Gesehen: April 2024
Game of Thrones (die ursprüngliche Serie) war sicher eine der erfolgreichsten Produktionen aller Zeiten - nicht nur, was die Zahl der Zuschauer betrifft, sondern auch hinsichtlich der Kritiken. Die Hauptverantwortlichen, David Benioff und D. B. Weiss, hatten sicherlich also keinen Mangel an Angeboten, was sie als nächstes umsetzen könnten. Entschieden haben sie sich für einen preisgekrönten chinesischen Science Fiction-Roman von 2008, The Three-Body Problem.
3 Body Problem ist im April auf Netflix gestartet. Die Macher haben versucht, die in der Romanvorlage sehr auf China konzentrierte Geschichte behutsam zu globalisieren - so sind viele der handelnden Figuren weiterhin chinesischstämmig, die Handlung konzentriert sich aber in der Gegenwart auf Großbritannien und die USA - und manche in der Vorlage männliche Charaktere wurden in Frauen umgewandelt.
Zur Handlung kann man gar nicht furchtbar viel erzählen, ohne massiv zu spoilern. Sie beginnt im China der 1960er Jahre: Die junge Physikerin Ye Wenjie muss zusehen, wie ihr Vater, der Physikprofessor ist, öffentlich ermordet wird, sie selbst landet in einem Arbeitslager. Im heutigen Oxford stellen einige befreundete Wissenschaftler fest, dass Experimente mit Teilchenbeschleunigern weltweit keine sinnvollen Daten mehr ergeben - und ihre Lehrerin, Yes Tochter Vera, nimmt sich überraschend das Leben. Der für eine unbekannte staatliche Organisation arbeitende Agent Clarence "Da" Shi untersucht gleichzeitig die Selbstmorde zahlreicher weiterer Wissenschaftler - von denen viele ein mysteriöses Headset für ein futuristisches Computerspiel besessen haben. Und als wäre all das nicht geheimnisvoll genug, beginnt eine der Wissenschaftlerinnen aus Oxford plötzlich, vor ihren Augen einen Countdown zu sehen.
Es mangelt der Serie also nicht an spannenden Geheimnissen, und es dauert mehr als zwei der insgesamt acht Folgen, bevor enthüllt wird, worum es letztlich geht. Selbst danach sind bei weitem nicht alle Fragen beantwortet, und ich bin gespannt, wie es weiter geht (der umgesetzte Roman hat noch zwei weitere Bände).
Mit Game of Thrones hat all das natürlich wenig zu tun (was auch gut ist), Benioff und Weiss haben aber einige Schauspieler der Vorgängerserie mitgenommen: Es gibt Wiedersehen mit John Bradley (Samwell Tarly), Liam Cunningham (Davos Seaworth) und Jonathan Pryce (High Sparrow) - und wer ganz genau hinsieht, kann auch einen kurzen Blick auf Conleth Hill (Varys) werfen.
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