Das Ende des Kapselmonopols

by - November 23, 2011

Belichtungsbedingt schlechtes Foto, dafür mit ein bisschen Elmo

Wie viele Menschen in meinem Bekanntenkreis besitze ich eine Nespresso-Kaffeemaschine. Neben vielen Vorteilen - relative niedriger Anschaffungspreis für ziemlich unempfindliche Geräte, mühelose Espressozubereitung (je nach Gerät inklusive Milchschaum), problemlose Haltbarkeit der Kaffeekapseln - spricht auch so einiges gegen diese Maschinen:

  • Die Kaffekapseln sind relativ teuer und nur über spezielle Boutiquen und den Onlineshop erhältlich, nicht im Lebensmittelhandel. No-Name-Kapseln gibt es, anders als bei Padsystemen, nicht.
  • Sie bestehen aus Aluminium  und werden zumindest in Deutschland nicht separat gesammelt, was eine Rohstoffverschwendung darstellt
  • Man wird mit der Anschaffung der Maschine Dauerkunde von Nestlé, einem nicht gerade sympathischen Konzern
Möglicherweise gibt es für alle diese Probleme nun eine Lösung, denn als ich am Samstag einkaufte, lachten mich aus dem Kaffeeregal im Supermarkt die oben gezeigten Kapseln an.

Es gibt also doch ein Alternativprodukt! Ein Zehnerpack kostete jeweils 2,99 Euro, was gegenüber den Original-Nespressokapseln eine Ersparnis von 6 bis 10 Cent pro Kaffee bedeutet. Und die Kapseln bestehen, anders als die von Nestlé, aus Pflanzenfasern, sind also kompostierbar. Wohl deshalb nennt sich der Hersteller, bei dem es sich um den Ex-CEO von Nespresso handelt, "Ethical Coffee Company", denn es handelt sich keineswegs um Fair Trade-Kaffee. Um die Kapseln legal auf den Markt zu bringen, mussten übrigens 1700 Patente umgangen werden.

Hier habe ich einen Bericht über die neuen Kapseln gefunden, wobei die dortigen Kommentare hinsichtlich "Passform", Haltbarkeit und Geschmack der Nachahmungen mich nicht gerade optimistisch stimmen. Ein eigenen Geschmackstest steht aber noch aus.


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