A Summer's Tale, how could it fail? A Summer's Tale Festival 2019 - Tag 4

by - August 14, 2019


Der Festival-Sonntag begann für uns relativ früh (um 12) mit Whenyoung, einem jungen Quartett aus Limerick in Irland, das mein Freund sehr gerne sehen wollte.


Als ich die vier so auf der Bühne sah, bekam ich optisch den Eindruck, dass alle Mitglieder in unterschiedlichen Bands spielten: Sängerin Aoife Power wirkte durch die Fransen an ihrer Bluse ein bisschen Country-mäßig, der Schlagzeuger Andrew Flood schien in einer Metalband zu sein, Gitarrist Niall Burns ist offenbar Mitglied einer Punkband und der Bassist (der anscheinend kein reguläres Bandmitglied ist) gehörte ganz klar zu einer schicken Anzugband á la Spandau Ballet.


Die drei haben gerade erst ihr Debütalbum "Reasons To Dream" veröffentlicht und hatten somit nur gerade eben genug Songmaterial für ihren 45-Minuten-Slot. Andrew Flood stieg aber als erste Handlung gleich mal auf sein Schlagzeug und klatschte das zunächst spärliche Publikum ein: An Selbstbewusstsein mangelt es hier offensichtlich nicht. Die gespielten Lieder stammten von "Reasons To Dream", es war aber mit "Given Up" auch ein Lied der vorab veröffentlichten EP dabei.


Der Indiepop zwischen Cranberries und Fear of Men machte durchaus Spaß, außerdem lernten wir, dass Iren "You're Grand" sagen, wenn sie jemand trösten wollen.

Setliste:

Pretty Pure
In My Dreams
Blank Walls
Future
A Labour Of Love
You're Grand
The Others
Given Up
Never Let Go


Weiter ging es mal wieder mit einem Workshop, und endlich mit einem, der mit Nahrungsmitteln zu tun hatte! Unter der Überschrift "Hot Shots" produzierten wir in drei verschiedenen Gruppen jeweils einen anderen vitamin- und antioxidantienreichen Cocktail, der in Shotgläsern serviert wurde.


Während meine eigene Gruppe ein Gebräu aus Orangen, Karotten, Kurkuma und Chili durch den Slow Juicer jagte (dem dann zwecks besserer Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe noch ein wenig Pfeffer und Leinöl beigemischt wurde), arbeiteten die anderen Gruppen mit Rote Beete, Äpfeln und Ingwer beziehungsweise Ingwer, Zitrone und Äpfeln. Alle Teilnehmer durften alle Mischungen probieren, und wenn die Dinger wirklich Immun-Booster sind, dürften wir in den nächsten Wochen so sicherlich nicht krank werden!

Das Dreierteam von einer Cateringfirma, das uns bei der Zubereitung anleitete, war zudem mit viel Spaß und gespieltem Konkurrenzdrang bei der Sache. Ein prima Workshop.


Frisch gestärkt kehrten wir nun zur Konzertbühne zurück, hier war nun Die höchste Eisenbahn an der Reihe. Wie öfters beim Festival hatten wir dank der eng getaktenen Zeitpläne (und unserer Bemühung, möglichst viel mitzumachen) einen Teil des Sets bereits verpasst.

Die höchste Eisenbahn veröffentlichen demnächst ein neues Album - wann genau, wissen sie aber selbst noch nicht, was zu einem bizarren Dialog mit dem Publikum führte: Während Francesco Wilking seine Gitarre stimmen musste, fragte Moritz Krämer gemeinsam mit Felix Weigt zur Überbrückung das Publikum, wann denn Platten normalerweise erscheinen und dann, was es denn vor Platten gegeben habe - einige Anwesende sähen aus, als könnten sie das noch erlebt haben. Wilking unterbrach schließlich gespielt entrüstet und meinte, das sei ein furchtbarer Dialog, und nächstes Mal werde er seine Gitarre vor dem Auftritt stimmen.


Von der unveröffentlichten neuen Platte hörten wir "So siehst Du nicht aus" und "Kinder der Angst", außerdem hing ihr Cover im Hintergrund. Das anschließende "Isi" wurde angekündigt als ein Lied, das in einer alten, kalten deutschen Stadt spiele, vielleicht Lübeck. Das Publikum beteiligte sich rege an einem improvisierten Wechselgesang von "Isi" und "Robert".

