TVLab 2012 (2): Heiß & Fettig
Weiter geht's mit meinem Test des ZDFneo TVLabs, gestern kam als zweite Sendung Heiß & Fettig:
Der gediegene, nächtliche Sex-Talk "Heiß & Fettig" serviert, was zusammengehört: Sex und Humor. Und wo ließe sich entspannter über Sex sprechen als in einer Berliner Burgerbraterei? Mitten in Kreuzberg und tief in der Nacht empfangen die beiden Moderatoren Ulrike "Uli" Schreiber und Jan Köppen illustre Gäste, die freimütig über ihr Liebesleben berichten.
Wenn man so alt ist wie ich, erinnert einen diese Beschreibung an die frühen Jahre des Privatfernsehens, als es mit Liebe Sünde, Wa(h)re Liebe und dem unsäglichen Peep! etliche solche Sendungen gab, teils eher mit Magazin-, dann wieder mehr mit Talk-Charakter. Irgendwann war dann über letzten Swinger-SM-Bauernhof berichtet und wieder Ruhe im Karton.
Mit einem Kurzauftritt von Lilo Wanders (Moderator von Wa(h)re Liebe) zeigt Heiß & Fettig, dass man sich der Tradition in diesem Bereich durchaus bewusst ist. Aber was macht die neue Sendung nun anders? Laut dem Zitat oben bringt sie Humor in die Geschichte, und in der Tat wurde in der Probesendung unheimlich viel gekichert.
Als Talkgast war ein mir unbekannter Kandidat der Castingshow The Voice eingeladen, der zum Thema Sexualität zwar viel Erlebtes berichten konnte, mich damit aber durchaus verstörte. Jan Köppen drehte die Fragen außerdem geschickt immer so, dass seine Comoderatorin ebenfalls viel selbst Erfahrenes zum besten gab, er selbst jedoch nicht.
Zwischen den Gesprächseinlagen kamen einige Magazinbeiträge, in der Premierensendung zu den Themen "MILF", "Dumm **** gut" sowie männliche Masturbationshilfen mit anschließender Bastelstunde.
Wie gesagt, gelacht wurde von allen Beteiligten viel, ich musste auch nicht wie bei Sieh's mal wie ein Promi jede Minute fassungslos feststellen, dass die Zeit überhaupt nicht voran zu schreiten schien. Würde ich das Ganze regelmäßig sehen wollen? Ich glaube kaum, weil es einfach schon zu viele Sendungen dieser Art gab.
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