Bücher
5. Eric Pfeil - Komm wir werfen ein Schlagzeug in den Schnee
Über dieses Buch habe ich im Rahmen des Bücherfragebogens
bereits geschrieben. Hinzuzufügen wäre vielleicht noch, dass Pfeil auch das Thema "Musikverdrossenheit bei Musikfans" anspricht
(beim Beruf Musikkritiker ist das natürlich ein gravierendes Problem als für Privatfans), was mich angesichts ähnlicher eigener Probleme irgendwie erleichtert hat.
4. Mark Millar - Kick-Ass
Mit der einfachen Prämisse "Wieso versucht eigentlich nie ein normaler Mensch in einer normalen Welt, ein Superheld zu sein?" (die natürlich ein wenig an The Watchmen erinnert) schrieb Millar einen unterhaltsamen und dabei ziemlich bitteren Comicroman, auf den ich nur dank seiner Verfilmung durch Matthew Vaughn aufmerksam wurde. Mit gefallen Buch und Film sehr gut.
3. José Carlos Somoza - Clara
Im Grunde ein Krimi, dessen Besonderheit ist, dass er in einer Welt spielt, die nicht die unsere ist: Kunst ist hier für jeden Menschen von unglaublicher Relevanz, und Künstlermodelle, die als lebendige Leinwände dauerhafter Bestandteil des Werkes sind, werden beneidet wie Popstars. Dabei erinnern die geschilderten Auswüchse in die Grenzbereiche der Kunst aber durchaus an Situationen, die einem auch in der Realität bekannt vorkommen. Brillant ausgedacht und wirklich spannend.
2. Alice Sebold - The Lovely Bones
Das Buch hatte ich schon lange im Schrank und habe es anlässlich seiner Verfilmung nun endlich gelesen. Die Geschichte über ein vierzehnjähriges Mädchen, das vom Nachbarn vergewaltigt und ermordet wird und dann das Leben seiner Familie und seines Umfeldes aus dem Jenseits verfolgt, ist angesichts der ungewöhnlichen Perspektive sehr interessant und unendlich traurig, selbst der getriebene Mörder verdient ein wenig Mitleid. Den Film kenne ich immer noch nicht, aber allzu viel verspreche ich mir von der Verfilmung eines solchen Stoffes auch nicht.
1. David Mitchell - The Thousand Autumns of Jacob de Zoet
Herr Mitchell hat es mal wieder an die Spitze geschafft, und das mit großem Abstand: Die Geschichte um den Holländer in Japan, über die ich hier bereits ein wenig geschrieben hatte, ist einfach so spannend, rührend, interessant, bildend, lustig, traurig und im Gedächtnis haftend, dass jeder sie lesen sollte.
2 Kommentare
die verfilmung von "my lovely bones" habe ich gesehen und fand sie - bis auf die szenen aus dem jenseits, die für meinen geschmack einfach zu bunt und plump geraten sind - sehr eindringlich. ein schöner film, wenn auch traurig und verstörend. so versetzt die von dir angesprochene perspektive das mordopfer in die unwahrscheinliche lage, die eigene ermordung zu erinnern ...
AntwortenLöschenDVD ist bei lovefilm vorbestellt. (Habe heute festgestellt, dass diese Firma von einem der Exchefs meiner Exfirma gegründet wurde. Warum hat nur jeder außer mir tolle Geschäftsideen *jammer*.)
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