Bücherfragebogen (9): Das erste Buch, das du je gelesen hast
Ich habe keine Ahnung, welches Buch ich als erstes gelesen habe. Ich wurde erst mit knapp sieben eingeschult und hatte mein langweiliges letztes Kindergartenjahr unter anderem damit verbracht, lesen zu lernen. In den ersten beiden Grundschuljahren hatten die Lese- und Schreibübungen für Schulanfänger für mich nicht viel Spannendes zu bieten, und ich erinnere mich, dass es in meiner Klasse eine kleine Kiste mit Minibüchern zum Selbstlesen gab, von denen ich irgendwann jedes einzelne bereits gelesen hatte. Eine lebenslange Karriere als Klugscheißerin hatte begonnen.
Relativ präzise Erinnerungen habe ich dagegen an die Bücher, die ich in meiner Kindheit super fand. Und hier war Der glückliche Löwe ganz vorne dabei.
Zur Handlung: Der (glückliche) Löwe wohnt im Zoo und freut sich jeden Tag über die Besuche seiner Menschenfreunde. Eines Tages wird sein Käfig nicht richtig abgeschlossen und der Löwe beschließt nun seinerseits, in die Stadt zu gehen und dort die Menschen dort zu besuchen. Blöderweise haben aber alle panische Angst vor ihm, rennen weg und rufen die Feuerwehr. Nur der kleine Franz flieht nicht vor seinem Freund, sondern bringt ihn zurück in den Zoo, wo er sich fortan damit begnügt, Besucher zu empfangen:
Er saß lieber in seinem Felsengarten, wenn an der anderen Seite des Wassergrabens Herr Dupont, Madame Pinson und alle seine alten Freunde standen und wie höfliche und vernünftige Leute "Guten Tag, Glücklicher Löwe" sagten.Es gibt auch Fortsetzungen des Buchs, in dem der Löwe eine Frau findet, einen Sohn bekommt, und eine Geschichte mit einem Bär (oder war's ein Tiger?) kenne ich auch noch.
Ganz allein scheine ich mit meiner Vorliebe für das Buch (es geht eben nichts über vermenschlichte Tiere) nicht zu stehen, denn die Ausgabe, die ich heute besitze, ist eine Neuauflage, weil die Geschichte als erste überhaupt mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.
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