Der große Schokoladentest (27): William Curley
Unter Schokoladengourmets kennt man William Curley: Der schottische Patissier wurde nicht weniger als viermal von der Academy of Chocolate als "Britain's Best Chocolatier" ausgezeichnet. Bekannt ist er vor allem für seine Pralinen und Törtchen, die man, wenn man in London ist, sowohl in seinem Ladengeschäft als auch an einem eigenen Stand in den "Food Halls" bei Harrods erwerben kann. Eine Online-Boutique gibt es ebenfalls.
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Originalität
Es gibt insgesamt sieben Sorten Tafelschokolade, vier davon sind ohne Aromazusätze (zweimal dunkel, einmal Vollmilch, einmal weiß), außerdem gibt es eine dunlle Schokolade mit Chili, eine Milchschokolade mit Zimt und eine weiße mit Himbeeren. Sortentechnisch gibt es also keine Preise für Originalität, diese Geschmacksrichtungen gibt es durchaus öfter. Dafür sind die kleinen 50-Gramm-Tafeln sehr schön und edel gestaltet - was man auf meinen Bildern leider nicht so gut sehen kann. 5/10Nachhaltigkeit
Zum Thema Nachhaltigkeit findet man auf der Website keinerlei Hinweise, wohl aber die Information, dass sämtliche verwendete Kuvertüren vom renommierten italienischen Schokoladenhersteller Amedei stammen. Amedei selbst ist zu diesem Thema ebenfalls schweigsam, allerdings setzt der Anspruch des Unternehmens an erstklassige Rohstoffe quasi voraus, dass der Kontakt zu den Kakaobauern direkter und langfristiger ist als beispielsweise bei Nestlé oder Mars. 2/5Zutatenqualität
Sowohl Curley als auch Amedei haben höchste Ansprüche, wenn es um die verwendeten Zutaten und Rohstoffe geht. Folglich gibt es hier auch keine Überraschungen, die Zutaten beschränken sich auf Kakaomasse, Kakaobutter, Zucker, echte Vanille und die Geschmackszutaten. 10/10Preis / Leistung
Günstig sind die Tafeln nicht, bei Harrods kostet das 50-Gramm-Täfelchen stolze 5 Pfund. Allein, weil Curley ein wirklich kleiner Hersteller ist, gibt es hier von mir noch einen Gnadenpunkt. 1/5Geschmack
Die Beschreibung der Sorten auf den Verpackungen spricht von einem "hint" Chili beziehungsweise Zimt, und in der Tat sind die deutschen Worte, die mir zu den Schokoladen beziehungsweise ihrer Geschmacksintensität einfallen "subtil", "dezent" und "ein Hauch". Nach dieser ersten Enttäuschung - aus meiner Sicht muss an Geschmäckern tendenziell nichts dezent sein - gefielen mir die Schokoladen aber besser und besser. Gerade die Sorte Chili, bei der man beim Lutschen nach und nach die Chilinote entdeckt, die am Ende sehr subtil nachbrennt, hat schon was!Die Sorte "Cinnamon" bekommt von mir 10 Punkte, die "Chili" sogar 12.
Gesamturteil
In den objektiv bewertbaren Kategorien erreicht William Curley bei mir 18 von 30 möglichen Punkten. Inklusive Geschmack landet die Sorte "Cinnamon" bei 28 und die Sorte "Chili" bei 30 von jeweils 45 erreichbaren Punkten.Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!
Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.
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