Gekauft: November 2019
Man sollte ja meinen, dass ich in um die 30 Jahren des selbstbestimmten Kleidungseinkaufs das eine oder andere gelernt hätte. Da wäre: Überlegen, was man eigentlich braucht, inwieweit sich potenzielle neue Kleidungsstücke sich mit bereits vorhandenen kombinieren lassen und wie viele Anlässe es überhaupt gibt, bestimmte Klamotten zu tragen. Dann natürlich noch die Frage, ob etwas überhaupt langfristig gefällt, ob das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und eine bestimmte Form der Pflege (Reinigung, ich bin aber eigentlich schon bei unverzichtbarem Bügeln raus) notwendig ist. Und, ganz wichtig: Passt mir das Kleidungsstück überhaupt gut?
Wie gesagt, man sollte meinen, dass ich diese Basics mittlerweile gut verinnerlicht hätte, aber leider stellt sich bei so manchem Kleidungskauf dann doch hinterher heraus, dass ich irgendetwas nicht beachtet habe. So passierte es auch bei meinem London-Kurzbesuch im November, bei dem ich in einem Laden ein sehr schönes Cordkleid mit Fuchsmuster anprobierte und sofort kaufte.
Nun hat man ja in Geschäften die Möglichkeit, Kleidung in mehreren Größen anzuprobieren, aber obwohl das Kleid etwas locker saß, war ich der Meinung, das wäre schon in Ordnung so. Als ich mein neues Kleid dann aber in Deutschland das erste Mal "richtig" trug, lag der Fall viel klarer: Cord wird beim Tragen ohnehin etwas größer und dieses Kleid saß schlicht und ergreifend überhaupt nicht. Mist.
Letztlich war ich über diese Fehlentscheidung so unglücklich, dass ich das nicht gerade billige Kleid nochmals eine Größe kleiner im Onlineshop desselben Ladens bestellte. Tatsächlich passt mir die kleinere Variante viel besser. Das zu große Kleid steht nun bei eBay zum Verkauf, wo ich zwefellos um einiges weniger einnehmen werde, als ich ausgegeben hatte, aber immerhin hat dann jemand anderes auch ein schönes Fuchskleid.
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