Die Masche mit der Mütze

by - Oktober 05, 2011


Kürzlich sah ich im Supermarkt eine Broschüre, auf der ein Smoothie mit Mütze abgebildet war. Meine Aufmerksamkeit war gewonnen, das Heftchen kam mit in die Einkaufstasche und wurde daheim kopfschüttelnd studiert: Die Firma Innocent (die ich hier bereits zweimal erwähnte und die mich dennoch nicht sponsort) bittet jeden, kleine Smoothie-Mützchen zu stricken. Diese kommen dann ab 21. November in den Handel, genauer gesagt zu REWE, und für jeden verkauften Mützen-Smoothie bekommt das Rote Kreuz 30 Cent. Das Geld soll alten Menschen helfen, warm durch den Winter zu kommen.


Ich bin kein Mathe-Genie, dennoch überschlug ich kurz im Kopf: Wenn ich zehn Mützchen stricke, erwirtschafte ich damit ganze drei Euro für die Aktion, was mich jedoch auch mindestens zehn Stunden Zeit kostet, hinzu kommen noch Material- und Portokosten. Es wäre also um einiges sinnvoller, einfach drei Euro zu spenden!

Dann aber sah ich die vielen niedlichen Bilder der - zum Teil völlig durchgeknallten - Mützchen. Und dachte daran, dass ich noch irgendwo Stricknadeln habe. Und dass es doch auch Spaß macht, wenn man beim Handarbeiten so ein schnelles Erfolgserlebnis hat. Das (vorläufige) Ende vom Lied: Ich habe bei Ebay Wollreste gekauft und mittlerweile neun Mützen fabriziert. Und es ist noch kein Ende in Sicht, wegschicken muss ich sie nämlich erst Ende des Monats.


Übrigens findet diese Aktion in Großbritannien schon seit acht Jahren statt und soll in diesem Jahr mit 650 000 Mützchen eine Million Pfund einbringen! Und auch die Deutschen, Österreicher und Schweizer stricken schon fleißig: 3332 Mützen wurden bereits eingeschickt.

Falls noch jemand mitmachen möchte, was ich spaßtechnisch sehr empfehlen kann: Hier gibt es alle nötigen Informationen.


Meine eigenen Mützen sind nicht annähernd so schön wie die hier gezeigten, werden aber bei Gelegenheit ebenfalls präsentiert werden.

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