An unserem Ankunftstag in Prag gingen wir direkt zu einigen der Haupt-Sehenswürdigkeiten, der astronomischen Uhr am historischen Rathaus und dem Altstädter Ring mit dem Jan-Hus-Denkmal. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Café vorbei, in dessen Auslage uns die sehr ambitioniert wirkenden Törtchen auffielen - das sah nach französischer Patisserie (und sehr gut) aus. Mein Freund hatte anders als ich auch Augen für die Architektur und erkannte, dass es sich bei dem Haus um das "Haus zur schwarzen Mutter Gottes" handelte, dessen kubistisches Treppenhaus in unserem Reiseführer abgebildet war.
Alles klar, das Grand Café Orient stand ohnehin bereits auf unserer Kaffeehaus-Liste, ich merkte mir also, wo wir hin mussten - und so gingen wir an einem anderen Tag direkt zum Café, das durch seine Lage im touristischen Zentrum ausgesprochen gut besucht ist, natürlich vor allem von Ausländern wie uns.
Während wir an unserem kleinen Tisch überlegten, welche der wirklich sehr attraktiven Törtchen wir nun bestellen wollten, hörten wir das Gespräch einer deutschen Familie am Nachbartisch. Es ging um die Lampen, die Einrichtung... und irgendwann beschloss die kleine Gruppe, dass sie im falschen Café sei und zog wieder ab.
Nun begannen auch wir, uns umzusehen. Das Café befand sich definitiv im richtigen Gebäude (wir somit auch), aber von Grand Café Orient stand hier verdächtigerweise nichts, auch nicht auf den Speisekarten. Tatsächlich: Nach einer Googlesuche verstanden wir, dass sich das Café, das wir eigentlich besuchen wollten, im ersten Stock befand - man musste also das berühmte Treppenhaus benutzen, um dorthin zu gelangen. Wir befanden uns in einem anderen, jedoch ebenfalls im kubistischen Stil gestalteten Café Çerná Madona im selben Haus. Später sahen wir, dass die Außenbereiche beider Cafés (die auch im Oktober in Betrieb waren) direkt nebeneinander liegen.
Wir hatten mittlerweile bestellt und blieben folglich im "falschen" Café. Die ausgesuchten Törtchen entpuppten sich also genauso lecker wie erhofft, und die Innenausstattung hatte durchaus Charme. Das Lokal verfügt allerdings durch die etwas hektische Atmosphäre über wenig Kaffeehaus-Ambiente.
Nach unserem Besuch sahen wir uns zumindest noch das Treppenhaus an und stiegen zumindest bis zum Eingangsbereich des anderen Cafés herauf. Besucht haben wir es dann aber nicht. Dass die Trip Advisor-Bewertungen für das eigentlich ausgewählte Café eher mäßig waren, führte dazu, dass uns der Fehler nicht allzu sehr grämte.
.jpeg)
.jpeg)
.jpeg)
.jpeg)
.jpeg)

0 Kommentare