Im Publikum anwesend war auch der Hamburger Kneipenchor, der sich sicherlich gefreut hätte, wenn das von ihm gecoverte "Blume" gespielt worden wäre. Mein Freund hätte gerne noch "Was machst du dann?" gehört. Beide Wünsche blieben im Rahmen des kurzen Zeitslots leider unerfüllt.

Setliste:

...
Gierig
Job
Aliens
Isi
So siehst du nicht aus
Kinder der Angst
Lisbeth


Stichwort kurzer Zeitslot: The Charlatans sind eine seit 1988 bestehende Band mit 13 veröffentlichten Alben, von denen zehn in den UK Top 20 waren. Wie sollten sie sich bei einem derart großen Back Catalogue auf 45 Minuten beschränken? Mein Freund konnte sich zu diesem Thema noch mehr und länger echauffieren als zum Samstags-Musikprogramm.


Es half nichts, mussten sie eben. Und wenn man nach Tim Burgess' Dauergrinsen gehen kann, machte es ihnen auch nicht viel aus. Als erste Amtshandlung winkte er die zunächst wieder spärliche, aber wachsende Zuschauermenge nach vorne. Herr Burgess trägt immer noch sein Markenzeichen, den fast die Augen verdeckenden Topfschnitt, aber zum Glück ist das besonders entstellende Blond aktuell fast heraus gewachsen. Und auch mit seinem seltsamen Sweatshirt wirkte Burgess, als sei er besser gealtert als der Rest seiner Band.


Burgess ist kein Entertainer, außer Winken, einigen Tanzmoves und Lächeln gab es neben der Musik nicht viel für uns - er begrüßte uns lediglich mit der Phrase "It's good to be back", was bei mir die Frage aufwarf, ob er denn wirklich schon einmal in Luhmühlen aufgetreten war. Sicher war einfach Deutschland gemeint?


Für mich als Kennerin von sage und schreibe zwei Charlatans-Alben hatte der kurze Slot zumindest den Vorteil, dass ich so gut wie jedes Lied kannte. Allzu schnell ging der Auftritt mit einer sehr guten Version von "Sproston Green" zu Ende.

Setliste:

Weirdo
One To Another
North Country Boy
Just When You're Thinkin' Things Over
Let the Good Times Be Never Ending
Plastic Machinery
The Only One I Know
Come Home Baby
Sproston Green


Nun wandelten wir einmal mehr zum Grünen Salon, wo  ein weiterer Chor aus Hamburg auftrat: die Hansemädchen. Das Konzept, bekannte Pop-Hits zu covern ist hier recht ähnlich zum Hamburger Kneipenchor, mit ein paar Unterschieden: Die Hansemädchen sind ein reiner Frauenchor mit etwa 50 Mitgliedern, und alle sind recht jung. Der männliche Chorleiter macht die Ansagen und begleitet alle Lieder an der Gitarre.

Die Versionen der dargebotenen Lieder waren häufig sehr gut, gerade "Love is a Battlefield"  wurde in einer sehr schönen Fassung und mit verteilten Stimmen vorgetragen. Lustig war auch ein angekündigter Wechselgesang mit den Zuschauern bei "Knocking on Heaven's Door", bei dem die Sängerinnen dem Publikum zu jedem Einsatz applaudierten und umgekehrt.


Im großen und ganzen ist die Welt und auch Hamburg also sicherlich groß genug für zwei Pop-Chöre. Ich verstehe allerdings nicht, warum man ausgerechnet "Verdammt ich lieb' dich" covern musste, das ein Standard-Titel des Hamburger Kneipenchors ist - und das bei diesem im Wechselgesang Männer-Frauen auch noch einen Tick besser klingt. Und auch, dass das einzige männliche Chormitglied gleichzeitig der "Chef" war (und als einziger sprach), erschien mir ein bisschen seltsam.

Und da ich hier schon zweimal über die Verteilung der Bühnen gemeckert habe: Die Hansemädchen hätten besser auf die Waldbühne gepasst, im Grünen Salon war es auf und vor der Bühne doch sehr beengt.

