Der große Schokoladentest (118): Fjåk


Der große Schokoladentest hatte definitiv bereits Teilnehmer aus Schweden, IslandFinnland und Dänemark, aber Norwegen hat hier bislang noch keine Erwähnung gefunden. Höchste Zeit, das zu ändern!


Zum Produkt

Fjåk Schokolade besteht seit 2015 und ist nach eigenen Angaben das erste Bean to Bar-Unternehmen aus Norwegen. Der Firmenname bedeutet "ehrlich und liebenswert".  Abgesehen vom Kakao arbeitet man gerne mit "nordischen" Zutaten, und alles hat Bio-Qualität. Auf der Firmenwebsite gibt es eine lange Liste der Preise, die die Schokoladen bereits in internationalen Wettbewerben erhalten haben.



Originalität

Die Schokoladen werden auf der Website in unterschiedlichen Kategorien angeboten, etwa "Single Origin", "Nordic Collection" "World Flavours", wobei dieselben Schokoladen auch in mehrere Kategorien passen können. Insgesamt zähle ich aktuell 17 Sorten, die erhältlich sind, viele weitere sind "out of stock", ich könnte mir aber vorstellen, dass ein Großteil davon irgendwann nachproduziert wird.

Das Spektrum an geschmäckern ist äußerst vielfältig und ungewöhnlich, es gibt etwa eine zweischichtige weiße Schokolade, die nach Matcha und Sanddorn schmeckt, eine weitere weiße, die mit Wildpilzen aromatisiert wurde und eine mit vielen Preisen ausgezeichnete "Milk & Brown Cheese"-Schokolade (bei dem Käse handelt es sich um Ziegenkäse). Das Sortiment umfasst außerdem Trinkschokoladen in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Pralinen.

Die 60-Gramm-Tafeln werden in schön und schlicht gehaltenen Pappschubern verkauft. 9/10

 


Nachhaltigkeit

Wie erwähnt stammen alle verwendeten Zutaten aus Bio-Anbau, und vielfach wird auf lokale Anbieter zurückgegriffen. Der Kakao stammt aus direktem Handel. Bei den "single origin"-Schokoladen ist jeweils sehr genau beschrieben, welcher Kakao verwendet wurde. Bei den restlichen Tafeln (darunter alle von mir getesteten) wird als Kakao-Herkuntfsland nur die Dominikanische republik angegeben. 5/5


Zutatenqualität

Bei Fjåk lässt man keinen Zweifel daran, dass nur sehr sorgfältig ausgewählte Zutaten Verwendung finden.  Entsprechend aufgeräumt lesen sich die Zutatenlisten - nicht einmal ein Emulgator ist enthalten. 10/10


Preis / Leistung

In Deutschland kosten die 60-Gramm-Tafeln zwischen 9 und 10 Euro. 2/5



Geschmack

Dieses Mal konnte ich gleich drei Schokoladen probieren - wie sich herausstellte zum Glück!

"Cinnamon Roll" ist eine Milchschokolade mit 45% Kakaonateil, also recht kräftig. Laut Zutatenliste sind tatsächlich echte Zimtschnecken hionzugefügt worden, es werden nämlich unter anderem auch Mehr und hefe aufgeführt. Geschmacklich nehme ich nur sehr viel Zimt wahr, bei gleichzeitig relativ wenig Süße. Sehr angenehm. 11/15

"Sea Buckthorn & Matcha" ist eine weiße Schokolade, die Fjåk als "double-sided" bezeichnet. Tatsächlich haben die Stücke auf der Ober- und unterseite einen unterschiedlichen Grünton, was sehr hübsch aussieht. Der Geschmack kombiniert grünen Tee mit der Säure des Sanddorns. Weiße Schokolade war nie weniger langweilig - und sah selten hübscher aus! 13/15

"Norwegian Gin" ist eine dunkle Schokolade, die neben Gin aus der Feddie Ocean Destillerie auch Wacholder und Zitronenschale enthält. Das Ergebnis ist ein sehr angenehmer Gin-Geschmack, der nicht übertrieben alkoholisch wirkt. 12/15


Gesamturteil

Man merkt schon, mir hat die Schokolade von Fjåk sehr gut gefallen. In den neutral einschätzbaren Kategorien erreicht sie sehr gute 26 von 30 Punkten, inklusive Geschmack ergeben sich somit für "Cinnamon Roll" 37, für "Sea Buckthorn & Matcha" 39 und für "Norwegian Gin" 38 von je maximal 45 Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!     


Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.


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