Der große Schokoladentest (31): House of Dorchester

by - Juli 01, 2020


Ich erzählte bereits, dass ich Anfand November in der Süßwarenabteilung des Londoner Edelkaufhauses Selfridges die eine oder andere Schokoladentafel gekauft habe. Mit in die Tüte kamen dabei auch zwei Tafeln der Marke House of Dorchester, die im Vergleich zu all den anderen Edeltafeln durch einen vergleichsweise günstigen Preis auszeichneten: 3,49 GBP bezahlte ich pro Tafel und wurde damit noch über den Tisch gezogen: Im Onlineshop kosten sie nur 2,92 GBP.

Zum Produkt

Ich wusste beim Kauf nichts über den Hersteller, und daran hat sich seitdem nicht viel geändert, denn das Internet weist ausgesprochen wenige Informationen auf. House of Dorchester ist eine eher kleine Schokoladenmarke aus dem namengebenden Ort in Dorset. Hergestellt werden hauptsächlich Trüffel und Geschenkverpackungen mit sehr britischen Motiven, und sei ein paar Jahren gehört die Marke der traditionellen britischen Schokoladenmarke Chabonnel et Walker, die ebenfalls hauptsächlich für Trüffel bekannt ist.

Originalität

Zu meiner Überraschung stellte ich bei meinen Recherchen fest, dass ich mit meinen zwei Schokoladentafeln bereits zwei Drittel des Sortiments erworben habe, es gibt insgesamt tatsächlich nur drei Sorten Schokoladentafeln (und die dritte, die ich nicht getestet habe, ist eine Vollmilchschokolade). Zusätzlich werden noch einige Schokoladenriegel angeboten, aber auch deren Geschmacksrichtungen sind ausgesprochen konservativ: Zartbitter, Vollmilch und Weiß. Um so überraschender, dass die von mir gekauften Tafeln die doch etwas ungewöhnlicheren Geschmacksrichtungen "Salted Caramel Milk Chocolate" und "Gin Flavour" aufweisen.


Nachhaltigkeit

Der Hersteller macht kleinerlei Angaben zum Thema Nachhaltigkeit. 0/5

Zutatenqualität

Die Zutatenlisten meiner beiden Schokoladen weisen natürliche Aromen auf, die Zugabe der Geschmackszutaten allein hate also offensichtlich nicht zum gewünschten Geschmack geführt. Ansonsten ist alles in Ordnung, es kommt als Fett nur Kakaobutter zum Einsatz. Als Emulgator wird Sojalezitin verwendet. Die Gin-Schokolade enthält sage und schreibe 0,1 Prozent Gin. 7/10

Preis / Leistung

Der 100-Gramm-Preis der Tafeln liegt bei etwa 3,80 Euro. Angesichts der Zutaten und der vermutlich verwendeten Standardzutaten ein eher stolzer Preis. 1/5

Geschmack

Die Sorte "Salted Caramel Milk Chocolate" schmeckt genau, wie man es erwarten würde, mit einer angenehmen Karamellnote und spürbarem Salzgeschmack. Wenn man zuletzt die phantastische Soma-Schokolade probiert hat, bietet House of Dorchester nicht ganz dasselbe, aber auch bei dieser Schokolade gibt es geschmacklich nichts zu meckern. 11/15

"Gin Flavour", eine dunkle Schokolade, schmeckt hauptsächlich kurios. Nicht wirklich schrecklich (was mein Freund mit seiner Aversion gegen alles Bittere allerdings anders sieht), aber schon sehr speziell. Ich kaufe sie sicherlich kein zweites Mal. 8/15


Gesamturteil

Die House of Dorchester-Schokoladen erreichen in den objektiv bewertbaren Kategorien nur 12 von 30 insgesamt möglichen Punkten. Inklusive Geschmack liegt dann "Salted Caramel Milk Chocolate" bei 23 und "Gin Flavour" bei 20 von 45 jeweils erreichbaren Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!  

Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.



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