Setliste:


Take me out (Franz Ferdinand)
Love is a Battlefield (Pat Benatar)
Diamant (Yung Hurn)
Verdammt ich lieb' dich (Matthias Reim)
Knocking on heavens door (Bob Dylan)
Africa (Toto)



Wir waren schon wieder in Eile und konnten das Ende der Vorstellung nicht abwarten, denn auf der Konzertbühne war nun die Zeit für Kate Nash gekommen. Nash kam mit 20 mit ihrem Album "Made of Bricks" und der Single "Foundations" zu großem Erfolg, das war 2007. Ihre folgenden Alben hatten nach und nach immer weniger kommerziellen Erfolg, bis Nash schließlich ihren Plattenvertrag verlor - ihr 2017er-Album "Yesterday Was Forever" wurde via Kickstarter finanziert.


Heute macht Kate Nash immer noch Musik, ist aber auch Schauspielerin in einer Netflix-Serie: In GLOW, einer Serie über eine Gruppe weibliche Wrestlerinnen in den 80er Jahren, deren dritte Staffel soeben angelaufen ist, spielt sie die Britannica. Die Dreharbeiten sind aber offensichtlich abgeschlossen, denn aktuell hat Nash grüne Haare. Sie trug ein schwarzweißes, sehr kostümartiges Minikleid über pinken Hot Pants und einer Netzstrunpfhose, dazu riesige Armmanschetten, die aussahen wie die aktuell wieder angesagten 80er Jahre Haargummis.


Nashs Band, die aus drei sehr jungen Frauen und einem Mann bestand, war ganz in weiß gekleidet. Auf den Vorderseiten ihrer T-Shirts stand "Bad Lieutenant", auf den Rückseiten "Kate Nash". Im Bühnenhintergrund hing ein Vorhang aus riesigen Lamettastreifen, hinter dem man ebenfalls Kates Namen lesen konnte.

Zu einigen Liedern erklärte Kate, worum es in ihnen geht, so erzählte sie zu "Trash", das Lied drehe sich um den Versuch, nicht den Planeten zu zerstören. Sie habe sogar schon einmal versucht, eine Vinylplatte aus Recyclingmaterialien herzustellen, was aber letztlich nicht funktioniert hätte. "My Little Alien" dreht sich um Nashs Hund.


Auch Kate Nash ließ es sich nicht nehmen, sowohl ein Lied ("Sister") im Graben vor der Bühne zu singen als auch einen Spaziergang durchs Publikum zu machen ("My Little Alien"). Bei "Birds" griff sie zur Gitarre und musste dafür eine ihrer Armmanschetten ablegen.

Aus diversen Gründen finde ich Kate Nash sehr sympathisch - immerhin hat sie beispielsweise vor einigen Jahren das Buffy-Musical live aufgeführt, ich mag GLOW, und wann immer die Sängerin sich öffentlich äußert, macht sie einen intelligenten und reflektierten Eindruck. Deshalb machte mir auch ihr Set Spaß, obwohl ich nur vielleicht ein Drittel der Lieder vorher kannte.


Man bekam auch den Eindruck, dass sich die Bandmitglieder alle sehr gut miteinander verstanden und teilweise miteinander und teils mit Kate herumalberten.

Setliste:

Life in Pink
Mouthwash
Sister
Kiss That Grrl / Shit Song / Later On
Mariella
Agenda
Trash
My Little Alien
Birds
Pumpkin Soup
Foundations


Anschließend besuchten wie gleich noch einen Workshop, dieses Mal "Wein mit allen Sinnen". Bereits zwei Jahre zuvor hatten wir einen Wein-Workshop desselben Weinhändlers besucht. Damals war der Aufhänger die Frage gewesen, welcher Wein zu welchem Essen passt, heute sollten die Aromen aus typischen Weinbeschreibungen ("Pfirsich, Kirsche, leichte Holznote") unter die Lupe genommen werden.

Zu diesem Zweck durften sich alle Workshop-Teilnehmer durch eine Reihe von zehn typischen Aromen schnuppern und parallel vier Weine probieren. Meine deprimierende Bilanz: Von zehn Düften erkannte ich gerade einmal drei! Insofern werde ich mir nie anmaßen können, Wein als "mit Pfirsichnote" zu beschreiben, denn ich erkenne nicht einmal einen echten Pfirsich...

