Schon wieder C.K. McDonnell! Nachdem mir die Romane rund um die Zeitung The Stranger Times so gut gefallen, wollte ich auch einmal eine seiner anderen Reihen testen und entschied mich für The Final Game, den Auftakt um eine Buchserie um MCM Investigations, eine Privatdetektei in Dublin.
Bridget und Paul sind die Eigentümer und geraten unverhofft in einen Erbschaftsstreit: Paul hatte sich mit der wohlhabenden alten Dame Dorothy angefreundet, die nun verstorben lässt. In ihrem Testament hat sie zum einen verfügt, dass Paul und Bridget gegen ihre nicht sonderlich geliebte Verwandtschaft in einer Reihe von albernen und teils erniedrigenden (und lustigen) Spielen antreten sollen, die live auf Youtube übertragen werden. Das Gewinnerpaar soll das Millionenerbe bekommen.
Die beiden haben wenig Interesse an Dorothys Geld, aber es besteht der - von der Verstorbenen selbst hinterlassene - Verdacht, dass sie ermordet wurde - und so haben sie Hoffnung, im Rahmen des Wettbewerbs den potenziellen Täter enttarnen zu können. Parallel engagiert Bridget den pensionierten Polizisten Jimmy Stewart, der außerhalb des Wettbewerbs einige Spuren verfolgen soll. Als Partner und Fahrer bekommt er den äußerst widerspenstigen Phil, der noch dazu stets einen pupsenden, mürrischen Hund und sein Baby auf der Rückbank mitfahren lässt.
McDonnell hat auch außerhalb der Stranger Times-Welt ein Händchen für das Absurde. Schon die Auftaktszene, die mit der eigentlichen Romanhandlung wenig zu tun hat (es geht um einen anderen Fall der Detektei), ist sehr komisch, einen weiteren Höhepunkt bildet Dorothys Testamentseröffnung, die von der Toten selbst mittels eines vorab aufgenommenes Videos moderiert wird und für die sie unter anderem ein Barbershop-Quartett engagiert hat, um die Anwesenden singend zu beleidigen.
Gleichzeitig sind Bridget, Paul, Jimmy und auch Phil so lustig und sympathisch, dass ich gerne noch mehr über sie lesen möchte - was auch möglich ist, denn es existieren noch zwei weitere Teile. Positiv zu erwähnen ist auch das von Morgan C Jones gelesene Hörbuch: Er schafft es jeder Figur eine individuelle und passende Stimme zu verleihen, ohne dabei zu übertreiben.


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