Neulich als ich am offenen Hirn operierte
Heute vor eine Woche hatte ich wie berichtet ein besonderes Halloween: Mein Betriebssystem, das offenbar eifersüchtig die neue Windows 7-DVD auf meinem Schreibtisch entdeckt hatte, verabschiedete sich mit einem Knall und nahm meine Daten gleich mit - das heißt, vorhanden waren sie schon noch, nur leider hatte ich keinen Zugriff mehr.
Eine liebe Freundin half mir dann dabei, wieder Zugriffsrechte zu den meisten Dateien zu bekommen, und so ging ich diese Woche daran, aus den Nutzerdaten eines zerschossenen Vista-Profils meinen Computer neu aufzusetzen. Mein Sorgenkind dabei war iTunes, denn während meine mp3s als so ziemlich einziges in einer perfekten Sicherung auf externer Festplatte vorlagen, musste ich erkennen, dass die Statistiken, Wiedergabelisten und Podcast-Abonnements woanders aufbewahrt werden. Darüber hinaus scrobbele ich ja meine Musik nach Last.fm, und, noch wichtiger, schicke meine Laufdaten an mein Nikeplus-Profil - alles auch auf diesem Blog zu bewundern.
Nun wäre ich der erste Mensch, der bereitwillig zugibt, dass im Universum schon wichtigere Dateien verloren gegangen sind, dennoch war ich fest entschlossen, alles zu versuchen, um meine Daten zu retten.
Und siehe da: Die Lorbeeren, die überall über Windows 7 ausgeschüttelt werden, sind wohl berechtigt. Die Installation verlief völlig unproblematisch. Dann installierte ich alle Programme neu und kopierte im Fall von iTunes und Last.fm einfach alle Daten aus meinen alten Nutzerdateien an Stelle der neuen und versuchte dabei, alle Pfadnamen gleich zu halten. Ich hatte nicht ernsthaft erwartet, dass das in unterschiedlichen Betriebssystemen und Programmversionen so einfach funktioniert, aber in der Tat: Beide Programme waren beim ersten Benutzen der Meinung, sie seien seit Jahren in Betrieb. Und auch meine Laufdaten, die sich noch auf dem iPod befanden, wurden übertragen, ohne dass eine Neuanmeldung erforderlich gewesen wäre.
Jetzt bin ich nur noch gespannt, ob ich zukünftig auch tatsächlich keine Bluescreens mehr sehe und mir spontane Neustarts erspart bleiben. Dann könnte man glatt Microsoft-Kundin bleiben ...
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