Gelesen: Januar 2016

by - Februar 10, 2016

Erst Katzen krank, dann Freund krank, dann ich krank: Irgendwie läuft das Jahr noch nicht so besonders für mich. Vielleicht deshalb habe ich den Monatsrückblick auf den Januar auch gleich einmal vergessen! Dabei habe ich büchertechnisch so viel Auswahl wie selten, drei Romane und ein Sachbuch habe ich beendet.


Für den Blog wähle ich daraus The Girl on the Train, einen Thriller von Paula Hawkins. Das Buch lacht mich aktuell aus sämtlichen Buchhandlungen an und ist offenbar ausgesprochen erfolgreich (ein Film wird ebenfalls gedreht) - was mich ein wenig skeptisch stimmte, denn häufig finde ich gerade sehr erfolgreiche Krimis/Thriller nicht besonders gut (ich sage nur Simon Beckett). Mich als Berufspendlerin reizte aber die mir vertraute Grundsituation: Eine Frau fährt Tag für Tag mit dem Zug nach London, sieht dabei stets dieselben Häuser und erkennt einige der Bewohner - und sieht eines Tages etwas Auffälliges.

Dass hier einmal das Pendeln aus der Vorstadt als Romangrundlage genommen wurde, gefällt sicherlich vielen Lesern, gerade auch in London, und es dürfte auch einen Teil des Erfolges erklären. Tatsächlich fand ich den Roman aber auch sonst ziemlich gut. Man muss als Leser damit leben können, dass weder die Protagonistin noch die anderen Figuren des Romans sonderlich sympathisch sind - das wird in Leser-Rezensionen vielfach bemängelt, aber mich hat es nicht gestört. Dass der Roman von insgesamt drei Frauen erzählt wird, überraschte mich beim ersten Perspektivenwechsel, gibt der Geschichte aber zusätzlichen Reiz. Im Hörbuch werden die drei "Rollen" auch von unterschiedlichen Schauspielerinnen (Clare Corbett, Louise Brealey und India Fisher) vorgelesen, und sie schafften es alle, ihre Figuren glaubwürdig zu repräsentieren.

Wenn man Krimis mag, eine gute Wahl - ob das Buch, das doch sehr von seinen unzuverlässigen Erzählerinnen lebt, als Film funktionieren kann, bezweifele ich aber.

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