My Year In Lists (2): Podcasts
Letztes Jahr ist die Kategorie "Podcasts" mangels Teilnehmern ausgefallen, dieses Jahr ereilte sie beinahe dasselbe Schicksal... nun hat es aber doch noch zu einer Top-5-Liste gereicht!
5. Geld ganz einfach
In den letzten Monaten habe ich mich etwas mehr mit dem Thema Geld auseinandergesetzt, wenn auch sicherlich noch nicht genug. Dieser Podcast ist dabei eine gute Hilfe, weil er in den etwa halbstündigen Episoden diverse Finanzthemen, wie im Titel versprochen, einfach erklärt: Wie sollte man als Normalbürgerin Geld anlegen? Wieviel der Einnahmen sollte man grundsätzlich fürs Alter zurücklegen? Welche ETFs sind zu empfehlen, und wo kaufe ich sie am besten? Ich höre mir nicht jede Folge an, aber wenn der Titel interessant klingt, bin ich dabei.
4. Drinnies
Der Podcasts für Introvertierte! Giulia Becker und Chris Sommer unterhalten sich jede Woche über die Welt aus Sicht von Menschen, die sich nicht für Parties, Feiern oder Gruppenaktivitäten interessieren, sondern lieber bei ausgeschalteter Türklingel ein Puzzle machen oder neue Snacks testen. Gelegentlich werden auch Hörerinnenfragen beantwortet, etwa "Was ist eine gute Ausrede, um nicht zu einer Silversterparty zu müssen?"
3. Bauerfeind + Kuttner
Eigentlich habe ich mit dem Poscast nur angefangen, weil mein geliebtes "Das kleine Fernsehballett" im Sommer 2022 leider geendet hat (...wobei ich irgendwo gelesen habe, dass es demnächst doch wieder neue Folgen gibt!) - so konnte ich zumindest weiterhin Neues von Sarah Kuttner hören. Aber "Bauerfeind + Kuttner" ist auch für sich selbst genommen hörenswert, nicht zuletzt, weil die beiden Frauen interessant über ihre höchst unterschiedlichen Herangehensweisen an so ziemlich alles im Leben sprechen.
2. Chasing Ghislaine
Zum Leben und Tod von Jeffrey Epstein gibt es unfassbar viele unbeantwortete Fragen. Dieser Podcast (leider nur für Audible-Abonnenten zugänglich) nähert sich diesen über ein anderes Mysterium: Ghislaine Maxwell, die Freundin, Vertraute und Komplizin Epsteins. Erzählerin der 14 Folgen ist die Journalistin Vicky Ward, die 2002 ein Profil über Epstein für Vanity Fair schrieb - in dessen Kontext sie auf die ersten Gerüchte stieß, dass dieser junge Frauen sexuell bedrängte. Meine vielen Fragen kann Vicky Ward leider auch nicht beantworten, aber der Podcast erzählt zumindest interessant und verständlich die ganze unfassbare Geschichte, so weit es eben möglich ist.
1. Cui Bono - Wer hat Angst vorm Drachenlord?
Letztes Jahr veröffentlichte Autor Khesrau Behroz den sehr erfolgreichen Podcast "Cui Bono - WTF happened to Ken Jebsen?" über den ursprünglich unauffälligen Radiomoderatoren, der nach und nach ins Milieu der Verschwörungstheoretiker abrutschte. Die zweite Staffel widmet sich nun der Geschichte rund um den "Drachenlord" Rainer Winkler.
Über Winkler las ich erstmalig, als Sascha Lobo im Oktober 2021 einen Artikel bei Spiegel Online veröffentlichte, in dem er insbesondere den Umgang der Justiz mit dem Youtuber anprangerte. Lobos Darstellung las sich extrem mitleiderregend, aber ich verlor die Thematik schnell wieder aus den Augen. Um so enttäuschter war ich, dass die ersten beiden Folgen des fünfteiligen Podcasts nichts zu erzählen schienen, das ich nicht bereits aus Lobos Artikel wusste - ich hatte mich auf mehr Analyse und weniger reines Erzählen der Fakten gefreut. Selbige Analyse findet aber ab Folge drei dann doch statt und zeichnet ein sehr düsteres Bild unserer Gesellschaft, die sich via Reality TV und Youtube daran gewöhnt hat, dass "normale Menschen" Teil der öffentlichen Wahrnehmung sind und sich deren Urteil aussetzen - das dann auch gnadenlos gefällt werden kann.
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