Solche Gedankengänge führen dann meist dazu, dass ich mir irgendetwas Tolles kaufe, nach ein paar Tagen feststelle, dass meine Haut trockene Stellen bekommt und dann reumütig wieder mit Nivea schmiere. Bis zum nächsten Versuch. Und kürzlich war es wieder einmal so weit.
Ich hatte ja bereits berichtet, dass ich nach längerer Pause als Kundin zum Body Shop zurückgekehrt bin: Immerhin gibt es dort viele gute Produkte, die Firma geht in ihren Tierversuchsversprechen weiter als etliche andere Kosmetikhersteller und die Preise sind in vielen Fällen in Ordnung. Als ich kürzlich dort war und der Verkäuferin meine Hautprobleme schilderte, empfahl sie mir die "Vitamin E Intense Moisture Cream", und bei sehr trockener Haut noch das passende Serum dazu.
Nun hätte es angesichts der großen Zahl "guter" Produkte, die bei mir bereits in den Müll gewandert sind, verschiedene sinnvolle Handlungsstrategien gegeben (hier aufgelistet in der Reihenfolge ihrer Vernunft):
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- Das Angebot in Erinnerung an frühere Erfahrungen ablehnen.
- Erklären, dass ich schon viel Mist gekauft habe und um Proben bitten, damit ich mir vor dem Kauf ein richtiges Bild machen kann.
- Das eine empfohlene Produkt kaufen aber ERST EINMAL NICHTS ANDERES.
- Die beiden empfohlenen Produkte kaufen, zwei Tage lang verwenden und dann beschließen, dass man sie ja offensichtlich verträgt. Daraufhin zusätzlich noch die Nachtpflege und die Handcreme derselben Serie kaufen.
Hinzu kommt, dass ich kürzlich in diesem Blogeintrag (beziehungsweise den Kommentaren dazu) über die Problematik von Silikon in Hautpflegemitteln las - und ein prüfender Blick auf meine neuen Body Shop Produkte stellte schnell klar, dass sie alle große Mengen von Silikon in Form von Dimethicone enthalten.
Dieser Umstand überraschte mich angesichts der Tatsache, dass der Body Shop parallel mit seinen neuen, silikonfreien Shampoos wirbt, doch ziemlich.
Was an Silikon so schlimm ist? Nun, gefährlich ist es wohl nicht, aber anscheinend macht es dasselbe, wie das böse Erdöl aus der Nivea-Creme: Es bildet eine Schicht auf der Haut, die sich außen weich anfühlt, aber nach unten wenig Pflege abgibt. Die Haut vertrocknet also unter einer Plastikschicht. Und Silikon lässt sich, anders als der Erdölfilm, nicht einmal mit Wasser und Seife abwaschen - wer es in Form von Creme, Make-Up oder Shampoo benutzt, hat also eine ganze Weile lang etwas davon.
Obwohl mir klar war, dass der Body Shop keine zertifizierte Naturkosmetik verkauft, finde ich es schon etwas frech, in der Beschreibung der Cremes über wertvolles Weizenkeimöl zu faseln und dann als Hauptzutat Plastik zu verwenden. Na ja, die Dummen sterben eben nicht aus. Und damit meine ich mich.
4 Kommentare
mmmmh, das problem kommt mir bekannt vor. einzig mit shiseido und annayake bin ich bislang wirklich gut gefahren. clinique war auch nicht schlecht. allerdings muss man hier für ein tiegelchen schon mal an die 70 euro und mehr hinblättern - reinigung nicht inbegriffen ...
AntwortenLöschenAlso in der 70-Euro-Kategorie sehe ich mich eher nicht, schon gar nicht bei der Vorgeschichte ... Wenn ich diese Efahrung verdaut habe, versucher ich's vielleicht mal mit einer Lush-Creme. Mal sehen.
AntwortenLöschenoh nein xD das war wirklich zu lustig zu lesen. tut mir leid, dass du dich erst bei (oftmals recht unfreundlichen) bodyshop-mitarbeitern übers (hasen)ohr hauen lassen musstest, um so einen unterhaltsamen post zu zaubern (deine anderen posts sind auch sehr unterhaltsam, nicht falsch verstehen). das mit dem silikon ist echt blöd, leider scheint sich meine kopfhaut auf fructis (inklusive dimethicone) eingeschossen zu haben. suche auch derzeit nach ner guten lippenpflege, die keine silikone enthält...
AntwortenLöschenLippenpflege hat auch Silikon? Also ich habe Alverde (dm), Weleda und Body Shop (Hanf-Kollektion). Die Frage, wieso ich drei habe, bleibt mal so dahin gestellt, aber alle sind meines Wissens silikon- und paraffinfrei.
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