Ted Lasso tauchte Ende 2020 in vielen Bestenlisten auf, also sahen mein Freund und ich uns die Comedyserie um einen Fußballtrainer noch schnell vor dem Jahresende an.

Die Titelfigur war bislang Trainer einer College-Football-Mannschaft, nimmt aber das Angebot an, eine englische Mannschaft der Premier League zu trainieren - obwohl Football und Fußball bekanntlich unterschiedliche Sportarten sind. Was die Zuschauer schnell erfahren: Rebecca Welton, Eigentümerin des AFC Richmond und Teds neue Arbeitgeberin, hat diesen keineswegs nach London geholt, um ihren Verein mit einer ungewöhnlichen Personalentscheidung vor dem Abstieg zu retten. Sie möchte ihn im Gegenteil ruinieren, weil sie das als einzige Möglichkeit sieht, ihren Exmann (den ursprünglichen Eigentümer) nach der Trennung tief zu verletzen.

Ted Lasso hat also mit einer heimlich gegen ihn arbeitenden Vorgesetzten, einer Mannschaft, die ihn nicht ernst nimmt, Fans, die den Neuling ablehnen, einer äußerst skeptischen Presse und einer für ihn neuen Sportart nicht die allerbesten Erfolgschancen, nichtsdestotrotz schafft er es dank bedingungsloser und unbeirrbarer Menschenfreundlichkeit nach und nach, die Fußballer und sogar die Presse auf seine Seite zu ziehen - zumal er klüger ist, als es den Anschein hatte.

Die Serie wurde übrigens basierend auf einer Figur geschaffen, die Hauptdarsteller Jason Sudeikis ursprünglich für Sketche bei Saturday Night Live konzipiert hatte - es erscheint also zunächst etwas riskant, auf diesem zugegebenermaßen lustigen Konzept eine ganze Serie zu basieren. Dennoch macht diese durchaus Spaß und wird auch noch in eine zweite und dritte Staffel gehen. Diese würde ich mir auch durchaus ansehen, aber in meine Bestenliste hat es der sympathische Ted dennoch nicht geschafft.