Der große Schokoladentest (49): Rococo

by - März 21, 2021


So langsam nähere ich mich nun dem Ende meines "London-Hauls" vom vorletzten November. Heute sind die Schokoladen von Rococo an der Reihe, die ich sowohl bei Selfridges als auch bei Liberty London sah - erst aus dem Internet erfuhr ich, dass Rococo innerhalb Londons auch sieben eigene Geschäfte betreibt.

Zum Produkt

Rococo existiert seit 1983, als die Designerin Chantal Coady auf der Londoner Kings Road ihr erstes eigenes Schokoladengeschäft eröffnete. Heute gibt es von Rococo nicht nur jede Menge schön gestalteter Schokoladentafeln, sondern auch Pralinen, Konfekt und Trinkschokolade. Viele der Produkte sind so gestaltet, dass sie sich gut als Geschenk und (ich denke hier an die "Union Jack Truffles") speziell auch als Mitbringsel für Großbritannien-Besucher eignen.

Originalität

Verrückte Geschmackrichtugnen gehören zur Grundidee von Rococo, es gibt die Sorten "Lemon & Poppy Seed", "Basil & Persian Lime" oder auch mehrere Sorten mit Rosengeschmack. Die meisten Tafeln haben außen ein individuelles Design, auf der Innenseite sind die Pappschuber ebenfalls gemustert, enthalten Erklärungen zum Hersteller und Bilder von Musikinstrumenten, Muscheln und Vögeln. Die vier Single Origin-Schokoladen des Sortiments tragen das Muschelmuster auf der Außenseite der Verpackung, zusätzlich gibt es noch eine Reihe Schokoladen, die vom Kinderbuchautor Roald Dahl inspiriert wurden und sich an dessen große und kleine Fans wenden. 10/10

Nachhaltigkeit

Früher verwendete Rococo für die eigenen Kreationen ausschließlich Schokolade von Valrhona (habe ich schon getestet). Mittlerweile gibt es seit 2002 zusätzlich eine Kooperation mit der Grenada Chocolate Company - Rococo ist sogar Teilhaber einer der dortigen Plantagen geworden. Sowohl Valrhona als auch die Grenada Chocolate Company sind grundsätzlich "sustainable", ein Fair Trade Siegel gibt es allerdings nicht. Die von mir probierten Schokoladensorten tragen aber ein Biosiegel. 4/5



Zutatenqualität

Bei einer Schokolade, die sich auch und gerade an Touristen wendet und viel Wert auf putziges Design legt, lohnt sich ein genauer Blick auf die Zutatenliste - manchmal stellt man hier fest, dass der Inhalt der Verpackung nicht gerecht wird. Bei Rococo gibt es aber keine bösen Überraschungen: Die Schokoladen enthalten Kakaomasse, Zucker, Kakaobutter, Kakao und die ihnen zugehörigen Geschmackszutaten sowie Sojalezitin als Emulgator. Aromen sind nicht enthalten. 9/10

Preis / Leistung

Mich haben die 70-Gramm-Tafeln je 6 Pfund gekostet, das entspricht auch dem Preis auf der Website des Herstellers. Das ergibt einen stolzen 100-Gramm-Preis von etwa 9,60 Euro. Positiv anmerken kann und sollte man die Tatsache, dass Rococo ein eher kleiner Hersteller ist und auch großen Wert auf Nachhaltigkeit legt. 2/5


Geschmack

Ich habe natürlich wieder zwei Sorten probiert. "Sea Salt, Almond & Rosemary" ist eine Milchschokolade, die bei den 2013er World Chocolate Awards eine Silbermedaille gewonnen hat. Auch mir schmeckte diese Sorte durchaus gut, den Rosmarin schmeckt man genau wie die Salznote gut heraus. Sehr lecker und, wenn man Rosmarin in Schokolade mag, eine interessante Abwechslung zu all den anderen Milchschokoladen mit Meersalz, die es gibt. 12/15

Die andere von mir probierte Schokolade ist dunkel, es handelt sich um "Earl Grey Tea". Neben Teeblättern wurde auch ein bisschen Bergamottenöl hinzu gefügt. Auch diese Schokolade gefällt mir gut, die Teenote kommt klar heraus. 11/15

Gesamturteil

Wenn man den Geschmack außer Acht lässt, erreicht Rococo gute 24 von 30 möglichen Punkten. Inklusive Geschmacksurteil schafft "Sea Salt, Almond & Rosemary"  dann 36 und "Earl Grey Tea" 35 von 45 erreichbaren Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!  

Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.





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