Gesehen: November 2016
Als The Young Pope auf Sky Deutschland anlief, ergab sich die ungewohnte Situation, dass Europäer eine HBO-Produktion zu sehen bekamen, die in den USA noch gar nicht angelaufen ist. Dort wird die Serie erst ab Mitte Januar gesendet. Vermutlich deshalb gab es zunächst im Netz auch eher spärliche Informationen dazu, was man von Jude Law als amerikanischem Jung-Papst erwarten konnte - kein Ranking bei Rotten Tomatoes oder Metacritic ließ erahnen, ob sich das Ansehen lohnte oder eher nicht.
Immerhin fand ich Artikel bei der FAZ oder auch dem Guardian, die zumindest etwas Interessantes erwarten ließen. Die FAZ schreibt etwa:
„The Young Pope“ ist meisterhaft inszeniert, besetzt und gespielt. Allein, es braucht Geduld, sehr viel Geduld, bis sich etwas wie eine Story aus dem intellektuellen Vexierspiel herausschält und die Motive der Figuren Kontur gewinnen. Dann erst entfaltet sich der satirische Witz der Serie. Einer aber kann sich das alles in aller Ruhe anschauen. Pius XIII., in dessen Rolle Jude Law glänzt, wird seine Geheimnisse nicht so schnell preisgeben.Tatsächlich besteht für mich an der Qualität der Serie, deren erste Staffel Sky schnell in Doppelfolgen wegsendete, keinerlei Zweifel - sehr wohl allerdings daran, was uns die Geschichte um den erzkonservativen Jungpapst nun eigentlich sagen möchte. Dessen teils rückständiges und teils auch bösartiges Verhalten wird durch die Ereignisse zumindest zum Teil gerechtfertigt. Ist die Aussage von The Young Pope also, dass jegliche Reformen der katholischen Kirche von Gott nicht gewollt sind?
Vielleicht wird das ja die zweite Staffel klären.
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