Gekauft: November 2022

by - Dezember 15, 2022



Es wird noch einmal katzig: Hier wohnen nun bekanntlich drei Katzen, die 18jährige Kami und die mittlerweile sieben Monate alten Brüder Iggy und Bowie. Als diese im Alter von drei Monaten einzogen, informierte ich mich natürlich darüber, wie man Katzen am besten aneinander gewöhnen kann. Hier waren sich das Internet, diverse Youtube-Videos und ein von mir gekauftes Buch einig: Man sollte das Kennenlernen ausgesprochen langsam gestalten und die Neuzugänge zunächst in einem separaten Raum unterbringen. Nach dem ersten Kennenlernen per Geruch kann man die Tür zu besagtem Zimmer durch ein Gitter ersetzen, so dass die Katzen einander zwar sehen, aber nicht miteinander kämpfen können.

Nur, woher nimmt man eine Gittertür? Im Internet gibt es Anleitungen für den Bau, indem man Holzlatten in Türrahmengröße zusammennagelt und dann beispielsweise ein Stück Gartenzaun (oder auch ein Katzennetz für den Balkon) daran befestigt. Bei unseren Vorbereitungsüberlegungen entdeckte mein Freund aber eine fertige Version auf Amazon: Hier musste man den Türrahmen einfach mit einem Klebeband mit Klettverschluss abkleben und dann einen Fliegengitter-artigen Vorhang daran befestigen. Dieser verfügte zudem über einen Reißverschluss, so dass man das Zimmer immer noch einfach betreten und verlassen konnte.

Diese Lösung schien definitiv die einfachste zu sein, also maßen wir schnell einen Türrahmen aus und bestellten die passende Version - nur, um dann zu erkennen, dass nicht alle Türen unseres Haushalts gleich groß sind! Das bestellte Exemplar ging also zurück, das neue, nun wirklich passend bestellte, kam aber ohne das benötigte Klebeband an. Erst Bestellung Nummer drei konnten wir tatsächlich an der Tür anbringen.



Dort blieb sie auch für drei Monate, denn die Zusammenführung gestaltete sich deutlich langsamer als erhofft. Wir trauten uns lange nicht, die Katzen ohne Aufsicht zusammen zu lassen, und folglich verbrachten sie viel Zeit getrennt. Nun ist allerdings ebenfalls seit längerem ein Stadium erreicht, in dem sich alle leidlich verstehen, und wenn Iggy und Bowie Kami zu sehr auf die Nerven gehen, werden sie eben kurz angefaucht. Als unerwartetes Problem hat sich allerdings das Thema Futter erwiesen: Während ich vor Iggy und Bowies Eintreffen erwartet hatte, dass Kami weiterhin ihr Diätfutter bekommen würde, darf sie krankheitsbedingt mittlerweile wieder fressen, was sie möchte - Hauptsache, sie nimmt Nahrung auf. Das ist aber nicht so einfach, wenn Iggy und Bowie ständig Hunger haben und ihr im Zweifel alles wegfressen. Die extra angeschafften Futterautomaten helfen hier leider auch nicht, weil Kami schon zu fressen aufhört, wenn ihr ein anderer zu sehr auf den Pelz rückt. Letztlich sind wir also immer noch in einem Stadium, in dem die Katzen zumindest zur Nahrungsaufnahme weiterhin getrennt werden müssen.

Eines Tages kam allerdings mein Freund nach Hause und wurde von allen drei Katzen an der Tür begrüßt. Während er zunächst vermutete, dass ich schlicht vergessen hatte, die Kater einzusperren, zeigte sich schnell, dass Bowie (wir sind recht sicher, dass er es war) den Vorhang am Reißverschluss zerstört und beiden Katern den Weg in die Freiheit (und zu Kamis Fressnapf) ermöglicht hatte.

Nachdem sich das Produkt aber ja grundsätzlich als stabil erwiesen hatte, bestellte ich kurzerhand den insgesamt vierten Vorhang - Bowie hatte allerdings mittlerweile den Dreh raus und hat ihn innerhalb weniger Tage ebenfalls zerbissen.

Grundsätzlich halte ich die "Tür" also für durchaus empfehlenswert. Hat die Katze aber erst einmal die "Sollbruchstelle" nahe am Reißverschluss überwunden, ergibt sie keinen Sinn mehr.

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