Lang ließ er uns zappeln, der Freitag der 13., doch kurz vor Schluss machte er seinem Ruf - bei unserer abendlichen Rückreise von London - doch noch alle Ehre:
Wenn nur
- der Rückflug von London nach Frankfurt pünktlich um 19:20 Uhr gestartet wäre
- er sich zumindest an seine angekündigte Verspätung von 60 Minuten gehalten hätte
- die Lufthansa das Flugzeug nicht zusätzlich für die Strecke Frankfurt - Paderborn und zurück zweckentfremdet hätte (was zu der Verspätung unseres Flugs führte. Wer bitte fliegt von Frankfurt nach Paderborn??)
- die für den Paderborn-Flug gedachte Maschine nicht kaputt gegangen wäre
- das Flugzeug bei der verspäteten Ankunft in Frankfurt nicht auch noch auf einer Außenposition geparkt hätte
- die Abwicklung an der Passkontrolle bei der Ankunft etwas zügiger gewesen wäre
- wir meinen Koffer auf dem Gepäckband etwas schneller erkannt hätten
- wir überhaupt einfach mit Handgepäck gereist wären
- der langsame Mann mit seinen zwei Koffern nicht einen langen schmalen Durchgang komplett versperrt hätte
- wir durchtrainierte Langstreckenläufer wären, die ohne Probleme 3 Kilometer durchrennen können, mit Gepäck
- die lange Rolltreppe zwischen Terminal und Bahnhof nicht kaputt gewesen wäre (und lang heißt hier wirklich lang)
- der Zug nicht auf Gleis 7, sondern zum Beispiel 4 oder 5 eingefahren wäre
- die Rolltreppe zum Gleis hinunter nicht auch noch kaputt gewesen wäre
- der Zug statt 3 Minuten 10 Minuten, oder auch nur 5 oder sogar 3:30 Minuten Verspätung gehabt hätte,
dann, ja dann hätten wir den allerletzten Zug des Tages in den 80 Kilometer entfernten Heimatort erreicht, statt ihn noch am Gleis stehen und dann langsam abfahren zu sehen. In meiner Phantasie wurde von drinnen auch noch ironisch gewinkt.
So aber standen wir um 23:30 am Flughafen Frankfurt und hatten mehrere, allesamt wenig attraktive Handlungsoptionen:
- Am Bahnhof bis zum nächsten Morgen warten und den ersten Zug um 6 Uhr früh nehmen
- Uns in ein Flughafenhotel einmieten und dieselbe Wartezeit etwas bequemer verbringen
- Mit diversen Bummelzügen und Wartezeiten eine langsame Annäherung ans Zuhause versuchen und dieses in den frühen Morgenstunden erreichen
- Für 156,70 Euro die teuerste Taxifahrt (hoffentlich!) unseres Lebens unternehmen
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