Burgerkrieg (2): Juicy Burger von Like Meat

by - Juli 19, 2019



Wie gesagt, es tut sich was im Kühlregal, wenn es um vegetarische Burger geht. In Deutschland gibt es nun, zumindest theoretisch, Beyond Meat zu kaufen, und in den USA das Konkurrenzprodukt "Impossible Burger" - da wollen die etablierten Firmen auch etwas Neues auf den Markt werfen.

Zum Beispiel Like Meat: Der meines Wissens unabhängige Hersteller aus Düsseldorf ist in meinem Hausgalt vor allem für sein "Pulled Pork" und sein "Grilled Chicken Paprika" beliebt - beide werden hier gerne angebraten und auf einen gemischten Salat geworfen. Auch die Bratwurst aus Erbsenprotein schmeckt gut.


Neu im Kühlregal ist der "Juicy Burger", und wenn man ihn sich ansieht, wirkt er geradezu erschreckend "fleischig". Aus dem Fenster der von Pappe umhüllten Plastikverpackung lacht einen etwas an, das extrem nach rohem Hackfleisch aussieht. Der einzelne Burger (bei den Konkurrenten bekommt man Burger normalerweise im Zweierpack) ist auch so weich, dass er bei nicht komplett waagerechter Aufbewahrung (im Supermarkt werden die Produkte meist hochkant gelagert) verrutscht und etwas seine Form verliert - wie das eine recht lockere, rohe Hackfleischbulette eben auch tun würde.


Anders als bei Beyond Meat (und anders als bei den eigenen Bratwürsten) kommt bei Like Meat nicht Erbsenprotein sondern texturiertes Sojaprotein als Hauptzutat zum Einsatz. Wie bei der Konkurremnz nutzt man aber Pflanzensäfte dafür, einen leicht "blutigen" Eindruck zu schaffen. Im rohen Produkt sieht man auch gut, dass viele Zwiebelstückchen enthalten sind (die ich seltsamerweise in der Zutatenliste nicht finden kann).


Beim Anbraten verlor der Juicy Burger viel Wasser, im Brötchen war er essbar, aber alles andere als eine Offenbarung: Der Sojageschmack kam stark durch, und niemand käme auf die Idee, dieses zwiebelige Sojabrikett für einen echten Burger zu halten. Das ist um so enttäuschender, als es ja auf dem Markt wahrlich nicht an gut schmeckenden Veggieburgern mangelt.

Erwähnenswert ist ansonsten noch, dass die Burger nicht als Paar, sondern einzeln verkauft werden. Ein Burger wiegt 120 Gramm und kostet zwischen 2 und 3 Euro (die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 2,99 Euro, gekauft haben wir ihn für einen Euro weniger).

Hinweis: Auf meinem Blog gibt es keinerlei Werbung oder Sponsoring, folglich will ich mit meinen Beiträgen auch keine potenziellen Werbepartner beeindrucken und muss nichts dementsprechend kennzeichnen.

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