal auch sehr viel mehr Sinn, denn so mussten nicht vom Personal die fertigen Bestellungen durch die Gegend gebrüllt werden, wie ich es von anderswo kenne.
Rein vom Ambiente her bietet sich Yuyumi eher dafür an, mit Freunden oder auch in einer Gruppe essen zu gehen, weil es einfach viel mehr Platz gibt und das Lokal so schön gestaltet wurde. Auch hierher werde ich sicherlich zurückkehren, um auch die anderen angebotenen Gerichte zu testen. Bibimbap esse ich aber weiterhin lieber bei Seoulfood.
Yuyumi ist auf der Düsseldorfer Straße 15-17.
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