Der große Schokoladentest (71): Hogarth
Auf diesen Test hatte ich mich besonders gefreut: Nicht nur stammt die Schokoladen marke Hogarth aus Neuseeland, die Verpackungen und Sorten wirkten auch ausgesprochen vielversprechend!
Zum Produkt
Schokoladenhersteller haben oft die kuriosesten beruflichen Laufbahnen, und Karl Hogarth ist für diese Tendenz ein gutes Beispiel: Er ist ehemaliger Fischer und Seemann. Die Schokoladenherstellung war für ihn zunächst ein Hobby, bis er gemeinsam mit seiner argentinischen Frau beschloss, sie zum Beruf zu machen. Alle Schokoladen werden nach wie vor komplett von Hand hergestellt - und das mit Erfolg, denn man findet sie immer wieder auf internationalen Bestenlisten.
Originalität
Nachhaltigkeit
Zum Konzept von Hogarth gehört es, mit Fair Trade-Kakaobohnen, deren Herkunft sich zurück verfolgen lässt, zu arbeiten, außerdem kommen beim Zucker und der Kakaobutter Bioprodukte aus fairem Handel zum Einsatz. Nähere Angaben gibt es allerdings nicht - wenn man nicht gerade eine Herkunftsschokolade kauft, erfährt man also nicht, welcher Kakao genau verwendet wurde. 4/5
Zutatenqualität
Bei preisgekrönten Schokoladenherstellern kann man sich normalerweise die Zutatenliste ganz entspannt ansehen - mit minderwertigen Produktzugaben erhält man auch keine Auszeichnung. Wie erwartet enthalten die Tafeln dann auch nur Kakao, Kakaobutter, Zucker und die relevanten Geschmackszutaten. 10/10
Preis / Leistung
Ich habe meine Schokoladen in einem Lüneburger Geschäft gekauft, dort bezahlte man 9,90 Euro für eine 70-Gramm-Tafel. Ist man zufällig gerade in Neuseeland unterwegs, kosten die Tafeln vor Ort "nur" um die 6 Euro. Für ein Miniunternehmen, in dem alle Arbeitsschritte von Hand gemacht werden und nachhaltiger Kakao verwendet wird, kann ich aber ein paar Augen zudrücken. In deutschen Onlineshops ist Hogarth übrigens recht problemlos zu bekommen. 3/5
Geschmack
Ich hatte mir zwei Tafeln zum Testen ausgesucht, die Sorte "Gianduia", da ich Nougat sowieso liebe und diese Tafel auch mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde, und die Sorte "Maple & Walnut", weil es sich um eine weiße Schokolade handelt und ich es immer spannend finde, wenn jemand bei weißer Schokolade eine originelle Geschmacksidee hat.
"Gianduia" schmeckte, wie erwartet, großartig. Sehr nussig und schmelzig, und ohne jede Bitterkeit, dabei ist keine Milch enthalten. 12/15
"Maple & Walnut" schmeckt mir ebenfalls sehr gut und genau nach diesen beiden Komponenten - quasi wie das in den 1980ern beliebte Eis. Aus meiner Sicht könnte man noch einen Hauch Zucker weglassen, sie ist schon ordentlich süß. 11/15
Gesamturteil
Meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht, Hogarth ist einer dieser Hersteller, bei dem ich nach dem Probieren gerne noch weitere Sorten testen möchte... eines Tages, wenn ich mich durch meine vorhandenen Berge ungetesteter Schokolade gefuttert habe!
In den leidlich objektiven Kategorien erreicht Hogarth beachtliche 26 von 30 Punkten, inklusive Geschmackswertung landet "Gianduia" dann bei 38 und "Maple & Walnut" bei 37 von maximal 45 Punkten.
Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!
Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.
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