Gesehen: Januar 2021
Die britische Serie Detectorists hat drei Staffeln, die man aktuell ganz einfach (und sogar mit Originalton) in der Arte-Mediathek sehen kann. Die Geschichte dreht sich um die Freunde Andy (Mackenzie Crook, der auch der Autor ist und Regie führt) und Lance (Toby Jones), die wohl das nerdigste Hobby der Welt verfolgen: Sie laufen mit Metalldetektoren durch die Landschaft von Essex und hoffen, dort lange vergessene Schätze zu finden - meistens stoßen sie aber nur auf die Verschlüsse von Getränkedosen oder Knöpfe, bevor sie wieder einmal im Pub landen.
Die erste Staffel der BBC-Serie ist schon sechs Jahre alt, ich erfuhr aber erst durch den Podcast Das kleine Fernsehballett davon und war sofort überzeugt: Die Serie schafft es extrem gut, sich gleichzeitig über ihre Figuren lustig zu machen und dennoch nicht auf sie herab zu sehen: Andy und Lance wissen, genau wie die anderen Mitglieder ihres Clubs DMDC (Danebury Metal Detecting Club), dass ihre Passion bei anderen Menschen nur Augenrollen auslöst, sie sind auch keine stereotypen Verlierer. Die lustigen Szenen ergeben sich häufig durch Situationskomik, etwa wenn mehrere Figuren hintereinander eine offensichtlich sehr saure Limonade probieren und höflich versichern, sie sei sehr gut.
Insgesamt eine sehr "leise" Serie, die sich um scheinbare Belanglosigkeiten dreht, aber dennoch fesselt und für Lacher sorgt. Glücklicherweise gibt es bei Arte die anderen Staffeln auch...
Während der ersten Folge recherchierten wir schon halbernst, wie viel so ein Metalldetektor wohl kostet, denn auch am Limes gäbe es sicher alte Schätze zu entdecken. Spätestens in Folge 3, als ein DMDC-Mitglied versehentlich auf eine alte Bombe stößt und im Krankenhaus landet, wurde uns aber klar, dass dieses Hobby für uns zu gefährlich ist.
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