Gesehen: März 2016
Diese Woche sah ich das jüngste Staffelfinale von The Walking Dead, aber da war es bereits April. Im März sah ich etwas ähnlich Nervenaufreibendes und Magenaufwühlendes, nämlich die zweite Staffel der Jahrhundertwende-Krankenhausserie The Knick.
Ich kann diese Serie kaum genug loben. Ähnlich wie bei Mad Men gelingt es den Machern (in diesem Fall Steven Soderbergh, der bei allen Folgen Regie führte), dass man als Zuschauer die meisten Figuren nicht wirklich mag, aber dennoch an ihrem Schicksal interessiert ist - weil sie Opfer ihrer Zeit und ihrer Umstände sind. Eine Ausnahme bildet hier nur der Krankenhauschef Mr. Barrow, dem man nur alles Schlechte wünschen kann - und eine weitere Figur entpuppt sich im Rahmen der 2. Staffel als abgrundtief böse, aber das wäre zu viel verraten. Im übrigens bleiben auch die gebotenen Einblicke in die (reale) Geschichte der Medizin gleichermaßen faszinierend wie erschütternd.
Eine dritte Staffel wird es wahrscheinlich nicht geben, denn sowohl Steven Soderbergh als auch Hauptdarsteller Clive Owens haben das Projekt verlassen, hinzu kommt, dass der Bezahlsender Cinemax, der die Serie produziert, anscheinend nicht gerade weit verbreitet ist. Aber egal: Das Ende der zweiten Staffel reicht auch als Serienende, und man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist.
Der Serie wären wirklich mehr Zuschauer zu wünschen, denn The Knick bietet in seinem Finale einen der spektakulärsten Serientode aller Zeiten, der sicherlich mindestens genauso diskussionswürdig ist wie der neustes Walking Dead-Cliffhanger.
0 comments