Der Workshop machte dennoch Spaß, und es war auch dieses Mal beeindruckend wie schnell man von recht wenig Wein (den Rotwein probierte ich nicht einmal) ganz schön benebelt wird.


Im Anschluss torkelte ich zur Waldbühne, um dort ein winziges Stück des Auftritts der deutschen Sängerin Mogli zu sehen.

Dafür, dass die junge Frau beim Golden Leaves Festival eine Headlinerin ist und sonst auch größere Konzerte spielt, ließ das A Summer's Tale sie relativ versteckt auf der Waldbühne auftreten. Ich muss gestehen, dass ich sie vorab überhaupt nicht gekannt hatte. Die fünf Lieder, für die wir nun Zeit hatten, reichten auch nicht dafür aus, sich ein umfassendes Bild zu machen.


Mogli macht offenbar eher ruhige, verträumte Musik und erzählte, dass sie gerade ein neues Album aufnimmt - sie spielte davon das neue Lied "Ghost". Außerdem berichtete sie, dass sie in einer Freiburger Dachwohnung den prasselnden Regen aufgenommen hatte und baute diese Aufnahme ein.
Sehr regelgetreu fragte sie bei einem Lied Richtung Mischpult, ob es ok sei, wenn sie über die Monitorboxen klettert und bekam die Antwort "Du kannst machen, was du willst!"

Setliste:

...
Strobe Lights
Ghosts
Cryptic
Aftermath
Another Life
...


Und dann war es auch schon Zeit für den letzten Headliner des Festivals, Elbow. Ähnlich wie bei Suede zwei Abende zuvor oblag die Publikumskommunikation der Band allein dem Sänger. Guy Garvey füllte diese Rolle ebenso erfolgreich aus, wenn auch mit völlig anderen Mitteln. Herr Garvey wälzt sich nicht auf der Bühne, aber er fordert so nachdrücklich zum Mitklatschen / Mitsingen auf, dass es beinahe unmöglich war, sich zu verweigern. Manchmal schien er wie ein aufmerksamer Schuldirektor direkt in unsere Reihe zu schauen, auf mich zu zeigen und zu registrieren, dass ich doch tatsächlich immer noch nicht winkte - was ich dann hastig und ganz gegen meine sonstige Gewohnheit tat.


Bei manchen Liedern erfuhren wir, worum sich ihre Texte drehten, etwa handelt das neue Lied "Empires" vom "Brexit bullshit". Überraschenderweise hatte das kürzlich auf Youtube veröffentlichte Lied "Dexter and Sinister" vom noch nicht veröffentlichten Album "Giants of All Sizes" keinen Platz auf der Setliste gefunden.

"Little Fictions" vom Thema Streit und "Station Approach" ist angeblich ein Lied für Zugliebhaber - und war als einziges Lied vom Album "Leaders of the free World" auch der älteste Song des Abends. Ansonsten wurde das Frühwerk der Band ein wenig ignoriert.


Bei zahlreichen Liedern wurde die Band von zwei Geigerinnen unterstützt, die bei Songs wie "Magnificent (She Says)" auch sehr gut zu hören waren. Häufig gehen solche Extrainstrumente im sonstigen Sound unter, aber man hatte in diesem Fall gut abgemischt.

Mein Freund hatte mir vorab die Setliste (die ich ja sonst bei Konzerten so gut es geht mitschreibe, um sie dann im Blog posten zu können) geschickt und gesagt, es sei auf Basis neuerer Elbow-Konzerte nahezu 100prozentig sicher, dass diese genauso gespielt werden würde. Als dann um halb zehn, eine halbe Stunde vor Ende des Auftritts, noch ganze drei Lieder übrig waren, sagte ich zu ihm, das könne ja dann doch nicht stimmen - entweder würden noch mehr Songs kommen oder aber das Set viel zu früh enden.


