One Night in Brussels (3): Der Pralinenkauf

by - November 03, 2018

Wofür ist Belgien berühmt? Spitze, Waffeln, Fritten und... Pralinen! Diese Thema muss man (ich) natürlich auch im Rahmen einer Kurzreise aufgreifen.

Auf der Suche nach einer Filiale des vielfach ausgezeichneten Chocolatiers Pierre Marcolini entdeckten wir den "Schokoladenplatz" Brüssels: Am Place du Grand Sablon tummeln sich diverse Pralinengeschäfte und Cafés, so dass man alle bequem bestaunen und natürlich auch betreten kann.



Die Filiale von Pierre Marcolini nimmt gleich zwei Stockwerke in einem Eckhaus ein. Im Erdgeschoss kann man abgepackte Pralinenschachteln (aktuell gibt es als Sonderkollektion eine Schachtel mit rosa Schokoladenherzen in Kooperation mit Victoria Beckham) sowie Macarons kaufen. Nimmt man die Treppe ins Obergeschoss, findet man dort ein Café für den Sofortgenuss und auch eine Theke, an der man sich individuelle Pralinen aussuchen kann.

So richtig glücklich wurde ich bei Marcolini dennoch nicht - besonders freundlich wirkte der Laden nicht, das Café war unglaublich teuer und die Treppe bräuchte definitv einen neuen Teppich. Das Personal war durchaus freundlich, dennoch fühlte sich alles ein bisschen nach Massenabfertigung an. Letztlich entschied ich (die zum Geburtstag bereits viel Schokolade bekommen hatte) mich für eine kleine, fertig gepackte Schachtel namens "La Grand Frisson - La Découverte" mit acht kleinen Pralinen für 9,90 Euro.

Die Mini-Auswahl ist mittlerweile komplett aufgegessen und schwankte in meiner Geschmackswahrnehmung zwischen "sehr gut, aber nicht erinnerungswürdig" und "ok, das ist jetzt wirklich toll".



Schon vor dem Besuch beim König der Pralinen war ich spontan in einen anderen Schokoladenladen eingebogen: Das Ladengeschäft von Frederic Blondeel wirkte einerseits ein bisschen unscheinbar, gegenüber den sehr lauten Geschäften von Godiva und Co., aber auch edel und unaufgeregt. Innen gab es - natürlich - sowohl fertig gepackte Pralinenschachteln und andere Süßwaren als auch eine große Theke zum selbst Aussuchen. Letztlich entschied ich mich für eine schön gepackte kleine Schachtel mit Trüffeln als Mitbringsel und eine weniger schicke Klarsichttüte, die ebenfalls Trüffel enthielt, für den Eigengebrauch. Die Preise lagen dabei ähnlich zu denen bei Marcolini, nur wirkte alles zumindest ein bisschen individueller.

Meine Trüffel sind dann auch tatsächlich ausgesprochen lecker. Ein bisschen bereue ich es, nicht auch etwas an der Theke ausgesucht zu haben.



Zuletzt zog es mich noch um die Ecke zu Wittamer - dem Hoflieferanten des belgischen Königshauses. In der Auslage konnte man wunderschöne Kreationen zum Thema Herbst und Halloween bewundern. Zunächst betraten wir das Café, in dem die Kuchen und Törtchen ebenfalls unfassbar appetitlich aussahen. Als ich mich für die Pralinen interessierte, wies die Verkäuferin darauf hin, das eigentliche Schokoladengeschäft sei zwei Häuser weiter, also ging ich dorthin.

Auch hier sah alles natürlich ganz hervorragend aus, allerdings machte ich mir im nun dritten Schokoladengeschäft des Tages ein wenig Sorgen bezüglich meiner Fähigkeit, meine Einkäufe auch aufessen zu können: Belgische Pralinen sind ja im Allgemeinen nicht sehr lange haltbar. Deshalb entschied ich mich letztlich für ein Miniset mit zwei Pralinen. Dass auf der Theke zusätzlich noch zwei Sorten zum Probieren standen und ich eine davon aß, senkte den Pro-Stück-Preis in meinem Fall signifikant.

Die Probierpraline war tatsächlich eine Wucht, mein Minischächtelchen ist erstaunlicherweise noch unberührt - ich freue mich darauf, es zu öffnen.

Unberücksichtigt ließ ich bei meiner Einkaufstour übrigens die großen Filialen von Neuhaus, Leonidas und Godiva, die den Platz ebenfalls bewohnen - angeblich hat Herr Neuhaus zwar die Praline erfunden, wofür ich ihm sehr dankbar bin, aber die Produkte dieser Marken kann man ohne Probleme in Deutschland erwerben.

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