Gesehen: November 2023

by - Dezember 11, 2023


Wieder einmal ließen wir uns von de Netflix-Charts beeinflussen, die im November nahe legten, Die Lüge anzusehen, eine Miniserie aus Schweden.

Die Handlung beginnt mit einer relativ normalen, wohlhabenden schwedischen Familie aus Lundt: Der Vater ist Pfarrer, die Mutter Anwältin, die fünfzehnjährige Tochter Stella fährt mit ihren Freundinnen in ein Hockey-Trainingscamp. Dort wird sie von dem Co-Trainer vergewaltigt, was sie ihren Eltern anvertraut. Die juristisch gebildete Mutter überredet ihren Mann allerdings, keine juristischen Schritte zu unternehmen: Das Verbrechen sei nicht zu beweisen, ein Freispruch quasi garantiert und das Ganze nur weiteres Leid für die Tochter.

Vier Jahre später lernt die nun erwachsene Stella den deutlich älteren Chris kennen, der sie mit seinem guten Aussehen, seiner Weltläufigkeit und viel Luxus beeindruckt. Die beiden werden ein Paar, doch wenig später kommt Chris ums Leben, und Stella wird beschuldigt, ihn ermordet zu haben.

Sie landet in Untersuchungshaft, während ihre Eltern, die Chris nicht einmal kannten, hektisch versuchen, ihrer Tochter zu helfen - auch durch das Beiseiteschaffen möglicher Beweise. Weder sie noch die Zuschauer wissen dabei, was eigentlich passiert ist - aus letzterer Perspektive fragt man sich natürlich insbesondere, was die Vorgeschichte mit den späteren Ereignissen zu tun haben könnte.

In der durch weitere Rückblendungen unterbrochenen Geschichte enthüllt sich das Geheimnis nach und nach, wobei sich sowohl das Verhältnis der Eltern untereinander als auch das zu ihrer Tochter als wesentlich brüchiger erweist, als diese zuvor angenommen hätten. Auf Schwedisch heißt die Serie übrigens "En helt vanlig familj", was "Eine fast normale Familie" bedeutet - ein besser passender Titel.

So richtig konnte die Serie mich leider nicht überzeugen: Die Geschichte wird an und für sich überzeugend aufgelöst, aber ich habe leider zu keinem Zeitpunkt riesiges Interesse daran entwickelt - vielleicht auch, weil mir keine der Figuren besonders sympathisch war. 


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