Gesehen: April 2023

by - Mai 14, 2023


Bereits letzten Monat erzählte ich, dass mein Haushalt aktuell ein Apple TV+-Abonnement verfügt. Es hat sich schon gezeigt, dass das hier verfügbare Sortiment eher in die Kategorie "klein, aber fein" fällt - anders als Netflix oder auch Disney+ hat man bislang davon abgesehen, Inhalte anderer Plattformen oder Sender hinzuzukaufen, um das Angebot zu erweitern. Hinzu kommt, dass diverse Inhalte als verfügbar angezeigt werden, wenn man sie auswählt, dann aber gar nicht Teil des Abonnements sind, sondern vor dem Ansehen separat gekauft werden müssten. Meine Freude, hier die Serie Succession sehen zu können, war somit beispielsweise von kurzer Dauer.

Aber genug gemeckert, denn es gibt ja auch gute Serien, die zum Grundangebot gehören: Dabei ist etwa Shining Girls, eine sehr ungewöhnliche, auf einem Roman basierende Miniserie mit Elisabeth Moss. Wir lernen die Protagonistin als kleines Mädchen kennen, das beim Spielen vor der eigenen Haustür von einem Fremden angesprochen wird - das zunächst freundliche Gespräch wendet sich schnell ins Merkwürdige und Verstörende. Jahre später arbeitet die erwachsene Kirby Mazrachi als Archivarin für eine große Zeitung. Einen traumatisierenden und beinahe tödlichen Überfall vor einigen Jahren hat sie nie überwunden, ihr Hauptproblem ist aber ein anderes: Sie nimmt in ihrer Umgebung ständig kleinere oder auch größere Veränderungen wahr, so etwa findet sie nach einer Mittagspause ihren Arbeitsplatz nicht mehr, oder stellt daheim fest, dass sie statt einer Katze einen Hund besitzt. Für die Zuschauer ist zunächst nicht klar, ob diese Veränderungen real oder ein Zeichen für Kirbys fragilen Geisteszustand sind.

Ihr Trauma wird noch größer, als eine Frau auf eine Art ermordet wird, die Kirby sehr an die an ihre verübte Tat erinnert - obwohl der Mörder angeblich bereits gefunden wurde. Gemeinsam mit einem Journalisten stellt sie eigene Nachforschungen an, kann aber nach wie vor ihren eigenen Erinnerungen nicht immer trauen.

Aus Zuschauersicht wird relativ schnell klar, dass die Lösung für die Verbrechen in irgendeiner Form "übersinnlich" sein muss - was es genau mit allem auf sich hat, enthüllt sich aber nur nach und nach - und durchaus überraschend. Mir gefiel die Serie dadurch sehr gut.


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