Letztlich behielten mein Freund und die Setliste aber Recht: Die Band schaffte es nämlich, die drei Songs entsprechend auszudehnen. Bei "Lippy Kids" reagierte Garvey gerührt, als das Publikum auf sein Pfeifen hin zurück pfiff, dann versuchte er, während er theatralisch nachdenkend am Bühnenrand auf-und abging, noch ein Gedicht zum Thema "A Summer's Tale", kam auf "how could it fail?" und sonst noch weniger sinnvolle Reime wie "bail", "kale" und so weiter - und inspirierte so auch die Titel dieser Blogbeiträge. Außerdem gestand er, ein bisschen betrunken zu sein.


Vor dem letzte Lied gab es nach der aus dem Publikum gegebenen Information, dass es sich bei dem Festivalgelände um einen Reitplatz handelte, noch einen langen und quatschigen Wechselgesang zum Thema Pferde und Reitsport. Schließlich hörten wir am Ende noch eine sehr rockige - und natürlich lange - Version von "Grounds for Divorce" und mussten jubelnd feststellen, dass auch die tendenziell ruhige Band Elbow genau weiß, wie man ein Festivalpublikum unterhält.


Setliste:

Fly Boy Blue / Lunette
The Bones of You
Magnificent (She Says)
Mirrorball
Empires
Little Fictions
Kindling
The Birds
My Sad Captains
Station Approach
Lippy Kids
One Day Like This
Grounds for Divorce


Es fehlt noch ein Fazit. Diese Woche wurde bekannt gegeben, dass es 2020 kein A Summer's Tale Festival geben wird - was angesichts der doch überschaubaren Besucherzahl schon in sozialen Netzwerken befürchtet worden war. Dafür wurde immerhin gleich ein Termin für 2021 festgelegt. Und ich muss auch nach dem vierten Besuch sagen: Ich kenne keine entspannteres Festival. Die Kombination aus Musik, Natur und Workshops, die Möglichkeit, einfach mal in relativer Stille irgendwo zu sitzen und zu essen, die Tatsache, dass nirgendwo Müll liegt: Klar, Rock'n Roll ist all das nicht, aber eben auch extrem angenehm.


Die viel diskutierte fehlende Zeltbühne löste bei uns gemischte Gefühle aus: Einerseits vermissten wir sie erstaunlich wenig - wer mag schon bei Sonnenschein im stickigen Zelt sein - andererseits gab es Acts im Grünen Salon, für die der dortige Platz schlicht nicht ausreichte. Auch kann man natürlich nicht wissen, welche Musikacts zusätzlich gebucht hätten werden können, wenn die Zeltbühne zur Verfügung gestanden hätte. Ein vorhandener Zeltraum hätte sicher auch bedeutet, dass Acts mit wenig geeigneten Zeitslots - hier wären wieder die Charlatans zu erwähnen - bessere Optionen gehabt hätten.

Was den Grünen Salon betrifft, fand ich dessen Standortverlegung suboptimal. Am alten Platz war es sehr viel einfacher, auch aus der Umgebung (die noch dazu leicht anstieg) einen Platz mit Blick auf die Bühne zu erhaschen. Im neuen, schmaleren Bereich gab es schnell Gedränge.


Die Vergrößerung von Kinder- und Spielbereich tangierte uns nicht, wurde aber gut angenommen, wird also ihre Richtigkeit gehabt haben. Etwas schade war, dass die neu eingeführte "Sprungbrett"-Bühne, auf der Interessenten relativ spontan auftreten konnten, so versteckt lag, dass viele sie sicher gar nicht bemerkt haben dürften. Der eine oder andere Liedermacher aus dem so stark frequentierten Grünen Salon hätte alternativ auf dieser Bühne spielen können, und auch die am Sonntag verlosten "Minikonzerte" von Mogli und Moritz Krämer hätten genauso gut auf dem Sprungbrett stattfinden können.

Und als letzten Mecker-Punkt möchte ich wiederholen, dass der Musik-Zeitplan, sicherlich auch wegen der fehlenden Zeltbühne, häufig zu eng getaktet war. Wenn man ein Konzert von Anfang an sehen wollte, musste man das vorheriger vor dem Ende verlassen - oder man kam eben zu spät.

All das ist aber auf hohem Niveau gejammert- ich freue mich schon auf den 22. bis 25. Juli 2021!



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