Der große Weihnachts-Schokoladentest: Vier festliche Schokoladen im Vergleich
Ho ho ho, es ist Nikolaustag! Und was soll man nun groß machen, wenn es dank Corona keine Weihnachtsfeiern gibt, die Weihnachtsmärkte ausfallen und auch die Familienweihnacht eher klein ausfällt? Genau, sich mit Schokolade vollstopfen, das geht immer.
Als ich kürzlich im Supermarkt die Weihnachtssorten von Ritter Sport entdeckte, beschloss ich spontan, eine kleinen Markenvergleich der gängigen Weihnachtsschokoladen anzustellen. Mit den Kriterien meiner sonstigen Tests halte ich mich hier nicht groß auf, schließlich habe ich hier Milka, Ritter Sport und Lindt alle schon separat als Marken vorgestellt. Wer sich also für Produktsortimente oder Nachhaltigkeitsstrategien interessiert, kann in den entsprechenden Einträgen nachlesen.
Generell sei hier nur gesagt: Hochwertig sind diese Schokoladen hinsichtlich ihrer Zutatenlisten allesamt nicht. Alle vier enthalten neben Kakaobutter preisgünstigere Ersatzfette, unter anderem Palmöl, und weitere Billigzutaten wie Glukose-Fruktose-Sirup. Nur die Ritter Sport-Schokolade ist frei von zugesetzten Aromen und beteuert zudem in der Zutatenliste, das zugesetzte Palmfett sei zertifiziert und nachhaltig (Kakaobutter wäre dennoch die qualitativ bessere Wahl).
Heute soll es aber eigentlich um den Geschmack gehen. Zu erwähnen wäre noch, dass alle diese Marken in ihrem Weihnachssortiment noch mehr Sorten zu bieten haben, gerüchteweise mag ja gar nicht jeder Mensch Zimt. Ich kann aber nicht alles probieren, also habe ich mich für möglichst vergleichbare Sorten entschieden. Alle Tafeln wiegen die traditionell üblichen 100 Gramm, Ritter Sport und Milka kosten je nach Angebot etwa zwischen 1,09 und 1,59 Euro, die Lindt-Schokoladen liegen bei 2,29 (Hello) beziehungsweise 2,49 Euro, aber auch hier gibt es Sonderangebote.
Sehen wir uns nun die Tafeln im Detail an:
Ritter Sport "Spekulatius": Gefüllte Vollmilch-Schokolade mit einer mit winterlichen Gewürzen verfeinerten kakaohaltigen Creme (31 %) und einem gewürzten Butterkeks (14 %)
Beim Probieren erweist sich der Keks als recht dominant, die Schokolade erinnert mich deshalb etwas an ein weihnachtliches Pick-Up (ich bin keine Pick-Up-Freundin). Die Creme erscheint mir nicht sehr cremig. Ich bin nicht begeistert von dieser Kekschokolade mit Zimtnote. 7/15
Milka "á la Spekulatius": Alpenmilch Schokolade mit Kakaocremefüllung (38 %) und gewürzten Keksstückchen (12 %)
Diese Schokolade schmeckt recht ähnlich zu Ritter Sport, aber (noch) süßer, die Keks-Konsistenz (in kleinen Stückchen) gefällt mir allerdings besser. Dafür ist die Würzung ein wenig penetrant. 6/15
Lindt "Weihnachts-Chocolade" (classic): Fein gefüllte Vollmilch-Chocolade mit einem Hauch von Zimt und Koriander
Diese Schokolade, pardon, Chocolade, ist ein Klassiker, den es so bestimmt seit 30 Jahren gibt. Auch sie schmeckt extrem süß, aber der vergleichsweise milde, tatsächlich weihnachtliche Grundgeschmack gefällt mir gut. Die Füllung ist komplett weich (es gibt alternativ auch eine Variante mit Mandeln). Mein klarer Favorit. 10/15
Lindt Hello "Cinnamon Buns": Vollmilchschokolade mit Nuss-Zimt-Füllung und Gebäckstückchen.
Die "Hello"-Variante für die jüngere Generation schmeckt ähnlich zur Lindt-Schokolade, aber "aggressiver". Mein Freund schmeckt hier entsetzt Marzipan, ich nicht, aber tatsächlich ist überraschenderweise eine leichte Mandelnote vorhanden. Im Gegensatz zu Lindt sind hier Gebäckstückchen enthalten, an die Namen gebenden Cinnamon Buns, also Zimtschnecken, erinnert aber eigentlich nichts. 7/15
Der Sieger meines subjektiven Geschmackstests ist also die Lindt-Schokolade, bei meinem Freund punktet die Ritter Sport-Tafel am meisten. Generell sind aber sämtliche Schokoladen zu süß, und ich fürchte, alle diese Marken haben in ihrem regulären Sortiment Geschmacksrichtungen, die mir besser schmecken würden - auch in der Weihnachtszeit. Demnächst, wenn mein Zimt-Schokoladenberg aufgegessen ist, kaufe ich mir also lieber wieder eine andere Schokoladensorte, und getrennt davon eine Packung Spekulatius - gerne auch den billigsten, der mir tatsächlich am besten schmeckt. Ein Palmöl-Problem ergibt sich allerdings hier auch.
Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!
Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.
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