TVLab 2013 (7): Tohuwabohu
Zwei Promis, ein Wochenende, fünf Kinder, eine Aufgabe: Wer kann den Nachwuchs einen Tag lang besser unterhalten und beschäftigen? Das entscheidet am Ende die kritischste Jury überhaupt: die Kinder selbst. Direkt und unberechenbar – Tohuwabohu eben!
Wo die Promis sonst cool und souverän sind, geht es nun ans Eingemachte. Denn die "Tohuwabohu"-Kinder sind gnadenlos ehrlich und lassen sich nicht vom VIP-Status einschüchtern. Clevere Knirpse, die es faustdick hinter den Ohren haben. Und Promis, die man sich eher auf dem roten Teppich als auf dem Spielplatz vorstellen kann. Wer erfüllt die Klischees, wer überrascht uns? Wer hat Spaß, wer ist am Ende genervt von Chaos und schrillem Kindergeschrei? Und vor allen Dingen: Wen mögen die Kids lieber?
Seit Beginn des Zuschauervotings führt Tohuwabohu das Ranking der Beiträge an - eigentlich ziemlich doof, dass man jederzeit online den aktuellen Zwischenstand der Abstimmung sehen kann, denn so bekommen, die Probesendungen, die ganz hinten liegen, sicher noch weniger Stimmen, weil sowieso schon klar ist, dass sie keine Chance haben.
In Erinnerung an Deutsches Fleisch im letzten Jahr, das ebenfalls von Beginn an uneinholbar vorne lag, und das ich selbst völlig bescheuert fand, rechnete ich damit, Tohuwabohu ebenfalls total doof zu finden. Das war dann überraschenderweise nicht der Fall.
Zwei Promis lösen abwechselnd mit derselben Kindergruppe verschiedene Aufgaben: Hochseilgarten, Schnitzeljagd, Ernährungsdiskussion und so weiter. Dabei kommt es zum einen darauf an, von den Kindern gemocht zu werden, denn sie stimmen am Ende darüber ab, wen sie netter fanden. Zum anderen sollen die Promis sich aber auch pädagogisch korrekt verhalten und zum Beispiel den Kindern, die vor einer Aufgabe Angst haben, Mut machen.
Die "Promis" der Pilotsendung, Jeanette Biedermann (die von den Kindern nicht erkannt wurde) und Ross Anthony, lösten diese Aufgabe beide ziemlich souverän. Dabei war eigentlich die ganze Zeit klar, dass der schillerndere Ross am Ende den Sieg davon tragen und seiner Dschungelkönigskrone eine weitere hinzufügen würde können - der Sieger bekommt nämlich eine Königskrone, der Verlierer wird dagegen mit Wasserbomben beworfen. Der unsichtbare Sprecher, der jeweils die Aufgaben erklärte, war übrigens Oliver Rohrbeck, also die Stimme von Justus Jonas.
Wieder einmal empfinde ich mich nicht als die angepeilte Zielgruppe des Formats, und ich weiß auch nicht, wie eine Kinder- / Familiensendung ins sonstige Programm von ZDFneo passen soll. Dennoch ist Tohuwabohu tatsächlich in diesem Jahr das "rundeste" Format, bei dem ich mir am leichtesten vorstellen könnte, dass es irgendwo regelmäßig kommt.
Falls jemand nun eifrig alle Vorstellungen gelesen hat: Heute bis 12 Uhr kann noch abgestimmt werden!
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