My Year in Lists (4)

by - Dezember 29, 2009

Bücher

5. Sally Nicholls - Wie man unsterblich wird - Jede Minute zählt

Das Buch (Originaltitel: Ways To Live Forever) ist das Tagebuch des elfjährigen Sam, der genau weiß, dass er in naher Zukunft an Leukämie sterben wird. Und so versucht er auf recht unsentimentale Weise, in der ihm verbleibenden Zeit noch möglichst viele seiner Träume zu verwirklichen. Einen Teil des Buches nehmen dabei Listen ein, die er zu allem möglichen erstellt - etwa eben zu der Frage, wie man unsterblich werden kann. "Unsentimental" heißt hier natürlich nicht, dass man beim Lesen nicht weinen muss, also besser nicht im Großraumwagen lesen ...



4. Mo Hayder - Tokyo

Tokyo ist im Grunde ein Krimi: Die junge Historikerin Grey ist besessen von den Geschehnissen des japanischen Massakers in Nanking während des 2. Weltkriegs. Sie reist mit ihren letzten Geld nach Tokio, um dort einen chinesischen Wissenschaftler zu überreden, ihr einen Film der Greueltaten zu überlassen - dieser will das aber nur tun, wenn ihm Grey dabei hilft, das größte Geheimnis eines betagten Yakuza-Mitglieds zu entschlüsseln.
Abgesehen davon, dass man als Leser natürlich in klassischer Krimi-Manier darüber rätselt, weshalb Grey diesen Film unbedingt sehen muss, was den alten Chinesen daran hindert, ihn zu zeigen und was der Yakuza-Mann verbirgt, regt Tokyo auch dazu an, sich mit den - für Deutsche weniger bekannten - Kriegsgeschehnissen in Asien auseinander zu setzen. Auch wenn Mo Hayders Faszination für Grausamkeiten aller Art dem Leser einiges abverlangt.


3. Neil Gaiman - Coraline

Auf dieses Buch des großartigen Neil Gaiman bin ich nur wegen des gleichnamigen Films aufmerksam geworden. Die Handlung ist bei beiden dieselbe: Die kleine Coraline langweilt sich in den verregneten Ferien fürchterlich und geht ihren beschäftigten Eltern damit mächtig auf die Nerven. Also erforscht sie das alte Haus, in das die Familie kürzlich gezogen ist, und entdeckt dabei einen geheimen Gang in die Nachbarwohnung. Dort wohnen andere Versionen ihrer eigenen Familie und Nachbarn, die auf den ersten Blick viel netter und abenteuerlicher erscheinen. Doch schnell wird klar, dass ihre "andere Mutter" finstere Pläne verfolgt. Und Coralines einzige Verbündete in dem Versuch, ihr eigenes Leben zurück zu bekommen, ist eine nicht sonderlich engagierte Katze.


2. Quentin Crisp - The Naked Civil Servant

Über Crisps Autobiographie habe ich mich an andere Stelle schon ausführlich ausgelassen. In jedem Fall ein beeindruckendes Plädoyer dafür, nach seinen eigenen Idealen zu leben.


1. Alan Moore - Watchmen

Auch die Watchmen haben in diesem Blog bereits einen ausführlichen Beitrag erhalten. Der durchaus gelungene Film ist meines Erachtens ziemlich untergegangen, was sicherlich daran liegt, dass man sich unter einer Geschichte über Superhelden etwas ganz anderes, weniger Verworrenes und Deprimierendes vorstellt als Alan Moores Comic. Sicher, auch Batman und Spiderman erforschen ihre düsteren Seiten, aber in Watchmen gibt es eigentlich keine hellen. Wahrscheinlich gerade deshalb ein faszinierendes Buch, das man nicht so leicht vergisst.

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