Der große Schokoladentest (85): Malmö Chokladfabrik

by - Oktober 21, 2022


Von fast ganz Stockholm aus kann man immer irgendwo am Horizont das Symbol des Edel-Kaufhauses Nordiska Kompaniet (NK) sehen. Natürlich habe ich mir das Geschäft, als ich vor Ort war, auch von innen angesehen und insbesondere die Lebensmittelabteilung nach interessanter Schokolade durchforscht - und wurde fündig.


Zum Produkt

Die Malmö Chokladfabrik wurde bereits 1888 gegründet und war eine Weile lang sehr erfolgreich, allerdings stellte sie in den 1990er Jahren ihren Betrieb zunächst ein. Erst 2004 eröffnete man neu, und seit 2004 hat man Bean-To-Bar-Schokoladen im Sortiment. Die gesamte Produktion kommt dabei ohne Nüsse, Soja, Ei und Gluten aus, was die Produkte insbesondere für Allergiker interessant macht.



Originalität

Neben den sehr ansprechend im Retrodesign gestalteten Schokoladentafeln hat die Malmö Chokladfabrik auch Papiertüten mit Süßigkeiten im Angebot, insbesondere Lakritze, aber auch Konfekt. Bei den Schokoladentafeln sind sowohl sortenreine Bean-To-Bar-Schokoladen als auch Tafeln mit Nüssen und / oder Früchten Teil des Sortiments. Aus zumindest deutscher Perspektive ungewöhnlich sind dabei Sorten wie Birne-Kardamom oder auch - typisch nordisch - Lakritze. Das Sortiment umfasst übrigens auch drei vegane Schokoladen. 7/10

Nachhaltigkeit

Die Tafeln tragen alle sowohl das Biosiegel als auch das Fair Trade-Logo. Weitere Informationen oder gar Maximen zum Thema Nachhaltigkeit habe ich nichgt finden können. In der Beschreibung der einzelnen Bean-To-Bar-Sorten wird allerdings jeweils genau erklärt, wo der jeweilige Kakao bezogen wird - etwa von der in Schokoladenkreisen sehr bekannten und geschätzten schwedischstämmigen Familie Åkesson in Madagaskar. 5/5



Zutatenqualität

Die Schokoladentafeln enthalten Kakao, Zucker und die Geschmackszutaten, im Falle der einen der beiden von mir ausgesuchten Sorten allerdings auch natürliche Aromen. 8/10


Preis / Leistung

Ich habe für je eine 80-Gramm-Tafel um die 7,50 Euro bezahlt. Das ergibt einen 100-Gramm-Preis von 9,40 Euro. Na ja, die Kombination von ohnehin eher teurer Qualitätsschokolade mit dem ebenfalls als hochpreisig bekannten Produktionsland Schweden hat Auswirkungen... 3/5

Geschmack

Ich habe mir wie immer zwei Sorten zum Testen mitgenommen:

Die eine heißt "Friska Hallon", also frische Himbeere, und ist eine dunkle Milchschokolade mit 52% Kakao. Die Schokolade ist dabei ungefüllt, der flüssigen Masse wurde einfach Himbeerpulver hinzugefügt. Das Ergebnis schmeckt fruchtig, säuerlich und sehr lecker. Nur die kleinen Himbeerkerne landen immer wieder zwischen meinen Zähnen, erwecken aber so immerhin den Eindruck, dass man mit echten Früchten zu tun hat. 13/15

Meine andere Tafel hat die Geschmacksrichtung "Äkta Passion", also wohl "echte Leidenschaft". Es handelt sich um eine weiße Schokolade mit Passionsfrucht, Karamell und Kakao-Nibs. Die Hersteller sprechen von einem oscarreifen Geschmackserlebnis, und in der Tat ist auch diese Schokolade ausgesprochen schmackhaft. Die Fruchtkomponente sorgt für eine leichte Säure, der Karamellanteil für Süße und die Kakaonibs für Crunch. Sehr gelungen. 13/15



Gesamturteil

Wegen der nicht ganz so breiten Sortenauswahl und der einer Sorte zugesetzten Aromen schafft es die Malmö Chokladfabrik in den allgemeinen Kategorien auf "nur" 23 von maximal 30 Punkten, dank sehr guter Geschmacksnoten erreichen die Produkte aber insgesamt jeweils 36 von maximal 45 Punkten. 

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!     


Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.

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