Der große Schokoladentest (70): Konnerup
Endlich bin ich Influencerin! Nun gut, das wohl eher nicht, aber eine nette Mit-Schokoladentesterin hat mir freundlicherweise einige ausländische Schokoladen zur Verfügung gestellt, die ich gerne probiere und hier vorstelle. Die erste davon ist von der dänischen Marke Konnerup.
Zum Produkt
Die Marke wurde 2003 vom dänischen Konditor Henrik Konnreup gegründet. Im deutschsprachigen Internet finde ich zwar viele Erwähnungen der Marke, jedoch habe ich keine aktuellen inländischen Kaufmöglichkeiten entdeckt. Man kann sie aber vermutlich über die dänische Homepage bestellen.
Originalität
Nachhaltigkeit
Auf der Website des Herstellers kann ich zum Thema Nachhaltigkeit keinerlei Angaben finden - also kann ich in diesem Bereich auch keine Punkte vergeben. 0/5
Zutatenqualität
Die von mir probierten Sorten enthalten im Großen und Ganzen hochwertige Zutaten und keine Extras wie Butterreinfett, allerdings findet man in drei Sorten natürliches Vanille-Aroma - echte Vanille wäre edler. Ich sehe allerdings an den online zugänglichen Zutatenlisten, dass beispielsweise eine dunkle Schokolade mit 72 Prozent Kakaoanteil keinen zugesetzten Vanillegeschmack aufweist - bei solchen Schokoladensorten wäre das viel ärgerlicher, weil man hier ja wirklich den Kakao schmecken möchte und nicht das Vanille-Aroma. 8/10
Preis / Leistung
Auf der dänischen Homepage kosten die 50-Gramm-Tafeln jeweils 35 dänische Kronen, was etwa 4,70 Euro entspricht - der 100-Gramm-Preis der Schokoladen liegt also bei um die 9,40 Euro. Aber wie gesagt: Die aufwändig gestalteten Produkte sind wohl hauptsächlich als edle Mitbringsel gedacht und nicht für den häuslichen Genuss. 1/5
Geschmack
Mir lag zum Testen die Hans Christian Andersen-Kollektion vor, und zwar in der Variante "classic" - es gäbe auch noch eine Version mit ausschließlich dunklen Schokoladen. Enthalten sind: "Die Schneekönigin", eine weiße Schokolade, "Des Kaisers neue Kleider", eine Milchschokolade, "Die kleine Meerjungfrau", eine Milchschokolade mit Karamell und Meersalz, und "Die Prinzessin auf der Erbse", eine Milchschokolade mit Haselnüssen.
Abgesehen von der wirklich wunderschönen Gestaltung des Gesamtpakets handelt es sich also um eher traditionelle Geschmacksrichtungen, allerdings fällt beim Lesen der Zutatenliste der weißen Schokolade auf, dass diese gar nicht einmal so traditionell zusammengestellt wurde: anstelle von ausschließlich Milchpulver ist nämlich auch Joghurtpulver enthalten, und tatsächlich schmeckt die Schokolade leicht Joghurt-säuerlich. Ich finde das recht angenehm, zumal weiße Schokolade ja häufig eher durch Langweiligkeit glänzt. Superspannend ist diese hier dann aber auch nicht. 9/15
Die Milchschokolade "Des Kaisers neue Kleider" enthält 35,8 Prozent Kakao. Anderswo im Netz wird beschrieben, dass der verwendete Java-Kakao (ich gehe einfach davon aus, dass die Andersen-Schokolade identisch zu regulären Java-Milchschokolade von Konnerup ist) einen besonders rauchigen Geschmack hat, doch das kann ich leider nicht wahrnehmen. Eine absolut adäquate Milchschokolade, recht süß und unauffällig. 9/15
Ähnlich fällt mein Urteil zur Version mit Nüssen, "Die Prinzessin auf der Erbse" aus, wobei ich den metaphorischen Einsatz der Nüsse als Erbsen durchaus lustig finde. 9/15
Die vergleichsweise ungewöhnlichste Schokolade ist "Die kleine Meerjungfrau" - die zugesetzten Salzkörner sind deutlich zu schmecken, die Karamellnote ist ebenfalls wahrnehmbar und lecker - meine Lieblingsschokolade aus dem Set. 11/15
Gesamturteil
In den allgemeinen Kategorien erreicht Konnerup-Schokolade 18 von 30 Punkten, wobei das Urteil unter Einbezug des Kriteriums "wunderschöne Märchenverpackung" sicherlich besser ausgefallen wäre. Inklusive Geschmack erreichen die Sorten "Die Schneekönigin", "Des Kaisers neue Kleider" und "Die Prinzessin auf der Erbse" jeweils 27, "Die kleine Meerjungfrau" 29 von maximal 45 Punkten.
Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!
Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.
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