My Year In Lists (7): Hörbücher
Dieses Jahr haben die Hörbücher bei mir einen erheblichen "Überhang" entwickelt, sprich, ich habe kaum Romane "mit eigenen Augen" gelesen. Dafür waren aber auch viele wirklich gute dabei:
5. Der Trafikant - Robert Seethaler
Ein Roman über den Aufstieg der Nazis in Wien aus Perspektive eines naiven jungen Mannes, der vom Land in die Stadt gezogen ist und sich dort nebenbei mit Siegmund Freud anfreundet. Eine traurige, bittere und schöne Geschichte, über die ich hier schon einmal berichtet habe.
4. Barbara stirbt nicht - Alina Bronsky
Ein in seinem Leben festgefahrener, konservativer älterer Herr beginnt, als seine Frau überraschend zum Pflegefall wird, neue Wege zu gehen, lernt kochen, hinterfragt Entscheidungen und überrascht alle. Die Geschichte ist in ihrer Darstellung des Herrn Schmidt recht schonungslos, was sie weniger kitschig macht, als es anhand meiner Kurzzusammenfassung den Anschein hat. Auch über diese Geschichte habe ich bereits berichtet.
3. Klara and the Sun - Kazuo Ishiguro
Wenn Kazuo Ishiguro einmal versucht, einen weniger dystopischen Roman zu schreiben... wird dieser immer noch alles andere als optimistisch und schildert eine Zukunft mit Leistungsdruck-geplagten, kranken und einsamen Kindern, zu deren Gesellschaft empathische Roboter eingesetzt werden. Und Erwachsenen, die ebenfalls alle unglücklich sind. Die Geschichte aus Roboterperspektive hat etwas sehr Rührendes und erinnerte mich (auf positive Weise) an Stanley Kubricks / Stephen Spielbergs Film A.I. Hier habe ich schon einmal darüber geschrieben.
2. Billy Summers - Stephen King
Angeblich schreibt Stephen King schneller als sein Lektor lesen kann, was angesichts der Unmenge seiner Romane auch plausibel erscheint. Billy Summers kommt weitestgehend ohne übersinnliche Elemente aus und erzählt die Geschichte eines Auftragskillers mit Prinzipien, der bei seinem legendären "letzten Auftrag" nicht ganz unerwartet ausgetrickst wird - und der daraufhin versucht, sein eigenes Leben zu retten und sich an seinen Auftraggebern zu rächen.
King gelingt es, das Klischee des "Killers mit Moral" glaubhaft zu machen, so dass man aus Lesersicht mitfiebern kann, ob der Protagonist den Kampf gegen die unbekannten Gegner gewinnen wird.
1. Die Anomalie - Hervé Le Tellier
Die Anomalie schafft es gleichzeitig ein Science Fiction-Roman und eine philisophische Abhandlung über das menschliche Dasein zu sein. Und eigentlich sollte man nicht zu viele Details zu dieser Geschichte über Menschen, die es plötzlich doppelt gibt, verraten, denn die Überaschungen steigern das Lesevergnügen. Hier habe ich schon einmal zu dem Roman berichtet.
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