Gelesen: Dezember 2015
Mein Freund schenkte mir irgendwann letztes Jahr das Buch Magisterium: Der Weg in Labyrinth von Cassandra Clare und Holly Black. Obwohl das Buch wunderschön gestaltet ist, mit weißen Ornamenten auf dem schwarzen Cover, Goldschnitt und einem Lesezeichenbändchen sowie dem "Magisterium"-Schriftzug als Ambigramm, blieb das Buch erst einmal eine ganze Weile im "noch zu lesen"-Stapel. So groß war meine Lust auf noch eine Jugendbuchserie über zaubernde Heranwachsende einfach nicht.
Wenn ich nun, nach der Lektüre, einige Details zum Inhalt verrate, scheinen sich zunächst alle Befürchtungen, es könne sich um einen bloßen Harry Potter-Abklatsch handeln, zu bewahrheiten: Ein Junge führt eine Existenz als Außenseiter, bis er eines Tages erfährt, dass er zaubern kann und auf eine magische Schule gehen soll. Obwohl er selbst aus einer Familie von Zauberern stammt, wurde ihm sämtliches Wissen darüber vorenthalten. Die Magier leben unerkannt unter den anderen Menschen und leiden noch unter den Nachwirkungen eines von einem abtrünnigen Schüler der Zauberschule angezettelten Krieges, dieser Gegner wollte den Tod besiegen. Zu diesem Superbösewicht, dessen aktuelles Schicksal unbekannt ist, hat der Protagonist eine Verbindung, die ihm selbst zunächst verborgen ist. Dafür findet er an der Schule zum ersten Mal in seinem Leben gute Freunde, einen Jungen und ein Mädchen, und gewinnt in einem älteren Lehrer einen klugen und nachsichtigen Mentor.
Ja, das alles liest sich doch sehr bekannt. Tatsächlich hat mir der erste Band von Magisterium aber trotzdem gefallen. Im Detail handelt es sich trotz allem um eine grundsätzlich andere Geschichte, und die Hauptfigur Damien hat am Ende des ersten Bandes bereits eine wichtige Entdeckung gemacht, von der ich erwartet hätte, dass sie noch mindestens ein Buch lang heraus gezögert wird. Trotz der Parallelen zu den JK Rowling-Büchern bin ich daher gespannt, wie es weiter geht - was auch gut ist, denn unterm Weihnachtsbaum lag schon der zweite Band.
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