Gesehen: August 2019
Mit Freude sah ich im August die dritte Staffel der Netflix-Serie GLOW. Für diejenigen, die Staffel 1 und 2 nicht kennen: GLOW steht für "Gorgeous Ladies of Wrestling", eine real existierende Fernsehshow aus den 1980ern. GLOW allerdings ist eine aktuelle Fernsehserie, die die Hintergründe selbiger Fernsehsendung fiktionalisiert, indem sowohl die Idee und Planung gezeigt werden, insbesondere aber auch die Gruppe ausgesprochen unterschiedlicher Frauen, die sich für eine Karriere als "Westling-Schauspielerinnen" entschieden haben.
Am Ende von Staffel 2 hatten die Hauptfiguren erfahren, dass der Fernsehsender die Serie nicht weiterführen würde - und die Tatsache, dass dieser die Rechte an Konzept und Figuren hatte, machte auch einen Wechsel zu einem anderen Sender unmöglich. Als letzte Rettung kam ein Angebot, GLOW als Show weiter zu führen - in einem Hotel in Las Vegas.
Hier steigt Staffel 3 ein, und dadurch, dass die Wrestlingdamen nun jeden Abend genau dasselbe machen, bekommt der Zuschauer im Vergleich zu den ersten beiden Staffeln nun relativ wenig von der Wrestling-Auftritten zu sehen. Stattdessen bleibt viel Zeit für die individuellen Geschichten der Figuren: Ruth "Zoya The Destroyer" erfährt, dass Sam in sie verliebt ist, und weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Debbie "Liberty Belle" leidet unter der Trennung von ihrem Kleinkind. Cherry "Junkchain" hat Eheprobleme, Rhonda "Britannica" ist frisch mit Bash verheiratet, und so weiter...
Sonderlich lustig ist Staffel 3 deshalb nicht, da die so häufig in Slapstick ausartenden Wrestlingauftritte eben weitestgehend fehlen - einige wenige sehr komische sind allerdings dabei. Die ernsthaften Themen - diverse Perspektiven auf die Frage "Was will ich denn nun eigentlich mit meinem Leben anfangen?" sind aber ebenfalls sehr gut gelungen und ließen die zugegebenermaßen kurzen Folgen wie im Flug vergehen. Ich wäre nun bereit für Staffel 4...
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