Der große Schokoladentest (97): Winterfeldt

by - Oktober 01, 2023


Meine Schwester brachte mir vor einer Weile einige Schokoladentafeln aus Berlin mit, darunter auch die von Winterfeldt - wobei es sich eigentlich um ein Schokoladengeschäft handelt, in dem man so gut wie jede bekannte Edelmarke wie etwa Domori, Venchi oder Valrhona erwerben kann. Man verfügt aber auch über eine Eigenmarke. 


Zum Produkt

Aktuell zähle ich im Onlineshop 41 verschiedene Schokoladentafeln der Marke, darunter sowqohl eine Weihnachts- als auch eine Osterkollektion und diverse weitere "Anlass-Schokoladen", etwa als Geschenk für Elternteile oder Mitbringsel aus Berlin. Darüber hinaus werden auch verschiedene Trinkschokoladen angeboten, sowohl als Einzelportionen am Stil als auch in Pulverform.  


Originalität

Ich vermute, die Eigenmarke kam zustande, indem man beobachtete, was sich im Ladengeschäft besonders gut verkaufte - und dann beschloss, eine eigene Alternative anzubieten. Die Tafeln sind ansprechend gestaltet, um sich als Geschenk oder Mitbringsel zu eignen,  mir gefällt dabei das klare Design ausgesprochen gut. Hinsichtlich Sortenauswahl wird ebenfalls ein recht breites Spektrum geboten, etwa Limette Orange, Ingwer, Rosenblüte oder Minze. Viele der "Anlasstafeln" sind aber auch einfach dunkle oder Milchschokoladen oder Aromatisierung. 6/10


Nachhaltigkeit

Hier musste ich beim Hersteller nachfragen. Wie vermutet arbeitet man mit eingekauften Kuvertüren. Bei den von mir probierten Tafeln kommt die Bio-Kuvertüre von Lubeca zum Einsatz. Das ist einerseits gut, da Bio-Kuvertüre für nachhaltigen Anbau steht. Allerdings habe ich selbige Kuvertüre schon selbst gekauft, um damit Pralinen herzustellen, und weiß deshalb, dass das Lübecker Unternehmen auf der eigenen Website nicht gerade großzügig mit Informationen ist. Einem Image-Film kann man zumindest entnehmen, dass man mehr und mehr Kakao aus dem Direkthandel mit Kakaobauern bezieht. 5/5


Zutatenqualität

Hinsichtlich der Zutatenlisten müssen sich die Eigenmarken-Schokoladen nicht hinter den großen Namen verstecken: Die in diversen Verpackungen angebotene Milchschokolade mit 45% Kakaoanteil enthält beispielsweise Zucker, Kakaobutter, Vollmilchpulver und Kakaomasse - genau, wie es sein soll. Keine Aromen, keine Fremdfette, nicht einmal ein Emulgator ist enthalten. 10/10



Preis / Leistung

Die Tafeln wiegen jeweils 60 Gramm und kosten 4,90 Euro - was einem 100-Gramm-Preis von 8,17 Euro entspricht. Nicht gerade preiswert, aber deutlich günstiger als vieles andere im Ladensortiment - die hier auch schon gezeigte Marke Krakakoa liegt beispielsweise bei über 10 Euro. 2/5

Geschmack

Ich konnte die beiden Sorten "Is Jut" (die "normale" Milchschokolade) und "Zitrone Pfeffer", eine dunkle, aromatisierte Schokolade, probieren. Beide schmecken mir sehr gut - die Milchschokolade ist genau die Art, die mir grundsätzlich gefällt, eher kräftig, mit viel Kakao und nicht zu süß (11). Bei "Zitrone Pfeffer" kann man beide Zutaten gut wahrnehmen, der Gesamteindruck ist stimmig (11).


Gesamturteil

In den neutral zu beurteilenden Kategorien erreicht Winterfeldt beachtliche 23 von 30 Punkten - nicht schlecht für eine "Eigenmarke"! Zieht man den Geschmack hinzu, erreichen beide getesteten Sorten 34 von maximal 45 Punkten.

Übrigens: Hier gibt es die Ergebnisse aller bisherigen Schokoladentests als Gesamtranking!     


Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.

You May Also Like

1 comments