TVLab 2012 (4): Beef Brothers
Die drei Profi-Köche Chakall, Shane und Frank brechen gemeinsam auf, um für zwei Tage ein echtes Männerabenteuer zu erleben. Die "Beef Brothers" erleben eine nicht alltägliche Geschichte auf 2000 Metern Höhe, in einem einsamen Bergchalet. Sie zeigen auf abenteuerliche und experimentelle Art und Weise, wie man ein feines Gericht zubereitet und der Spaßfaktor ganz weit oben steht.
Es geht also mit dieser komischen, in meinen Augen stets gekünstelten "Männer, das ist was für Euch! Packt Eure Urzeittriebe aus! Ihr seid so!"-Attitüde um Fleisch, viel Fleisch, und dessen natürlich hart-maskulin-naturburschikose Zubereitung nebst Verzehr.
Dafür, dass dieses Thema komplett an mir vorbei geht, kann ZDFneo natürlich nichts, deshalb erspare ich mir zur Abwechslung einmal langweilige Kommentare zum Thema Fleischkonsum und setze nur einfach schnell diesen aktuellen Link.
Kommen wir also zum Inhalt: Drei Köche wandern zu einer landschaftlich sehr schön gelegenen Almhütte, wo sie bereits von einem toten Reh (und dem dafür verantwortlichen Jäger) erwartet werden. Das Reh wird zunächst ausgeweidet und die Innereien verzehrt, das übrige Tier gehäutet und mit einer langwierigen Methode von einem der drei zubereitet. Damit die anderen beiden auch etwas zu tun bekommen, wird der eine zum Fischen geschickt, der andere bäckt ein Rinderfilet in Salzkruste.
Besondern sympathisch erschienen mir die Protagonisten allesamt nicht, sollten sie tatsächlich auch privat miteinander befreundet sein, konnten sie das gut verbergen. Die Dialoge und Gesichtsausdrücke fielen häufig so langweilig, schlecht gespielt und nichtssagend aus, dass die Redaktion beschloss, zusätzlich "lustige" Einblendungen hinzuzufügen - was auch nicht viel verbesserte.
Auch, wer gerne Fleisch kocht, findet in der Sendung vermutlich wenig Inspiration - das Reh wird aus Originalitätsgründen in einer Sauna gegart, was sich fürs Nachmachen eher weniger eignet. Die Rinderfilet-Salzkrustensache kennen Hobbyköche sicher bereits aus anderen Medien, die Fische werden zum Räuchern aufgehängt und verschwinden im Laufe der Sendung, so dass man nie ein fertiges Gericht zu sehen bekommt, und dann bereitet der Argentinier mit dem unmotivierten Handtuch um den Kopf noch eine gefüllte Paprika zu (natürlich mit Fleisch), die allerdings im Dunkeln vor der Kamera nicht wirklich zu sehen ist.
Als Sieger der Folge muss wohl der Hund des Jägers gelten, er überstand nämlich als einziges Tier die Sendung, ohne ausgeweidet und gegessen worden zu sein. Kurz und bündig: Ich fand die Probesendung noch dämlicher als erwartet und würde sie nicht einmal begeisterten Fleischköchen empfehlen. Das einzig Gute ist der Vorspann, der komplett von der Serie Dexter geklaut wurde.
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