Von äußerer und innerer Schönheit
Es ist zweifellos prima, gut auszusehen. Die Uni Regensburg forscht seit Jahren zum Thema Attraktivität, und alle bisherigen Ergebnisse sagen klar aus, dass schöne Menschen es im Leben leichter haben, weil man ihnen automatisch positive Charaktereigenschaften unterstellt. Nun, die Welt ist nicht gerecht, und es sei ihnen gegönnt. Immerhin sind attraktive Leute ja auch ein ästhetischer Genuss für ihr Umfeld.
Auch Carla Bruni hat im Punkt Aussehen Glück gehabt und genießt das. Sie ist sogar im zweifellos erwachsenen Alter von 43 Jahren immer noch davon überwältigt, wie viel besser als andere sie aussieht. So berichteten verschiedene Zeitungen kürzlich, dass sie sich nach einem Treffen süffisant-abfällig über den Stil von Samantha Cameron geäußert habe, außerdem habe sie bereits früher auf ihrer Website eine Karikatur von Sarah Brown veröffentlicht.
Da fragt man sich doch: Hakt's? Die Artikel im Netz berichten meines Erachtens viel zu unaufgeregt über das unreife, respektlose, stutenbissige Verhalten dieser eingebildeten Kuh. Mal davon abgesehen, dass man als Ehefrau eines Staatstoberhaupts ohnehin nicht öffentlich über das Aussehen seiner Kolleginnen herzuziehen hat, ziemt sich das eigentlich für keinen erwachsenen Menschen. Und wenn man, wie Frau Sarkozy, sein gesamtes Selbstvertrauen offenbar aus dem einzigen, anhaltenden Gedanken "Hey, da ist eine Frau, und die sieht ja MAL WIEDER nicht so spitze wie ich aus!" ziehen muss, dann ist ansonsten zwischen den Ohren erwiesenermaßen nicht viel los.
Sie sollte sich wirklich schämen.
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