Gelesen: April 2016
Im April schaffte ich zwei Hörbücher, zum einen Mr. Mercedes von Stephen King (den Auftakt einer Trilogie um den Rentnerdetektiv Bill Hodges, deren Rest ich sicherlich ebenfalls lesen oder anhören werde). Zum anderen The Lake House von Kate Morton. Gut fand ich beide, und fesselnd genug, mich auf die regelmäßigen Hörphasen auf dem Arbeitsweg zu freuen.
Bei beiden Büchern handelt es sich "irgendwie" um Krimis, wobei der Leser / Hörer in Mr. Mercedes im Gegensatz zu den Ermittlern innerhalb der Geschichte den Mörder kennt und sich The Lake House hauptsächlich um ein Verbrechen dreht, das mehr als 70 Jahre her ist - und auch in diesem Roman erfährt der Leser dank Rückblenden aus verschiedenen Perspektiven manche Dinge "aus erster Hand", die sich die Romanfiguren erst mühsam erarbeiten müssen.
Auch an der Qualität des Hörbuchs gibt es in keinem Fall etwas zu meckern. An den amerikanischen Akzent des Vorlesers von Mr. Mercedes musste ich mich erst einmal gewöhnen, aber das dauerte glücklicherweise nur einige Minuten, und das britische Englisch von The Lake House ist sowieso wunderbar verständlich - und beide Vorleser verstanden es gut, einen in die Geschichte zu ziehen.
Mein einziger Kritikpunkt ist bei beiden Büchern, die ansonsten wenig gemeinsam haben, lustigerweise derselbe: Sie lösen ihre Geschichten einen Tick zu gut auf. Gerade in Kate Mortons Roman werden zum Schluss sämtliche losen Enden so konsequent verknotet, dass der Realismus doch gewaltig leidet. Bei Stephen King ist das weniger dramatisch, dennoch war mir auch hier das Ende, wenn auch mit einem kleinen Cliffhanger ausgestattet, zu süßlich.
Vielleicht hat mich auch mein Serienkonsum von Game of Thrones, House of Cards und The Knick einfach für happy endings versaut?
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